Graduiertenkurs

Der Graduiertenkurs wird vom Mediävistischen Institut seit 2002 alle zwei Jahre durchgeführt und vereinigt Dozenten und Graduierte der verschiedensten mediävistischen Fächer. Er bezweckt die Förderung des mediävistischen Nachwuchses, vor allem von DoktorandInnen, die an einer Schweizer Universität forschen, aber auch DoktorandInnen aus dem Ausland sind eingeladen teilzunehmen. Er unterstützt die Grundlagenforschung im Bereich der mediävistischen Disziplinen, versucht die Forschungskompetenz der Doktorierenden zu verbessern, z.B. durch die Vertiefung bestimmter wissenschaftlicher Methoden, und fördert den interdisziplinären Austausch. Der Kurs richtet sich an den deutsch-, französisch-, und italienisch- und englischsprachigen Nachwuchs. 
Der Graduiertenkurs wird während drei Tagen durchgeführt. Den Schwerpunkt des Kurses bilden die Präsentationen (45 Minuten) der DoktorandInnen, in denen der Forschungsansatz und ausgewählte Ergebnisse der laufenden Forschungsarbeit vorgestellt und zur Diskussion gestellt werden. Die Präsentationen werden durch Vorträge von eingeladenen SpezialistInnen ergänzt, welche in die grossen themenübergreifenden Problemenkreise einführen. Diese drei ausländischen ReferentInnen betreuen den Kurs gemeinsam mit den vier OrganisatorInnen. Den TeilnehmerInnen werden die Reisekosten, Unterkunft und Verpflegung vergütet.

 

Vergangene Graduiertenkurse

  • 2022 – Überlieferungs- und Provenienzgeschichte als Kulturgeschichte. Der Zeugniswert mittelalterlicher Handschriften

    9. Graduiertenkurs 2022
    5.–7. September 2022

    Im Zentrum des Kurses steht die Frage nach der kulturgeschichtlichen Signifikanz überlieferungsgeschichtlicher Befunde. Dabei können Fallbeispiele und Themen vorgestellt werden, für die sich unter anderem folgende Fragen stellen: Welche sozialen und institutionellen Netzwerke organisieren aus welchen Gründen den Austausch und die Weitergabe von Handschriften? Wie lassen sich Konjunkturen sowie regionale Begrenzungen in der Überlieferungsgeschichte bestimmter Texte erklären? Unter welchen Umständen brechen Tradierungsketten zu bestimmten Zeiten ab? Welchen Zeugniswert besitzen Manuskriptfragmente und Pergamentmakulatur insbesondere für historische, kultur- und frömmigkeitsgeschichtliche Zäsuren und Brüche? Welche Geschichten erzählen uns Entstehungs- und Aufbewahrungsorte über den praktischen und ideellen Wert von Handschriften, den sie für Zeitgenossen, aber auch für nachfolgende Generationen besassen?

    KonzeptProgrammAbstractWissenschaftlicher Abschlussbericht

  • 2021 – Mittelalterliche Texte edieren und interpretieren heute. De vertigine indagationis scientificae...

    8. Graduiertenkurs 2021
    1. – 3. September 2021

    Der angebotene Kurs sollte es den Doktoranden ermöglichen, ihre Arbeitskenntnisse als Mediävist*Innen zu erweitern und sich Kompetenzen bei der Erarbeitung ihrer Doktorarbeit zu erwerben. Die Thematik ludt zu einer Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen ein, die sich mit dem Mittelalter beschäftigen: Geschichte, Philosophie, Kunstgeschichte, lateinische und volkssprachige Literaturen und Philologien, Paläographie und Kodikologie, Musik- und Liturgiewissenschaften.

