FakultätspreisPublikationsdatum 06.09.2022

Eine Absolventin der Altertumswissenschaften von der Philosophischen Fakultät ausgezeichnet


Der Fakultätspreis wird für die beste Masterarbeit vergeben und ist mit 500 Franken dotiert. Er ging an Aline Mabillard für ihre Arbeit im Fach Geschichte der Antike mit dem Titel "Les représentations des féminités et des masculinités dans une sélection d'œuvres d'Eusèbe de Césarée".

« J’ai rencontré Eusèbe de Césarée lors d’un séminaire à l’Université hébraïque de Jérusalem et nous nous sommes tout de suite déplu. Étudier ses textes sous le prisme des études de genre ne nous a pas réconciliés, au contraire. Mais cela a confirmé mon amour pour l’histoire de l’Antiquité et m’a permis de découvrir les « male woman », des chrétiennes qui ont subi le martyr en Palestine au IIe et IVe siècle et qui rendent visible la fluidité des représentations des féminités et des masculinités dans la littérature antique. »

A. Mabillard

Die antike Welt im Lichte der "Gender Studies"

Eusebius von Caesarea ist ein Autor von grösster Bedeutung für die Geschichte des antiken Christentums. Aline Mabillards wissenschaftlicher Ansatz geht jedoch über die traditionelle christliche Geschichte hinaus, da sie sich mit den Konzepten von "Sex" und "Gender" - geerbt von den "Gender Studies" - in den Werken des Bischofs befasst.

Aline Mabillard stellt fest, dass Frauen in den Texten von Eusebius von Caesarea fast immer negative Eigenschaften zugeschrieben wurden, ausser in der Inszenierung der Märtyrertaten von Frauen, der einzigen Konstellation, in der einer Frau positive, aber männliche Eigenschaften zugeschrieben wurden. Dies ist das moderne Konzept der "male woman". Ausserdem fand Aline Mabillard heraus, dass die Welt des Eusebius von Caesarea über die Binarität von Geschlechterdarstellungen hinausging.

Eusebius Caesariensis, Historia ecclesiastica

Die Masterarbeit, betreut von Frau Professorin Tanja Itgenshorst, wurde im Februar 2021 verteidigt.