Ostkirchen und orthodoxe Theologie (HS 2024)
Verantwortlich: Prof. Barbara Hallensleben
Montag, 13h30–15h00 (7 x 2h) * BA – 1 oder 1,5 CP (je nach Studienprogramm)
Beschreibung: Die Communio der katholischen Ortskirchen, die die Kirche von Rom und deren Bischof als Zeichen für die Einheit im Leib Christi ansehen, erkennt die orthodoxen Kirchen als „Schwesterkirchen“ an, d.h. als wahre Kirchen Jesu Christi. Gegen Ende des II. Vatikanischen Konzils wurden 1965 unter großem Jubel durch eine gemeinsame Erklärung von Papst Paul VI. und Patriarch Athenagoras I. von Konstantinopel die Exkommunikationen von 1054 „aus der Erinnerung der Kirche herausgenommen, für gegenstandslos erklärt und ganz und gar in der Vergessenheit begraben“. Damals schien die neu vollzogene Communio zwischen West- und Ostkirche unmittelbar bevorzustehen. Heute stellen die gravierenden Konflikte innerhalb der orthodoxen Welt eine Herausforderung für diese Entwicklungen dar. Die Vorlesung vermittelt – in Zusammenarbeit mit einem orthodoxen Theologen – Grundkenntnisse über die Ostkirchen und weist auf, welche Bereicherung sie für die Gemeinschaft der Christen darstellen.
Studienziele: die orthodoxen Kirchen in ihrer Vielfalt und in ihrer Beziehung zueinander als Schwesterkirchen der katholischen Lokalkirchen kennen; die Entfremdung zwischen Ost -und Westkirche von der Kirchenspaltung innerhalb der Westkirche unterscheiden können; die wichtigsten Kontroversfragen zwischen katholischer und orthodoxer Tradition kennen und in ihrer theologischen Tragweite analysieren können.
Literatur: Samuel P. Huntington, Kampf der Kulturen, Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert (1996), München – Wien 71998; Sergij Bulgakov, Die Orthodoxie. Die Lehre der orthodoxen Kirche, Trier 1996; Hilarion (Alfeyev), Geheimnis des Glaubens. Einführung in die orthodoxe dogmatische Theologie, Münster 32019 (vgl. Literaturliste).
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25. November 2024 (oder nach Vereinbarung): Gemeinsame Evaluation
Aufgabenstellung für die Evaluation:
Verfassen Sie eine schriftliche Arbeit von 3-5 Seiten mit folgenden drei Elementen:
- Was habe ich aus der Vorlesung gelernt (über die Einzelinhalte hinaus)?
- Wählen Sie ein Thema aus dem Vorlesungsstoff oder ein damit verbundenes Thema Ihrer Wahl sowie eine entsprechende Textgrundelage (Hauptteil der Arbeit).
- Nennen Sie offene bzw. weiterführende Fragen.
- 18. November 2024: Die orthodoxe Rolle in der Ökumenischen Bewegung
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28. Oktober 2022: Einblicke in die Welt der altorientalischen Kirchen am Beispiel Armenien
Gastvortrag von Frau Dr. Mariam Kartashyan
- 21. Oktober 2024: Die umgekehrte Perspektive: Ikonen und Ikonographie - Theologische Akzente
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14. Oktober 2024: Askese - Mönchtum - Heilige - Sakramente - Kalenderfragen. Orthodoxes Leben als eschatologische Spiritualität
Orthodoxes Leben als eschatologische Spiritualität:
Fasten - Mönchtum - Heilige - Sakramente - Kalenderfragen
- 7. Oktober 2024: Umkämpfte Ukraine. Orthodoxie und Geopolitik
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30. September 2024: Kirche - Nation - Staat. Erfahrungen und Reflexionen aus orthodoxer Sicht
Grundlagen der Sozialkonzeption der Russischen Orthodoxen Kirche (2000)
Für das Leben der Welt. Auf dem Weg zu einem Sozialethos der Orthodoxen Kirche (2020)
Aufgabe zur persönlichen Aneignung der Thematik: Lesen Sie im Vorlesungsmaterial die ausführlichen Zitate, die wir in der Vorlesung selbst nicht erarbeiten konnten.
Für eine weitere Vertiefung können Sie sich in die beigefügten Originaldokumente einarbeiten.
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23. September 2024: 1) Orthodoxe Kirche(n) - eine erste Orientierung / 2) Die "Panorthodoxe Synode" von Kreta 2016
Präsentation 1: Orthodoxe Kirche(n)
Texte der Panorthodoxen Synode, übersetzt und herausgegeben von Barbara Hallensleben
"Checkliste" zur Vorbereitung der Panorthodoxen Synode.
Aufgabe zur persönlichen Aneignung der Thematik: Füllen Sie den Bogen (oder ein angehängtes Blatt) mit den Antworten auf die Fragen aus.
Lesen Sie erneut die von Ihnen bereits vorbereiteten Texte der Synode und schauen Sie, ob Sie nach unserer gemeinsamen Arbeit darin neue Aspekte entdecken.
- 16. September 2024: Studieren in ökumenischer Perspektive -- eine Einführung