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  • 2018 – Figurationen: Buchstaben, Ziffern, Noten und Symbole im Mittelalter

    7. Graduiertenkurs
    3. – 5. September 2018

    Das Interesse des Graduiertenkurses gilt der handschriftlichen Seite als Raum des Dialogs, des Austauschs und der Wechselwirkung zwischen ihrer Bedeutung (signifié) und deren graphischer Gestaltung (signifiant), zwischen Inhalt und Form. Er möchte die Aufmerksamkeit auf schrift-bildliche Figurationen und Systeme des Mittelalters (vom 8.–15. Jahrhundert) richten, wobei nicht nur deren ästhetische Absichten in den Blick genommen werden sollen, sondern auch die moralischen, ideologischen, politischen und spirituellen, die auf sie Einfluss nehmen. Carmen figuratum, Devise, Anagramm, Kontrapunkt, Bildlegende, Ideogramm, verschlüsselte Notationen und Signaturen, titulus, Akrostichon, Bustrophedon und Bildgedichte werden im Mittelpunkt des Nachdenkens über die vielfältigen Lesemöglichkeiten stehen, die jede Art von Korrelation zwischen Texten und ihren Figurationen bietet.

    KonzeptProgrammAbstractsWissenschaftlicher Abschlussbericht

  • 2016 – Rituale und Inszenierungen im Mittelalter

    6. Graduiertenkurs
    5. – 7. September 2016

    Welche Auswirkungen hatten Rituale auf das Leben im Mittelalter? Wie wurden sie inszeniert? Was war ihr Ziel? Welche Bedeutungen drückten sich in ihnen aus? Mittels welcher Medien (z. B. Texte, Bilder, Gesten, Handlungen) wurden sie gestaltet? Auf welche Art und Weise kombinierte man Bedeutungsträger in Ensembles, die zusätzliche Bedeutungen in sich trugen? Wie trugen Metaphern zu Ritualen bei? Wurden Rituale durchgeführt um Gefühle hervorzurufen? Waren Rituale bestimmten Regeln unterworfen, was die Einbindung ihrer Einzelelemente, ihre Präsentation und ihre Kontinuität betraf? Welches waren die Objekte, die Orte und die Zeiten der Rituale? Waren die Abfolgen mündlicher Äusserungen, oder von Bildern und Bewegungen durch bestimmte Rhythmen charakterisiert? Waren die Transfers von materiellen und menschlichen Ressourcen ritualisierten Prozessen unterworfen? Waren die Bedeutungen durch ein eindeutiges und allgemein akzeptiertes Verständnis gefestigt? Welche Personen und welche Prozesse sicherten eine solche Festigung? Wer bedrohte sie? Auf welche Art und Weise waren die Verkettungen der Präsentationen frei arrangiert und erhielten dadurch eventuell einen anderen Sinn? Was spielte die Nachahmung für eine Rolle bei den Inszenierungen? Welchen Einfluss übten literarische, ikonographische oder musikalische Schöpfungen dabei aus? Und welche Rückwirkungen gab es auf das soziale Leben? Wie wurden Rituale ästhetisch gestaltet? Durch welches Wissen wurde die Interpretation der Kommunikationsmittel möglich? Auf welche Art folgten die theoretischen Diskussionen, insbesondere die philosophischen, den Anforderungen der literarischen Dramatisierung (durch Dialoge und fiktive Gespräche)? Wer und was garantierten den Transfer der Objekte und der Handlungen in die religiöse Sphäre? Welche Bedeutung garantierten die Rituale durch die religiöse Praxis? Diese Fragen sollen zum Nachdenken anregen über ein fundamentales Thema der Forschung, die sich mit der Epoche des Mittelalters auseinandersetzt: Die Funktion des Rituals. 

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  • 2014 – Kulturelle Kontakte und Austausch im Mittelalter

    5. Graduiertenkurs
    1. – 5. September 2014

    Die Mediävistik hat sich in den letzten Jahrzehnten verstärkt dem Thema der Kommunikationsformen zwischen den verschiedenen Kulturen gewidmet. Die Kulturen der einzelnen Völker werden in der neueren Forschung nicht mehr als unabhängige und selbstreferenzielle Eigenheiten verstanden, sondern als trotz ihrer sprachlichen und religiös-konfessionellen Besonderheiten in dynamischen Zusammenhängen operierend. 

