26.02.2010

Veranstaltungen der Universität - März


Der Dienst für Kommunikation und Medien der Universität Freiburg möchte Sie auf untenstehende Veranstaltungen aufmerksam machen. Falls Sie weitere Informationen benötigen, wenden Sie sich bitte per Mail an communication@unifr.ch.




2. März 2010

Delinquenz und Bestrafung

Die beste Kriminalpolitik ist und bleibt eine gute Sozialpolitik – postulierte der renommierte Strafrechtler Franz von Liszt (1851 bis 1919) vor über hundert Jahren. Diese Forderung fand nach dem Zweiten Weltkrieg in vielen europäischen Ländern grosse Resonanz und bestärkte die politischen Akteure in ihrer Ansicht, dass sich Delinquenz nur auf der Basis einer sozialwissenschaftliche Analyse und durch eine Verbesserung der strukturellen Rahmenbedingungen sowie einer nachhaltigen, sozialarbeiterisch begleiteten Resozialisierung der TäterInnen vermindern liesse. Dieser Optimismus wird spätestens seit den 1990er-Jahren von individualistischen Kriminalitätstheorien bestritten, die den Menschen als rationalen Akteur konzipieren, der vornehmlich dann nicht delinquent wird, wenn ihm keine Gelegenheit dazu gegeben wird und die Tat, gemessen an der möglichen Bestrafung, mehr Kosten als Nutzen verspricht. Entsprechend finden heute vor allem Stimmen Gehör, die nach US-amerikanischem Vorbild schärfere Strafen, mehr polizeilichen Schutz und Überwachung sowie mehr Kontrolle öffentlicher Räume fordern.
Eine Vortragsreihe, organisiert vom Bereich Soziologie, Sozialpolitik und Sozialarbeit, bietet einen Überblick über aktuelle sozialwissenschaftliche und strafrechtliche Aspekte des Zusammenhangs zwischen Delinquenz, Bestrafung, Sozialarbeit und Sozialpolitik. Ausgehend von Perspektiven auf spezifische Delinquenztypen werden die normativen Grundlagen der Bestrafung, der gesellschaftliche Umgang mit TäterInnen und Opfern sowie Chancen und Grenzen sozialarbeiterischer und sozialpolitischer Prävention thematisiert. Der erste Vortrag hat zum Thema: Sozialisation, Erziehungsstile und abweichendes Verhalten im Jugendalter.

Zeit und Ort: 17.15 Uhr, Hörsaal B, Miséricorde, Av. de l’Europe 20, Freiburg
Kontakt: Bereich Soziologie, Sozialpolitik und Sozialarbeit, 026.300.77.81, sasp@unifr.ch
Programm: www.unifr.ch/travsoc/d/News/Tagungen/indextagungenundvortraege.html



4. März 2010

Heilpflanzen - Quelle neuer Arzneimittel


Seit jeher verwendet der Mensch Pflanzen zur Heilung von Krankheiten. . Das Pflanzenreich bietet auch heute noch Moleküle zur Behandlung von Krebs, Malaria oder um das Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit zu verlangsamen. Medikamente in Form von Pflanzenextrakten werden bei Schmerzbehandlungen, Entzündungen der Harnwege, Beschwerden in der Menopause oder bei Prostatakrebs eingesetzt oder um Stress und Müdigkeit zu bekämpfen (z.B. Rhodiola rosea). Ginkgo biloba ist wegen seiner positiven Wirkung auf Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen das am häufigsten verwendete pflanzliche Arzneimittel der Welt geworden.
Diese Konferenz ist Teil des Programms, welches jährlich von der Freiburger Naturforschenden Gesellschaft organisiert wird. Redner ist Kurt Hostettmann, Direktor des Instituts für Pharmazeutische Biologie und Phytochemie der Universität Genf.

Zeit und Ort: 18.30 Uhr, Hörsaal Botanische Biologie, Rue Albert Gockel 3, Freiburg
Kontakt: Prof. Hansruedi Völkle, 026.300.91.61, hansruedi-voelkle@unifr.ch
Programm: www.unifr.ch/sfsn



