Seminar: Jacob Taubes, Abendländische Eschatologie. Eine jüdische Geschichtsphilosophie gibt Christen zu denken

Verantwortlich: Prof. Barbara Hallensleben (in Zusammenarbeit mit Dario Colombo, Dipl.ass.)

Mittwoch, 13h30-15h00, Raum 3013, (BA und) MA - 4 CP

Beschreibung: Jacob Taubes (1923-1987) lebte ab 1936 in Zürich, wo sein Vater Oberrabbiner wurde. Er selbst ließ sich ebenfalls zum Rabbiner ausbilden und promovierte 1947 in Zürich mit der Schrift „Abendländische Eschatologie“, die bis heute eine breite Rezeption findet. Weitere Stationen seines unruhigen und zerrissenen Lebens waren New York, Jerusalem, Harvard, Princeton, Berlin. Er ist ein Denker zwischen Judentum und westlicher Philosophie, ein überzeugter Jude mit einer besonderen Liebe zum Apostel Paulus. An der Eschatologie entscheidet sich für ihn die Geschichte: „Maß und Stand lässt sich in der Frage nach dem Wesen der Geschichte nur gewinnen, wenn vom Eschaton her gefragt wird. Denn im Eschaton übersteigt die Geschichte ihre Grenze und wird sich selbst sichtbar“. Das Seminar gibt einen Einblick in sein Leben und Werk.

Literatur: Jacob Taubes, Abendländische Eschatologie, München 1991; ders., Die Politische Theologie des Paulus, München 1993; Herbert Kopp-Oberstebrink / Martin Treml (Hg.), Jacob Taubes, Apokalypse und Politik. Aufsätze, Kritiken und kleinere Schriften, München 2017; Richard Faber / Eveline Goodman-Thau / Thomas Macho (Hg.), Abendländische Eschatologie. Ad Jacob Taubes, Würzburg 2001; Jerry Z. Muller, Professor der Apokalypse. Die vielen Leben des Jacob Taubes, Berlin 2022.

 Download des Seminarplans

 Jacob Taubes, Abendländische Eschatologie

 Jacob Taubes, Die Politische Theologie des Paulus 

 Jacob Taubes, Ad Carl Schmitt. Gegenstrebige Fügung

 Christoph Schulte, Paulus