    Traditionell wurden die interkulturellen Beziehungen im Rahmen der Literatur, der Künste, der Philosophie und der religiösen und materiellen Bräuche mit dem Begriff „Influence“ thematisiert, d.h. mit einem aus der Astrologie- und Medizinsprache stammenden Wort, das auf einen passiven, unwillkommenen, sogar negativen Zusammenhang hinweist. Die Forschungen der letzten Jahre haben hingegen gezeigt, dass sich alle mittelalterlichen Gesellschaften notfalls und ungezwungen manche Ausdrucksformen anderer Kulturen angeeignet haben. Studien über die Verbindungs- und Verkehrsräume wie die Alpen oder das Mittelmeer haben neue Perspektiven über die historischen Austauschgelegenheiten und die besonderen Interaktions- und Aneignungs-, ebenso wie Auseinandersetzungs- und Widerstandsdynamiken geöffnet. Die mit anderen Traditionen verbundenen Formen und Modelle werden nicht im gleichen Masse angeeignet, nachgebildet, oder imitiert. Sie werden aufgrund von Faktoren, wie ihrer symbolischen und funktionellen Bedeutungen ausgewählt, den neuen Kontexten angepasst und weiter verarbeitet und verändert.

    In diesem Sinn kann man sich die Frage stellen, warum manche Formen und Aspekte ausgewählt und andere hingegen abgelehnt oder nicht beachtet wurden. Dass die religiöse Malerei aus Byzanz in Italien und Deutschland häufig imitiert wurde, erklärt sich aus der Tatsache, dass die östlichen Ikonen und Mosaiken von den Lateinern als Wiederspiegelungen uralter, aus der apostolischen Ära stammender Vorbilder betrachtet wurden. Ein derartiges Interesse erweckte die byzantinische Sakral- und Profanarchitektur überhaupt nicht. Im Gegenteil verbreiteten sich seit dem 12. Jahrhundert die romanischen und gotischen Bauformen, ebenso wie die französische Musik und die Literatur in oïl-Sprache, innerhalb von Westeuropa bis weit nach Osteuropa und in den östlichen Mittelmeerraum. Am Ende des Mittelalters begünstigen das päpstliche Avignon oder die Konzile in Basel und Konstanz die Verbreitung des Humanismus und neuer künstlerischer Ausdrucksformen im gesamtem europäischen Raum. Der Gebrauch von Wappen, der von den Kreuzfahrern in den Nahen Osten gebracht wurde, wurde schnell von den muslimisch-arabischen Herrschern übernommen, da er sich für den Ausdruck der geteilten ritterlichen Ideale als sehr aussagekräftig erwies. Das westliche religiöse Theater und die italienisch-geprägten Darstellungen der Passionsgeschichte wurden im Spätmittelalter auch im Osten übernommen, da sie, der auch bei den Griechen und den östlichen Christen immer mehr verbreiteten, die Menschheit des Gottessohn betonenden Frömmigkeit entgegenkamen. 

    Der Zweck des Graduiertenkurses besteht darin, die unterschiedlichen interkulturellen Interaktionsformen der mittelalterlichen Gesellschaften aus verschiedenen Gesichtspunkten her zu erforschen. Dazu soll das Thema in 4 Schwerpunkten angegangen werden. Der erste Schwerpunkt wird den Kontakten und den Austauschformen der westlich-mittelalterlichen Kulturen mit der Außenwelt gewidmet sein: betrachtet wird insbesondere das Mittelmeer als Interaktionsraum zwischen Lateinern, Byzantinern, östlichen Christen (Armeniern, Syrern, Kopten, Äthiopiern) und Muslimen im Hinblick auch auf seine Verbindungen mit Zentralasien und dem Fernen Osten, die im 13. und 14. Jahrhundert zur Zeit der pax mongolica enger wurden. In einem zweiten Schwerpunkt sollen die innerhalb von Westeuropa stattfindenden interkulturellen Beziehungen berücksichtigt werden: anhand von bedeutenden Beispielen soll danach gefragt werden, inwiefern die literarischen und philosophischen Tätigkeiten der einzelnen Gebiete miteinander in Verbindung gekommen sind. Ein dritter Schwerpunkt wird dem Thema der Modelle und ihrer Aneignungsformen gewidmet: welche Objekte, Texte und Formen wurden mit als maßgebend wahrgenommenen Traditionen verbunden und aufgrund welcher Motivationen und in welchen spezifischen Kontexten wurden sie imitiert und wiedergegeben? Der vierte Schwerpunkt wird die Frage danach stellen, durch welche Wege sich die beliebtesten und eher gewürdigten Modelle verbreiten konnten? Welche Rolle hat die Zirkulation von Büchern/Handschriften, Kunstobjekten und Künstlern an den internationalen See- und Verkehrswegen in der Entwicklung der verschiedenen europäischen Kulturen gespielt? 