8. März 2010


Bruder Christophe, Mönch von Tibhirin und geistlicher Meister für heute


Vor fast 14 Jahren wurden sieben Brüder der kleinen Trappistengemeinschaft Notre-Dame de l'Atlas Tibhirine in Algerien, von einer bewaffneten Gruppe ermordet. Eine Untersuchung ist noch heute im Gange, um die Umstände ihres Todes zu erhellen. Bruder Christophe war der Jüngste der sieben Brüder.
Anlässlich der Neuerscheinung des Buches "Frère Christophe, moine de Tibhirine : de l’enfant bien-aimé à l’homme tout donné" von Marie-Dominique Minassian (Ed Bellefontaine 2009), wird Msgr. Henri Teissier, emeritierter Erzbischof von Algier, der die geistige Entwicklung der Brüder miterlebt, und Bruder Christophe 1990 zum Priester geweiht hat, einen Vortrag halten. Msgr. Teissier wird aufzeigen, wie die von der Schrift genährte Spiritualität des jungen Mönchs, die unserige heute noch anzuregen vermag.

Zeit und Ort: 20 Uhr, Saal 3115, Gebäude Miséricorde, Av. de l’Europe 20, Freiburg
Kontakt: Lehrstuhl für Fundamentaltheologie, 026.300.74.12, marie-therese.soler@unifr.ch



19.–20. März 2010


Die Ehre retten?


Der Begriff der Ehre ist besonders, im Sinne dass er Teil des intimsten individuellen Bewusstseins ist, und sich am Ritual des Scheins orientiert. Seine paradoxe Natur verwandelt die Ehre in ein unbeständiges Thema, das immer neue Fragen aufwirft. Die Untersuchungen der Philosophen und Historiker finden nicht nur in der literarischen Tradition ein Echo, sondern auch in vielen Situationen des wirklichen Lebens, wo dieser Parameter gegenwärtiger ist, als es auf den ersten Blick erscheint.
Dieses Symposium, organisiert im Rahmen des Interdisziplinären Programms der Catholic Studies, wird die Überlegungen zur Ehre, mit Vertretern unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen und mit Zeugen der gegenwärtigen Gesellschaft diskutieren. Nach "Die Grenzen der Toleranz (2009)" ist „Die Ehre retten?“ die zweite einer Serie von vier interdisziplinären Tagungen, in denen grundlegende Werte unserer individuellen und kollektiven Identität, zwischen gestern und heute, hinterfragt werden.

Zeit und Ort: 8.45 Uhr, Saal Rossier, l’Hôpital des Bourgeois, Spitalgasse 2, Freiburg
Kontakt: Prof. Michel Viegnes, 026.300.78.66, michel.viegnes@unifr.ch
Programm: www.unifr.ch/llf



22.–25. März 2010

Master Week der Universität Freiburg

Die Universität Freiburg stellt im Monat März während vier Tagen ihre Master Studienprogramme vor. Die Master-Woche richtet sich sowohl an Studierende der Universität als auch an Studierende anderer Hochschulen. Sie bietet die einzigartige Gelegenheit, sich direkt bei den verantwortlichen Dozierenden über die Studienprogramme an den fünf Fakultäten zu informieren. Der Montagabend wird im Zeichen der Themen Europa und Ethik stehen. Eine Debatte zum Thema Ethik, offen für alle, wird diesen Abend abrunden.

Kontakt: Dienststelle für Studieninformation, 026.300.70.14, acadinfo@unifr.ch
Programm: www.unifr.ch/master



25. März 2010


Entwicklung und Zusammenarbeit: Alle gewinnen!

Entwicklungs- und Zusammenarbeitsprogramme ermöglichen jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an Projekten des Bundes in Entwicklungsländern teilzunehmen. Wie soll man sich vorbereiten? Ist ein Hochschulstudium, namentlich in Naturwissenschaften, ein gutes Sprungbrett dafür? Welche Eigenschaften sind für solche Missionen erforderlich? Und schliesslich: Ist die Entwicklungszusammenarbeit einfach eine Art (Alibi-) Investition oder tatsächlich eine win-win Operation? Und welche Bedeutung hat die wissenschaftliche Forschung in diesem Prozess?
Diese Fragen werden im Rahmen der "Cafés scientifiques" behandelt. Teilnehmer: Thierry Pleines, NGO Brücke-Le Pont, Freiburg; ein Mitglied der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, Bern; Florence Dapples, Geologe des IKRK. Moderation: Thierry Savary, Radio Fribourg.

Zeit und Ort:
18 Uhr, Nouveau Monde, Ancienne Gare, Place de la Gare 3, Freiburg
Kontakt: Math.- Naturwissenschaftliche Fakultät, 026.300.84.70
Programm: www.unifr.ch/cafes-scientifiques




Quelle: Dienst für Kommunikation und Medien, 026 300 70 34, communication@unifr.ch