• Jödicke Ansgar

• Grigoryan Gohar
• Jödicke Ansgar

Herrschaft braucht mehr als bloße Macht – sie bedarf symbolischer Legitimation. Im Seminar untersuchen wir, wie politische Herrschaft symbolisiert, rituell inszeniert und mit sakralen Bedeutungen aufgeladen wird. Welche Rolle spielen Religion, Tradition, Architektur, Kleidung oder Zeremonien dabei, Macht zu verfestigen und als legitim erscheinen zu lassen?

Aus interdisziplinärer Perspektive (Kunstgeschichte und Religionssoziologie/Religionswissenschaft) analysieren wir historische und gegenwärtige Beispiele: von der göttlich legitimierten Königsherrschaft im Alten Orient, über mittelalterliche Krönungsrituale und barocke Herrschaftsinszenierungen bis hin zu modernen Formen politischer Symbolik – etwa in republikanischen Staatsakten, populistischen Inszenierungen oder religiös motivierten Führerfiguren.

Im Zentrum steht die Frage, wie sich religiöse und kulturelle Deutungsmuster mit politischer Macht verschränken und welche Theorien für die Interpretation genutzt werden können . Dabei werden wir auch aktuelle Debatten über politische Ikonographie, Staatsrituale und die Wiederkehr sakraler Sprache im öffentlichen Diskurs einbeziehen.

Das Seminar richtet sich an Studierende der Religionswissenschaft, Geschichte/Kunstgeschichte, Kultur- und Politikwissenschaft mit einem Interesse an Geschichte, Theorie und interdisziplinärer Diskussion.

Die Studierenden kennen Fallbeispiele der symbolischen Repräsentation von Macht und können diese mit ausgewählten Theorien zum Feld Religion und Politik analysieren.

Wird im Seminar bekannt gegeben.