Philomen Schönhagen
Emeritierte-r Professor-in
Philomen Schönhagen ist seit 2002 Professorin für Kommunikationsgeschichte und gesellschaftliche Kommunikation am Departement für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (DCM) der Universität Freiburg/Fribourg. Sie vertritt mit dem Vermittlungstheoretischen Ansatz (VTA) bzw. Mediated Social Communication (MSC) Approach eine spezifische sozialwissenschaftliche Theorieperspektive, bei der die journalistische Vermittlung gesellschaftlicher Kommunikation sowie deren diskursiver Charakter im Fokus stehen. Diese Sichtweise geht zurück bis auf den Nationalökonom Albert E. F. Schäffle, der in seinem Hauptwerk (1875-1878) bereits den Netzwerkcharakter gesellschaftlicher Kommunikation (mittels Massenmedien) dargelegt hat.
Inhaltlich beschäftigt sie sich derzeit, zusammen mit ihrem Team, vor allem mit Fragen der Journalismus- und (frühen) Pressegeschichte, der Theoriegeschichte, der Rolle von Medien und Journalismus für die gesellschaftliche Integration sowie der Repräsentation verschiedener gesellschaftlicher Gruppen (z. B. der Geschlechter) in der massenmedialen Berichterstattung. Dabei arbeitet Philomen Schönhagen in erster Linie mit qualitativen Methoden, wobei sie mit ihren Publikationen zu einer spezifisch sozialwissenschaftlichen Vorgehensweise bei qualitativen Inhaltsanalysen beigetragen hat. Sie ist Mitherausgeberin der dritten Auflage (2021) des Grundlagenwerks "Qualitative Methoden der Kommunikationswissenschaft" im Nomos-Verlag.
Die Mitarbeiter/innen am Lehrstuhl tragen mit diversen Forschungsprojekten zu den Forschungsbereichen Historische Kommunikationsforschung, Journalismusforschung, Politische Kommunikation sowie Medien und Integration des DCM bei. So wurden in den letzten Jahren beispielsweise Projekte zur Ko-Evolution von PR und Journalismus, Arbeitsbedingungen und Berichterstattungsfreiheit von Schweizer Journalist/innen, sowie zu Gender und Medien im Vorfeld der eidgenössischen Wahlen durchgeführt.
In der Lehre widmet sich das Team im Bachelor- und Masterstudium zum einen der Vermittlung von Grundlagenwissen, insbesondere von Kommunikations- und Mediengeschichte, theoretischen Ansätzen zu gesellschaftlicher Kommunikation und ihrer Entwicklung, sowie qualitativen Methoden. Zum anderen steht die Beschäftigung mit der Rolle von Medien und Journalismus für die gesellschaftliche Integration im Zentrum. Dazu werden Seminare angeboten, die sich beispielsweise mit der medialen Darstellung von Geschlecht und von Migrant/innen beschäftigen oder auch die Unparteilichkeit journalistischer Berichterstattung in den Blick nehmen. Dabei sind uns eine angemessene didaktische Umsetzung und Betreuung der Studierenden wichtig.
Diplomassistent_in
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