26.08.2009

Drei neue Professoren in der Philosophischen Fakultät


Der Staatsrat des Kantons Freiburg hat in seiner Sitzung vom Dienstag, 25. August der Anstellung von je einem neuen Ordentlichen Professor in Altphilologie und in Philosophie der Antike und von einem Assoziierten Professor für Deutsch als Fremdsprache zugestimmt. Die drei Professoren nehmen im Herbstsemester Ihre Lehr- und Forschungstätigkeit in Freiburg auf.



Der 1966 in St. Gallen geborene, aber im Freiburgischen Bulle aufgewachsene Thomas Schmidt übernimmt die Ordentliche Professur in Altphilologie mit Schwerpunkt griechische Sprache und Literatur. Er hat an der Universität Freiburg Altgriechisch und Latein sowie Altertumsgeschichte studiert sowie das Gymnasiallehrer-Diplom erworben. 1997 schloss er schliesslich das Doktorat an der Alma Mater mit der Dissertation „La rhétorique d’une image: les Barbares dans l’oeuvre de Plutarque“ ab. Noch als Doktorand absolvierte er einen Forschungs- und Studienaufenthalt an der Universität Oxford, wo er eine zusätzliche Spezialisierung in literarischer Papyrologie erwarb. Anschliessend wirkte er 1998 an der Université catholique de Louvain-la-Neuve in Belgien und 1999 bis 2002 an deren flämischer Schwesterhochschule Katholieke Universiteit Leuven an Forschungsprojekten zu altgriechischen Schriften und Papyri mit. Seit 2002 lehrt er an der Université Laval in Québec, Kanada altgriechische Sprache und Literatur, zunächst als professeur adjoint und seit 2007 als professeur agrégé. Der Schwerpunkt der altphilologischen Forschung von Prof. Thomas Schmidt liegt bei den griechischen Texten der Spätantike. Der Bilingue tritt die Nachfolge von Prof. Jacques Scamp an.

Aus der Tschechischen Republik kommt Filip Karfik als neuer Ordentlicher Professor für Philosophie der Antike an das Departement für Philosophie der Universität Freiburg. Der 1963 in Prag geborene Karfik studierte an der dortigen Karls-Universität und als Stipendiat an der Universität Wien Altertumswissenschaften, Griechisch und Latein. Es folgten Studien- Forschungsaufenthalte an der Pariser Sorbonne sowie an den Universitäten Eichstätt, München und Genf. Sein Doktorat erwarb er 1996 in Prag mit einer Arbeit zu Plotins Metaphysik der Freiheit und des Willens und im Jahre 2004 habilitierte er sich an der Karls-Universität mit der Schrift „Die Beseelung des Kosmos. Untersuchungen zur Seelenlehre, Kosmologie und Theologie in Platons Phaidon und Timaios“. Ab 2002 war Prof. Karfik Direktor des Instituts für Philosophie und Religionswissenschaft der Karls-Universität Prag. 2008 übernahm er schliesslich die Leitung des dortigen Instituts für griechische und lateinische Studien. In seiner Forschung befasst sich Filip Karfik schwerpunktmässig mit Fragen der Kosmologie und der Ethik in der antiken Philosophie insbesondere im Bezug auf das philosophische Denken der Renaissance, aber auch der Gegenwart. Der in Deutsch und Französisch Lehrende Prof. Karfik ist der Nachfolger von Prof. Dominic O’Meara.

Die assoziierte Professur „Deutsch als Fremdsprache“ übernimmt Dr. Thomas Studer. Der aus dem Kanton Zürich stammende Sprachwissenschaftler mit Jahrgang 1961 absolvierte seine Studien an der Universität Zürich, wo er sein Doktorat in Deutscher Linguistik erwarb. Während seines Studiums war er Assistent und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der linguistischen Abteilung des Deutschen Seminars der Universität Zürich und war als Sprachlehrer tätig. Nach einer Zwischenstation an der Universität Basel lehrte er ab 2003 an der Karl-Franzens-Universität Graz im Rahmen des dortigen Lehrganges Deutsch als Frendsprache. Seit 2008 ist er Oberassistent am Departement für Mehrsprachigkeits- und Fremdsprachenforschung der Universität Freiburg. Die Schwerpunkte in Lehre und Forschung von Thomas Studer sind die Beurteilung kommunikativer Sprachkompetenzen, die empirische Sprachlehr- und Sprachlernforschung sowie die Plurizentrik des Deutschen. Er beteiligt sich massgebilch an der Entwicklung und Erprobung von Lehr- und Prüfungsmaterialien für Deutsch als Fremdsprache. Prof. Thomas Studer ist Nachfolger von Prof. Günther Schneider.