Parteienfamilien in Europa Dr. Edina Szöcsik Herbstsemester 2022 Kontakt: edina.szoecsik@unibas.ch Ort: PER 21 B207 Zeit: Dienstag, 13:15-14:45 Sprechstunden: nach Voranmeldung Kursbeschreibung Wie verändert die Globalisierung europäische Parteiensysteme? Werden sozialdemokratische Parteien immer schwächer und rechtspopulistische Parteien immer stärker? Ohne Zweifel haben Globalisierung und die mit ihr verbundenen Prozesse Einwanderung, Freihandel und europäische Integration zum Wandel von westeuropäischen Parteiensystemen geführt. Doch wie steht es um die Parteiensysteme in Osteuropa? Sehen wir ähnliche Entwicklungen oder unterscheiden sich die Parteiensysteme von Osteuropa bis heute massgeblich von den westeuropäischen? Nach fast zwei Jahrzehnten ihres EU-Beitritts sind heute in Ländern wie Polen und Ungarn rechtspopulistische Parteien an der Macht und untergraben die Demokratie. Seit der Flüchtlingskrise polarisiert das Thema Einwanderung auch die Gesellschaften in Osteuropa. Und der Krieg in der Ukraine hat neue Debatten und Konflikte ausgelöst. Um die erwähnten Fragen zu diskutieren, bietet dieses Seminar eine Einführung in die vergleichende Analyse von europäischen Parteiensystemen. Um die Entwicklung und den Wandel von europäischen Parteiensystemen zu diskutieren, werden wir uns mit den einzelnen Parteienfamilien auseinandersetzen. Nach einer einführenden Sitzung zum Thema der Entwicklung von Parteiensystemen, werden wir uns mit den Parteienfamilien der Sozialdemokraten, Konservativen, Rechtspopulisten, Gründen und den Minderheitennationalisten in West- und Osteuropa beschäftigen. Lernziele Studierende werden in diesem Seminar lernen: - Parteienfamilien zu definieren und zu beschreiben;
- die Entwicklung und Veränderung von europäischen Parteiensystemen in Europa zu beschreiben und zu erklären;
- die Entwicklung der einzelnen Parteienfamilien zu beschreiben und zu erklären;
- die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von west- und osteuropäischen Parteiensystemen zu diskutieren.
Als Vorbereitung für die Vorträge werden Studierende lernen: - Thesen und Hypothesen kritisch zu hinterfragen;
- neue Thesen aus Theorien herzuleiten und zu entwickeln;
- Thesen an realen Fällen anzuwenden und zu diskutieren.
Da im Rahmen der Seminararbeit die Studierenden verpflichtet sind, eine Seminararbeit zu verfassen, werden Studierende lernen: - eine Seminararbeit mit Hilfe eines Forschungsdesign zu entwickeln und zu strukturieren.
Leistungsanforderungen des Seminars - Aktive Teilnahme: Studierende sind verpflichtet die Pflichtlektüre als Vorbereitung zu lesen. Weiter sind zwei Diskussionsfragen bezüglich der Pflichtlektüre vorzubereiten. Die Diskussionsfragen sollten der Dozentin bis Sonntagabend vor der relevanten Sitzung per E-Mail zugeschickt werden. Weiter ist die Anwesenheit und aktive Teilnahme an den Diskussionen erwünscht. Studierende dürfen maximal zweimal von den Sitzungen fernbleiben.
- Vortrag: Studierende sind verpflichtet alleine oder zu zweit einen Vortrag (8 min) durchzuführen. Im Vortrag sollte eine These an einem Fallbeispiel im Rahmen mit Hilfe von Folien zu diskutiert werden. Zwei Wochen vor der Präsentation soll das Vortragsthema und die These mit der Dozentin besprochen werden.
- Seminararbeit: Studierende sind verpflichtet eine Seminararbeit zu verfassen. Die Seminararbeit sollte eine empirische Analyse beinhalten. Das Forschungsdesign der Arbeit wird von den Studierenden in der Abschlusssitzung präsentiert und diskutiert werden.
Überblick über die einzelnen Sitzungen 1) 20. September Einführung 2) 27. September Sozialdemokraten 3) 4. Oktober 4) 11. Oktober Konservative 5) 18. Oktober 6) 25. Oktober Rechtsradikale 7) 1. November fällt aus (Allerheiligen) 8) 8. November Rechtsradikale 9) 15. November fällt aus (Dies Academicus) 10) 22. November Grüne 11) 29. November 12) 6. Dezember Ethnische Minderheitenparteien und regionalistische Parteien 13) 13. Dezember 14) 20. Dezember Präsentation der Forschungsdesigne für die Seminararbeiten |