Hinweise für die "vorlesungsfreie Zeit" (bis 30. April)

Nehmen Sie sich für den Zeitraum der Suspension der Präsenzveranstaltungen einfach diejenigen Fragen im "Kompendium der Theologie" vor, die nach unserem Seminarplan für diese Zeit (bis 29. April) vorgesehen war (Ich behalte zur besseren Übersicht und zur leichteren Einteilung Ihrer Lektüre auf dieser Seite die Einteilung in Seminarsitzungen bei!). Schreiben Sie zu jeder Frage eine knappe Zusammenfassung in zwei oder drei Schritten:

1) Wie lautet die wesentliche Aussage, die Thomas in dieser Frage treffen möchte?

2) Wie begründet er seine Aussage?

3) eventuell: Gibt es Kommentare oder offene Fragen, die Sie hinzufügen möchten?

Sie können mir die Dokumente mit diesen Zusammenfassungen entweder Woche für Woche oder bis Ende April zusenden. Ich werde Ihnen dann eine Rückmeldung geben und insbesondere auf Ihre offenen Fragen eingehen.

Seminar: Einführung in die Lektüre von Thomas von Aquin (FS 2020)

Verantwortlich: Prof. Dr. Barbara Hallensleben; Dario Colombo und Oliver Dürr, Diplomassistenten; unter Mitwirkung von Prof.em. Guido Vergauwen o.p.

Mittwoch, 13h30-15h00 * Raum 2116 * 4 CP (mit schriftlicher, benoteter Arbeit)

Beschreibung: Thomas von Aquin (1225-1274) ist nicht einfach ein Denker der Theologiegeschichte. In ihm zeigt sich der Einklang von Glaube und Vernunft auf exemplarische Weise in einer „Summa“ der Theologie, die an imposanter Größe und lichter Schönheit den gotischen Kathedralen verglichen worden ist. Papst Leo XIII. gab dem Studium der hl. Thomas einen verpflichtenden Platz in der theologischen Ausbildung. Nach Thomas handelt die Theologie über Gott und über alles, insofern es zu Gott in Verbindung steht. Jede Wahrheit erhält ihren Platz erst im Horizont der Gesamtwirklichkeit. Josef Pieper sieht die theologische Leistung des Thomas in der knappen Formulierung: „theologisch gegründete Weltlichkeit und weltoffene Theologie“. In seiner Methodik macht Thomas die Argumente seiner Gegner zum Bestandteil der eigenen Wahrheitsfindung; Theologie nimmt die akademische Form der „Disputatio“ an.

Studienziele: einen Überblick über Leben und Werk des Thomas von Aquin haben; die Synthese von Glaube und  Vernunft bei Thomas in ihren Grundlagen erfassen; fähig sein zur Interpretation eines Werkes des Thomas von Aquin unter Berücksichtigung von Aufbau und Methode; die akademische Form der „Disputatio“ kennen und exemplarisch in heutigen theologischen Fragestellungen anwenden können.

Literaturhinweise: Josef Pieper, Thomas von Aquin. Leben und Werk, München (1958) 1981; ders., Scholastik. Gestalten und Probleme der mittelalterlichen Philosophie, München (1968) 1978; Jean-Pierre Torrell, Magister Thomas. Leben und Werk des Thomas von Aquin, Freiburg i.Br. 1995; Otto Hermann Pesch, Thomas von Aquin. Grenze und Größe mittelalterlicher Theologie. Eine Einführung, Mainz 31995; Albert Zimmermann, Thomas lesen, Stuttgart – Bad Cannstatt 2000; Rolf Schönberger, Thomas von Aquin zur Einführung, Hamburg 42012.