Sergij Bulgakov und die Tragödie der Philosophie

Der Deutsche Idealismus als Wegbereiter der Trinitätstheologie

Verantwortlich: Prof. Dr. Barbara Hallensleben (in Zusammenarbeit mit Dario Colombo, Dipl.ass.)

Mittwoch, 13h15-15h00 * Raum MIS 4128 * 4 CP

Beschreibung: Der antiken Mythologie nach flohen Dädalus und sein Sohn Ikarus von der Insel des Minotaurus mit Federn, die von Wachs zusammengehalten wurden. Als Ikarus trotz der Warnung seines Vaters der Sonne zu nahe kam, stürzte er zu Tode. Der russische Denker Sergij Bulgakov deutet mit dieser Sage das Geschick des Deutschen Idealismus: „Dem Philosophen ist es unmöglich, nicht fliegen zu wollen, er muss sich in den Äther erheben. Doch unvermeidlich schmelzen seine Flügel unter den Strahlen der Sonne, und er stürzt und zerschellt. Aber bei seinem Emporfliegen erschaut er etwas, und dieses Erschaute ist es, wovon er in seiner Philosophie spricht“. Wenn Kant, Hegel und Fichte das Streben nach einem geschlossenen System aufgeben, lässt sich in dem, was sie „erschaut“ haben, das philosophische „Negativ“ einer Trinitätstheologie freilegen. Das Seminar führt in Verbindung mit der Lektüre der Studie Bulgakovs in die Denker des Deutschen Idealismus ein.

Textgrundlage: Sergius Bulgakow, Die Tragödie der Philosophie, Darmstadt 1927. Das Seminar kann auch für die Philosophie angerechnet werden.

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