Seminar: Was sollten Dogmatik und Exegese voneinander wissen? Ein Austausch zwischen Hans Boersma und Scot McKnight
Verantwortlich: Prof. Dr. Barbara Hallensleben, in Zusammenarbeit mit Silvan Beer, Dipl.ass.
Mittwoch, 13h30 - 15h00 * Raum MIS 4126 * (BA und) MA * 4 CP (je nach Studienleistung)
Beschreibung: In zwei komplementären (englischen) Büchlein haben ein systematischer Theologe und ein Exeget eine exemplarische Debatte geführt, wie sie zwischen theologischen Disziplinen unverzichtbar ist: Was sollten Dogmatik und Exegese voneinander wissen? Hans Boersma (* 1961) ist ein anglikanischer Priester mit reformierten Wurzeln, heute tätig in Nashota, Wisconsin USA. Scot McKnight (* 1953) ist ein anglikanischer Neutestamentler, der an einem Baptistischen Seminar in Lisle, Illinois USA unterrichtet.
Seit die historisch-kritische Methode nicht mehr Anlass zum unversöhnlichen Konflikt gibt, hat sich das Verhältnis von biblischen und systematischen Fächern entspannt. Die gegenseitigen Vorurteile bleiben latent vorhanden: Verwendet die systematische Theologie die Bibel nur als „Steinbruch“ für vorgefertigte Thesen? Geht die biblische Wissenschaft mit den biblischen Büchern um, als seien sie historische Quellentexte unter anderen, ohne deren Dimension als „Wort Gottes“ auszuleuchten? Boersma und McKnight gehen achtungsvoll und versöhnlich, aber mit klaren Positionsbestimmungen miteinander um. Das Seminar lässt sich von ihren Fragen und ihrem Dialogstil anregen und sucht das Gespräch auch mit exegetisch tätigen Kolleginnen und Kollegen innerhalb und außerhalb der Fakultät. Der Text beider Bücher wird auf Englisch und in deutscher Übersetzung zur Verfügung gestellt.
Literatur: Hans Boersma, Five Things Theologians Wish Biblical Scholars Knew, IntervarsityPress, Lisle IL 2021; Scot McKnight, Five Things Biblicah Scholars wish Theologians Knew, IntervarsityPress, Lisle IL 2021. Weitere Literatur wird während des Seminars angegeben.