• Rutishauser Christian

• Rutishauser Christian

Eine gegenseitige Bezugnahme von Juden und Christen hat es immer gegeben und intensiviert sich im 19. Jh. Der Dialog setzt aber erst im 20. Jh. ein. Die Vorlesung will den Dialog bestimmen, stellt dessen Pioniere vor und beschreibt den Durchbruch nach der Shoa, worin das Konzilsdokument Nostra aetate eine Schlüsselrolle spielt. Akteure des Dialogs mit ihren unterschiedlichen Intentionen sowie Themen und Herausforderungen werden dargestellt. Ein Blick auf die USA, Europa und Israel lässt unterschiedliche Entwicklungen sichtbar werden. Die Frage nach der Aufarbeitung der Shoa prägte den Dialog konstitutiv. Fragen nach Land und Staat Israel, nach Judenmission und christlichem Wahrheitsanspruch wie auch nach einer jüdisch-christlichen Verhältnisbestimmung stehen gegenwärtig im Zentrum. Zudem hat die konstitutive Verwiesenheit auf das Judentum Auswirkungen auf die gesamte christliche Theologie, die in den Blick zu nehmen sind.

Für Kontakt mit Christian Rutishauser bitte Mailadresse christian.rutishauser@jesuiten.org verwenden.

Rendtorff Rolf/Henrix Hans Hermann/Kraus Wolfgang (Hg.) Die Kirchen und das Judentum. Dokumente von 1945-1985, Bd.1 Paderborn München 1988/ Bd. 2 Paderborn 2000; Cunningham Philip A./Hofmann Norbert J./Sievers Joseph (Hg.), The Catholic Church and the Jewish People. Recent Reflections from Rome, New York 2007; Boschki Reinhold/Wohlmuth Josef (Hg.), Nostra Aetate 4. Wendepunkt im Verhältnis von Kirche und Judentum – bleibende Herausforderung für die Theologie, Schöningh Paderborn 2015.