Seminar: Das Reich Gottes und seine Perversion(en) - Eschatologische Spurensuche mit Ivan Illich

Mittwoch, 13h30-15h00 - vorläufig via ZOOM

Für manche Denker ist die „Stunde“ ihrer Wirksamkeit erst nach ihrem Tod gekommen. Dazu gehört Ivan Illich (1926-2002), der als Theologe und katholischer Priester die Prämissen des modernen Lebens hinterfragt. Seine Bücher zeigen, warum das heutige Schulwesen das Lernen eher verhindert, Krankenhäuser krank machen, die Entwicklungshilfe der Dritten Welt schadet – und generell die Moderne als Perversion des Christentums begriffen werden muss. Illich ist nicht zuletzt einer der ersten Kritiker digitaler Medien und virtueller Welten. Seine Kritik an der Kirche, insofern diese durch Institutionalisierung die Botschaft des Evangeliums entstellt, führte zu Auseinandersetzungen mit dem Vatikan. Heute erfährt Illich eine breite, internationale Neurezeption. Seine eschatologischen Impulse für die Kirchenreform zielen auf eine umfassende Neukonzeption des gesellschaftlichen Lebens.

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