    KonzeptProgrammAbstractsWissenschaftlicher Abschlussbericht

  • 2012 – Klöster und Orden im Mittelalter: Disziplinierung von Frömmigkeit, Liturgie, Arbeit, Wissen und Kunst

    4. Graduiertenkurs 
    3.  7. September 2012

    Das Thema des vierten Graduiertenkurses des Mediävistischen Instituts der Universität Freiburg eignet sich im besonderen Masse für den interdisziplinären Austausch und richtet sich gleichermassen an Historiker, Philosophie-, Religions-, Rechts-, Kunst- und MusikhistorikerInnen, TheologInnen, AltertumswissenschaftlerInnen, RomanistInnen, AnglistInnen, GermanistInnen, SlavistInnen und LatinistInnen. Eine methodische Vertiefung soll ausserdem dadurch erreicht werden, dass auch wissenschaftliche Arbeiten vorgestellt werden können, die in die Spätantike und die frühe Neuzeit fallen.

    Gewisse Männer und Frauen bildeten im Mittelalter exklusive Gemeinschaften, die religiöse Ideale verwirklichen wollten. In Klöstern und ihren Verbänden, den Orden konzipierten, realisierten, modifizierten und reformierten sie Lebensentwürfe, welche rigideren Normen unterworfen waren, als bei jeder anderen Lebensform, gleichwohl aber freiwillig befolgt werden sollten. Klöster und Orden forderten Disziplinierung aller Tätigkeiten für ihre Angehörigen, und sie entfalteten Aussenwirkung auf die umgebende Gesellschaft. Beständige Rekurse auf die idealisierten und Legitimität spendenden Anfänge standen im Gegensatz zu Angleichungen an geänderte Bedingungen. Die Tradition stärkte die Kohärenz von Institutionen, zugleich fachte religiöser Eifer Neuerungen an. Die Differenzierung der Orden entfaltete ein Spektrum, das unterschiedlichen Aufgaben in Kirche und Gesellschaft gerecht werden sollte. Klöster waren Stätten von Bildung und Wissenschaft; in ihnen wurden Texte tradiert und produziert; sie schufen Kunstwerke. 
    Die Themen können anhand einzelner Institutionen, aber auch vergleichend und Entwicklungen und Beeinflussungen nachzeichnend untersucht werden. Der Forschungszeitraum setzt mit den spätantiken Ursprüngen des Mönchtums ein und schliesst die Zeit bis vor der Reformation zu Beginn des 16. Jahrhunderts ein. Untersuchungsraum ist das okzidentale Europa. Aber auch Forschungen zu Klöstern der orientalischen Christenheit soll der Graduiertenkurs offen stehen.

    KonzeptProgrammAbstractsWissenschaftlicher Abschlussbericht

  • 2006 – Neue Wege der Editionswissenschaft und der Deutung von mittelalterlichen Texten

    3. Graduiertenkurs
    2. – 6. Oktober 2006

    Das Thema des dritten Graduiertenkurses des Mediävistischen Instituts der Universität Freiburg eignet sich im besonderen Masse für den interdisziplinären Austausch und richtet sich gleichermassen an Historiker, Philosophie-, Religions-, Rechts-, Kunst- und MusikhistorikerInnen, TheologInnen, AltertumswissenschaftlerInnen, RomanistInnen, AnglistInnen, GermanistInnen, SlavistInnen und LatinistInnen. Eine methodische Vertiefung soll ausserdem dadurch erreicht werden, dass auch wissenschaftliche Arbeiten vorgestellt werden können, die in die Spätantike und die frühe Neuzeit fallen. Der zeitliche Rahmen wird auf die Zeit von ca. 200 n. Chr. bis ca. 1600 festgesetzt.

