Diese Lehrveranstaltung wird im akademischen Jahr 2024/25 nicht gestreamt. Es handelt sich um eine praxisnahe Veranstaltung, in der in Gruppen Fälle besprochen, Vertragsklauseln redigiert und Rechtsschriften erarbeitet werden. Das lässt sich nur umsetzen, wenn Studierende und Dozierende vor Ort sind und sich aktiv einbringen. 

In diesem Semesterkurs geht es um eine Vertiefung im Recht der Grundstückkaufverträge (unter Einschluss des Stockwerkeigentums) und der Immobiliarmiete.

Stellen Sie sich vor, einer Ihrer Klienten erwirbt ein Stück Land: Wie redigieren Sie als Anwalt/Anwältin und Notar/Notarin einen entsprechenden Vertrag inkl. Anträge an das Grundbuchamt? Später erstellt Ihr Klient auf der Liegenschaft ein Mehrfamilienhaus und verkauft die Wohnungen ab Plan. Das wirft weitere Fragen auf: Vertragsqualifikation? Tragweite allfälliger Freizeichnungs- und Abtretungsklauseln? Wie können die Stockwerkeigentümerinnen und Stockwerkeigentümer respektive wie kann die Stockwerkeigentümergemeinschaft die Gewährleistungsrechte gegenüber Ihrem Klienten durchsetzen, wenn das Dach des neu erstellten Mehrfamilienhauses undicht ist? Überdies sind Besonderheiten zu beachten, wenn Grundstücke und Wohnungen an Personen mit Wohnsitz / Sitz im Ausland und an Personen unter Beistandschaft veräussert werden. Wir werden schliesslich auch über vertragliche Gestaltungsmöglichkeiten sprechen, wenn das zu verkaufende Grundstück mit Hypotheken, Dienstbarkeiten und Grundlasten belastet ist.

Weiter wirft dieser Semesterkurs ein Schlaglicht auf jene Verträge, die zwischen dem Grundstückkauf und der Immobiliarmiete anzusiedeln sind. Zu denken ist dabei unter anderem an das Wohnrecht, die Rohbaumiete, das Immobilienleasing, das sog. Kleine Wohnungseigentum, das Wohnungseigentum auf Zeit, Airbnb etc. 

Gegenstand der Prüfung ist der Inhalt der Vorlesung, die den Grundstückkauf und die Innominatkontrakte zwischen Grundstückkauf und Immobiliarmiete abdeckt. Vorausgesetzt sind überdies vertiefte Kenntnisse des Sachenrechts insbesondere mit Blick auf Dienstbarkeiten und Grundpfandrechte, die Sie sich schon im zweiten Studienjahr angeeignet haben.

Die Prüfung ist mündlich und dauert 15 Minuten. Sie beinhaltet keine Vorbereitungszeit.

Die Studierenden haben an die Prüfung eine eigene Gesetzesausgabe mitzubringen. Die Richtlinie vom 15. Februar 2016 über die Verwendung von Gesetzen an den Prüfungen (Anmerkungs-Richtlinie) ist anwendbar. Ausführliche Notizen, Definitionen und Faltblätter sind nicht erlaubt.

Verständnis der rechtlichen Transaktionen im Zusammenhang mit dem Kauf und Verkauf von Grundstücken, insbesondere der einschlägigen Verfahren von der Vertragsredaktion bis zur Eintragung des Aktes im Grundbuch inkl. praktisch bedeutsamer Vorgänge wie Lastenbereinigung, Begründung von Dienstbarkeiten, Ausübung von Vorkaufsrechten und der Anwendung des BewG. Kenntnis der Begründung und der Struktur von Stockwerkeigentum und der rechtlichen Schwierigkeiten, die dem Verkauf von Stockwerkeigentum ab Plan anhaften.

Es wird unter anderem mit den folgenden Gesetzen gearbeitet: OR, ZGB, ZPO, BewG, BGBB, GBV, HRegV.