MA-Seminar: Aristoteles: Kategorienschrift (pan, eme, leh)

  • Unterricht

    Details

    Fakultät Philosophische Fakultät
    Bereich Philosophie
    Code UE-L01.02745
    Sprachen Deutsch
    Art der Unterrichtseinheit Seminar
    Kursus Master
    Semester FS-2026

    Zeitplan und Räume

    Vorlesungszeiten Dienstag 13:15 - 15:00, Wöchentlich (Frühlingssemester)

    Unterricht

    Verantwortliche
    • Lienemann Béatrice
    Dozenten-innen
    • Lienemann Béatrice
    Beschreibung

    Aristoteles’ „Kategorienschrift“ (bzw. dessen erster Teil) ist einer der meistkommentierten Texte der Philosophiegeschichte. Für viele Jahrhunderte wurde er sogar als Einführung in die Philosophie benutzt. Die kurze Schrift von insgesamt 15 Kapiteln zerfällt in zwei unterschiedliche Teile, die bisweilen zu Zweifeln führen, ob es sich um eine einheitliche Schrift handelt. Die Schrift beginnt mit einer Erklärung der Begriffe Homonymie, Synonymie und Paronymie. Danach werden ersten Teil der Schrift (Kapitel 2-9) zunächst die Begriffe Substanz, Substrat und Akzidenz eingeführt und die These aufgestellt, dass alles Seiende in eine von zehn Kategorien fällt. Diese Kategorien werden dann einzeln vorgestellt und diskutiert. 

    Im zweiten Teil der Schrift (den sogenannten „Postprädikamenten“ = Kap. 10-15) werden vermischte Themen in loser Abfolge, wie die verschiedenen Gegensätze, Priorität, Gleichzeitigkeit und Arten von Bewegung, behandelt.

    Mit dieser Thematik bewegt sich die Schrift im Schnittfeld zwischen Ontologie, Sprachphilosophie (insbesondere Semantik) und Logik. Aristoteles selbst macht von seiner Kategorienlehre an vielen Stellen seines Werks Gebrauch, z.B. um auf den Umstand aufmerksam zu machen, dass „seiend“ ein Ausdruck ist, der in den verschiedenen Kategorien je Unterschiedliches bedeutet, und dass Ausdrücke, wenn sie Entitäten in unterschiedlichen Kategorien bezeichnen, nicht dasselbe bedeuten können.

    Wir wollen im Seminar primär die Kategorienschrift gründlich lesen und kommentieren. Ergänzend werden wir J.E. Lowes moderne Reaktion auf die aristotelische Kategorienlehre heranziehen, in der Lowe eine metaphysische Theorie basierend auf vier grundlegenden Kategorien entwickelt. Eventuell werden wir auch gezielt Stellen aus der Topik und der Metaphysik von Aristoteles heranziehen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Auffassungen in der Kategorienschrift und diesen Werken zu diskutieren.

    Soft Skills Nein
    ausserhalb des Bereichs Ja
    BeNeFri Ja
    Mobilität Ja
    UniPop Nein

    Dokument

    Bibliographie

    Empfohlene Literatur:

    Im Seminar werden wir die englische Übersetzung von Ackrill verwenden. Kenntnisse des Alt-Griechischen sind hilfreich, aber nicht erforderlich.

    • Ackrill, John L.: Aristotle’s Categories and De Interpretatione. Oxford. 1963.
    • Lowe, J.E.: The Four-Category Ontology. A Metaphysical Foundation for Natural Science. Oxford. 2006.
    • Mann, Wolfgang-Rainer: The Discovery of Things. Aristotle’s Categories and Their Context. Princeton: Princeton University Press. 2000.
  • Einzeltermine und Räume
    Datum Zeit Art der Unterrichtseinheit Ort
    17.02.2026 13:15 - 15:00 Kurs
    24.02.2026 13:15 - 15:00 Kurs
    03.03.2026 13:15 - 15:00 Kurs
    10.03.2026 13:15 - 15:00 Kurs
    17.03.2026 13:15 - 15:00 Kurs
    24.03.2026 13:15 - 15:00 Kurs
    31.03.2026 13:15 - 15:00 Kurs
    14.04.2026 13:15 - 15:00 Kurs
    21.04.2026 13:15 - 15:00 Kurs
    28.04.2026 13:15 - 15:00 Kurs
    05.05.2026 13:15 - 15:00 Kurs
    12.05.2026 13:15 - 15:00 Kurs
    19.05.2026 13:15 - 15:00 Kurs
    26.05.2026 13:15 - 15:00 Kurs
  • Leistungskontrolle

    Seminar - Ausserhalb der Prüfungssession

    Bewertungsmodus Nach Note, Nach bestanden/nicht bestanden
    Beschreibung

    Die aktive Teilnahme (3 ECTS) bedingt regelmässige Anwesenheit, Vorbereitung jeder Sitzung, rege Teilnahme an der Diskussion und mindestens eine mündliche Präsentation oder eventuell einen schriftlichen Beitrag.

    Die schriftliche Arbeit (6 ECTS) besteht entweder aus einem einzelnen Text oder aus mehreren kleinen Arbeiten, je nach Entscheid des Lehrenden.