    ProgrammAbstractsWissenschaftlicher Abschlussbericht

  • 2004 – Die Vermittlung von Wissen und Normen im Mittelalter 

    2.  Graduiertenkurs 
    20. – 24.  September 2004

    Tradierung von Wissen und Normen entfaltet sich in vielen Lebensbereichen und verfolgt viele Ziele. Normen haben eine große Bedeutung in der religiösen Praxis, in der Anwendung rechtlicher Regeln, in der moralischen Bewertung von Handlungen. Wissen über wirtschaftliche und technische Verfahren zielt auf die Steigerung von Effizienz. Kenntnisse in Verwaltung, Recht und Politik ermöglichen Machterweiterung. Bildung und Erziehung bedürfen Leitbilder und geschehen in Institutionen. Dabei werden unterschiedliche Medien eingesetzt: Texte, Bilder, Gesten, u.a. Die Themen umreißen ein weites Thema: es umschließt soziale Beziehungen und geschlechtertypische Verhaltensweisen und Verhaltensvorgaben, Inhalte des Lernens und seine Methodik, Kenntnisse und Vorschriften über Arbeitsverfahren und künstlerische und literarische Gestaltung, Bindung an Autorität und Ablösung von ihr, familiäre Verhaltensprägung, Konstanz generationenübergreifender Verhaltensmuster und deviantes Verhalten, individuelle Lebensperspektiven und gesellschaftliche Vorgaben, religiöse Grundlegung und säkulare Nutzenoptimierung, juristische Festlegung von Verhalten, Sanktionierung abweichenden Verhaltens sowie in Aussicht gestellte Belohnung.

    ProgrammAbstractsWissenschaftlicher Abschlussbericht

  • 2002 – Texte im Mittelalter: Verfahren ihrer Herstellung und Methoden ihrer Auswertung

    Erster Graduiertenkurs 
    23. – 28. September 2002

    Es gehört zu den Aufgaben der Mediävistischen Grundlagenforschung, die Herstellung, den Gebrauch und die Aufbewahrung von Texten während des Mittelalters zu analysieren. In einem zweiten Schritt zielt wissenschaftliches Arbeiten auf die Erstellung von wissenschaftlichen Publikationen, die mittelalterliche Texte edieren, kommentieren, interpretieren, also auf das Verstehen von Inhalten abzielen. Der Umgang mit mittelalterlichen Texten setzt voraus, dass die Grenzen der heutigen Fachdisziplinen überwunden und verschiedene Fachkompetenzen in den Bereichen von Philologie, Paläographie, Kodikologie, Geschichtswissenschaft oder Philosophie zusammengeführt werden.

    Das Thema des ersten mediävistischen Graduiertenkurses am Mediävistischen Institut der Universität Freiburg eignete sich im besonderen Masse für den interdisziplinären Austausch und richtete sich gleichermassen an Historiker, Philosophie-, Religions- Rechts-, Kunst- und MusikhistorikerInnen, TheologInnen, AltertumswissenschaftlerInnen, RomanistInnen, AnglistInnen, GermanistInnen, SlavistInnen und LatinistInnen. Eine methodische Vertiefung sollte ausserdem dadurch erreicht werden, dass auch wissenschaftliche Arbeiten vorgestellt werden konnten, die in die Spätantike und die frühe Neuzeit fallen. Der zeitliche Rahmen wurde auf die Zeit von ca. 200 n. Chr. bis ca. 1600 festgesetzt.

    Den Schwerpunkt des Kurses bildeten die Präsentationen (45 Minuten) der DoktorandInnen, in denen der Forschungsansatz und ausgewählte Ergebnisse der laufenden Forschungsarbeit vorgestellt und zur Diskussion gestellt wurden. Die Präsentationen wurden durch Vorträge von eingeladenen SpezialistInnen ergänzt, welche in die grossen themenübergreifenden Problemenkreise einführten (Überlieferung der Texte, Editionstechnik, Kommentierung). Ausserdem wurden Computer gestützte Verfahren der Textedition und Organisation von Grossprojekten vorgestellt.

    ProgrammAbstracts