UnterrichtPublikationsdatum 18.02.2021

Andreas Hadjar, eine neuer Professor am Departement Sozialarbeit, Sozialpolitik und globale Entwicklung


Das Departement freut sich, dass Prof. Andreas Hadjar am 1. Februar 2021 seine Tätigkeit als Professor am Departement Sozialarbeit, Sozialpolitik und globale Entwicklung begonnen hat.

Prof. Hadjar publiziert über Ungleichheiten im Bildungserwerb, Arbeitsmarkt- und anderen Lebenschancen entlang der Ungleichheitsachsen soziale Herkunft, Geschlecht und Migrationshintergrund. Weitere Forschungsschwerpunkte sind subjektives Wohlbefinden, Werthaltungen, Einstellungen und politische Partizipation. Ein besonderes Interesse gilt dabei auch der Frage, wie Bildungssysteme, Wohlfahrtsstaatsregimes und andere gesellschaftliche Charakteristiken Ungleichheiten prägen. Sein methodisches Repertoire bezieht sich vor allem auf quantitative Methoden mit einem Fokus auf längsschnittliche und vergleichende (Mehrebenen-)Perspektiven, beinhaltet aber auch mixed-method und qualitative Designs.

Prof. Hadjar war Professor für Bildungssoziologie an der Universität Luxemburg, Institute of Education and Society (2010-2021), Oberassistent an der Abteilung Bildungssoziologie der Universität Bern (2004-2010) und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Technischen Universität Chemnitz (2000-2004). Er studierte Soziologie und Journalistik (Magister artium) an den Universitäten Leipzig (Bundesrepublik Deutschland) und Glasgow (Schottland). Er tritt die Nachfolge von Prof. Michael Nollert an.

Im Rahmen seiner Tätigkeit in Luxemburg war er über mehrere Jahre Studiendirektor des Master Management und Coaching im Bildungs- und Sozialwesen, Direktor des Institute of Education and Society und Präsident der Luxembourg Educational Research Association. Er wird ab Herbst 2021 das Amt des Schatzmeisters der European Educational Research Association übernehmen. Zu aktuellen Projekten gehört das Horizon 2020-Projekt «PIONEERED – Pioneering policies and practices tackling educational inequalities in Europe» (Koordination: Universität Luxemburg), welches Policy-Analyse, quantitative Sekundaranalyse und Feldforschung in Deutschland, Finnland, Irland, Litauen, Luxemburg, Norwegen, Spanien, der Schweiz und Ungarn verbindet.

Publikationen sind: «Education Systems and Inequalities. International Comparisons» (2016 mit Christiane Gross), «Why are male students less likely to opt for social science courses? A theory-driven analysis. (2020, mit Sigrid Haunberger, in International Social Work), «The value of education among immigrants and non-immigrants and how this translates into educational aspirations: a comparison of four European countries.» (2019, mit Jan Scharf, in Journal of Ethnic and Migration Studies), «Devoutness to Islam and the Attitudinal Acceptance of Political Violence Among Young Muslims in Germany» (2019, mit David Schiefer, Klaus Boehnke, Wolfgang Frindte & Daniel Geschke, in Political Psychology), «How Welfare-State Regimes Shape Subjective Well-Being Across Europe» (2016 mit Robin Samuel, in Social Indicators Research), «Klassenspezifische Wahlabstinenz – Spielt das Vertrauen in politische Institutionen eine Rolle?» (2014 mit Dennis Köthemann, in Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie), «Intergenerationale Werteähnlichkeit, Distanz zu gesellschaftlichen Mainstream-Werten und subjektives Wohlbefinden von MigrantInnen» (2014 mit Klaus Boehnke, Ariel Knafo, Ella Daniel, Anna-Lena Musiol, David Schiefer & Anna Möllering) «Ellenbogenmentalität und Fremdenfeindlichkeit bei Jugendlichen. Die Rolle des Hierarchischen Selbstinteresses» (2004).