Publikationsdatum 16.11.2015
Dies academicus 2015
Doctor honoris causa - Michel Lachat
Michel Lachat engagierte sich stark für die Rechte der Kinder und Jugendlichen, unter anderem als Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses der Schweizerischen Gesellschaft für Jugendstrafrecht 1987-2000, Mitgliederausschuss und Schatzmeister der internationalen Gesellschaft des Magistrates für Jugend und Familie 1994-2006 und seit 1991 Lehrbeauftragter am Institut für Sonderpädagogik an der Universität Freiburg. Zudem ist er Gründungsmitglied und Vizepräsident des Internationalen Instituts für Kinderrechte (IDE) in Sion und Delegierten-Experte für Afrika. Seit 2003 präsidiert er die Lateinische Gesellschaft der Jugendrichter.
Fürst von Liechtenstein-Preis für wissenschaftliche Forschung
Wossen Aregay erhielt für seine Dissertation zum Thema «Verwaltete Vielfalt. Ist der Nationalitätenstaat die Antwort auf den Pluralismus? Eine rechtstheoretische Analyse und ihre Veranschaulichung am äthiopischen Beispiel» den Fürst von Liechtenstein-Preis. In dieser Arbeit beschäftigte sich der Laureat mit einer grundlegenden Frage: Kann der Nationalitätenstaat die Antwort auf den ethnischen Pluralismus sein? Mit seiner originellen und scharfsinnigen Analyse zeigt der Autor, der äthiopischen Ursprungs ist, dass das Modell des Nationalstaats durchaus eine kollektive Identitätenvielfalt kennt, ohne dass dadurch die ebenfalls für den Nationalstaat grundlegenden einheits- und autoritätsbildenden Elemente infrage gestellt würden. Aregays überzeugende Ergebnisse werden nicht nur für Wissenschaftler in Äthiopien, sondern auch für die internationale Föderalismusforschung nützlich sein. Der Fürst von Liechtenstein-Preis wurde 1993 von Fürst Franz Josef II. gestiftet, ist mit 10’000 Franken dotiert und wird von der Universität Freiburg alle zwei Jahre für wissenschaftliche Arbeiten verliehen, die sich mit einer christlichen Welt- und Menschenanschauung auseinandersetzen.
Vigener-Preis
Der Vigener-Preis der Rechtswissenschaftlichen Fakultät ging ex aequo an Nadja Schwery und Wossen Aregay für ihre jeweiligen Doktorarbeiten «Die Korrelation von Nutzen und Haftung im Vertragsrecht» bzw. «Verwaltete Vielfalt. Ist der Nationalitätenstaat die Antwort auf den Pluralismus? Eine rechtstheoretische Analyse und ihre Veranschaulichung am äthiopischen Beispiel». Mit den 1908 gestifteten Joseph Vigener-Preisen, die mit 2000 Franken dotiert sind, werden herausragende Diplom-, Master- oder Doktorarbeiten ausgezeichnet.