Ausgewählte Forschungsschwerpunkte

Medikale Räume in der Erzählliteratur des langen 20. Jahrhunderts

(SNF Projektförderung, Nr. 50070101, Laufzeit 5/2023 – 5/2027)

Projekt Webseite

Projekt-Team:
Prof. Dr. phil. Dr. med. Martina King (PI)
PD Dr. phil. Matthias Aumüller (senior researcher)
Dr. med. cand. phil. Mona Baie (Doktorandin Komparatistik)
PD Dr. phil. Katrin Dennerlein (assoziierte beratende Mitarbeiterin)
Anna-Marie Joos (wissenschaftliche Hilfskraft, Komparatistik)

Wie erzählt moderne Literatur medikale (Innen-)Räume und welche kulturelle Funktion haben sie? Das ist die Kernfrage, die unser erzähl- und raumgeschichtliches Projekt anleitet. Hintergrund ist die Medizin des 20. u. 21 Jh., die sich explosionsartig ausdifferenziert, unzählige neue Apparate, Therapie- und Diagnosetechniken und entsprechend spezialisierte ‘Räume des Fortschritts’ hervorbringt: anfangs Pathologieinstitute, Labors und Röntgenkammern, später Intensivstationen, Großkliniken, Bestrahlungsräume. In solch abgeschlossenen Zonen wird der Mensch nun vermessen, quantifiziert und optimiert, der Prozess der Medikalisierung schreitet irreversibel voran – und gerade die Erzählliteratur scheint sich besonders für solche exotischen Räume zu interessieren. Sie inszeniert sie allerdings nicht als Zonen des gesicherten Wissens und des Fortschritts, sondern eher als verstörende, unfeste Schauplätze existentieller menschlicher Erfahrung. Wandelt man z.B. als LeserIn durch die unheimlichen Seziersäle in Schnitzlers Traumnovelle (1925) oder sucht man sich im chaotischen Röntgenraum des Zauberberg (1924) zurecht zu finden, so stellt sich eher Verunsicherung als Fortschrittsglaube, Krisenbewusstsein als Gewissheit ein. Erstes Projektziel (Monographie I, PI) ist es, dieser Krisen-Funktion medikaler Räume in der Literatur des frühen 20 Jh. nachzugehen.

Nach 1945 hält das Interesse der Literatur am medikalen Raum unvermindert an, doch es verschieben sich die Akzente: International publiziert werden nun zunehmend sog. Illness Narratives, m.a.W. Texte, die Krankensäle, Warteräume,  Klinikflure aus der Perspektive der PatientInnen als Räume des Leidens und der Bewährung inszenieren; zu denken ist an Thomas Bernhard und Christa Wolf, Audre Lorde und Hilary Mantel, Wolfgang Herrndorf oder David Wagner. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen besteht das zweite Projektziel (Monographie II, Doktorat) darin, der Funktions- und Krisenfrage in der rezenten autopathobiograpischen Literatur nachzugehen.

Unsere Hauptthese ist, dass Literatur am kulturellen Medikalisierungsprozess nicht nur entscheidenden Anteil hat, sondern vielmehr mit einer autonomen Stimme an der Raumgestaltung teilnimmt; sie stellt hier eigenständige, symbolisch aufgeladene Projektions-, Zeichen- und Erfahrungsräume des Menschlichen zur Verfügung.

Elisabethinen_Linz_1900_2.pngRo_ntgenraum_Chirurgie_Lindenburg_Ko_ln_1929_Quelle_FRank_Moll_Abbilidung_Mank_S._386_3.pngKrankenzimmer_Nickl_Weller_2.pngRudolf_Virchow_Krankenhaus_Wiederaufbau1984_2.png

Geschichte, Struktur und Epistemologie des Arztbriefs

Da sich die sogenannte narrative Medizin, die zum Kernbereich der Medical Humanities gehört, vor allem mit Erzählungen von Kranken, mit Tagebüchern, Autobiographien und fiktionalen ‚Illness narratives’ beschäftigt, ist bezüglich der anderen – der ärztlichen – Seite des klinischen Dialogs ein gewisses Vakuum entstanden. Dieses wollen wir füllen, indem wir uns wissenschaftlich mit ärztlicher Schriftkommunikation auseinandersetzen: Sie besteht u.a. aus unterschiedlichen narrativen Texttypen wie dem klinischen Fallbericht, dem OP-Bericht, dem Arztbericht oder auch dem Autopsie-Protokoll, die sämtlich dem kasuistischen Modell folgen. Im Zentrum unserer Forschung steht dabei der Arztbrief bzw. der ‘Entlassungsbericht nach Klinikaufenthalt’, denn in diesem Genre läuft seit dem späteren 20. Jahrhundert fast die gesamte fallbezogene Kommunikation unter ÄrztInnen zusammen; gleichwohl ist über seine historische Entwicklung fast nichts bekannt. In einem konstitutiv interdisziplinären Ansatz, der Literatur- und Erzähltheorie mit Medizingeschichte und -theorie verbindet, untersuchen wir die Geschichte, narrative Form und kognitive Funktion der Fachtextsorten ‘Arztbrief’ und ‘Fallbericht’. Unter anderem analysieren wir, inwiefern das Menschenbild der klinischen Medizin, das seit dem 19. Jahrhundert einem starken Wandel unterworfen und von Tendenzen zur Depersonalisierung geprägt ist, durch diese schriftlichen Kommunikationsformen mit hervorgebracht wird.

  • Martina King / Tom Kindt (Hg.): Narrative structure and narrative knowing in medicine and science, in: Narratologia. Contributions to Narrative Theory, Berlin 2023
  • «Es liegt eine aktive Blutung vor»: Erzählen in der Textsorte ‘Arztbrief’, in: Kulturpoetik 2021/1, S.70-93
  • «Nach Aufnahme arterielle Hypotonie»: Personenkonzept und Kommunikationsformen in der Experten-Medizin, in: Gesnerus, Vol. 77/2 (2020), S. 411-437
  • Fragile Moderne: Annäherungen an die Literatur der Weimarer Republik aus den Perspektiven der Medical Humanities und der Disability Studies (Görbert)

    Das Forschungsprojekt fragt nach den Gründen, Formen und Konsequenzen der traditionsreichen und wirkmächtigen Faszination der Literatur für das Thema Behinderung, deren Liste einschlägiger Figuren von Ödipus bei Sophokles über Shakespeares Richard III., Victor Hugos Quasimodo und Hermann Melvilles Ahab bis hin zu etwa Max Frischs Theo Gantenbein reicht.

    Methodisch werden hierbei Sichtweisen aus den Medical Humanities und den Disability Studies zusammengeführt. Es geht darum, gängige Dualismen zwischen ‚medizinischen‘, auf die Biologie des Individuums gerichteten und ‚sozialen‘, auf gesellschaftliche Konstruktionen abzielenden Modellen aufzubrechen bzw. diverse Sichtweisen auf Behinderung instruktiv zusammenzuführen. Das Projekt versteht sich als ein Beitrag zur weiteren Etablierung sowohl der Medical Humanities als auch der (Literary) Disability Studies in der Germanistik.

    Historisch setzt das Projekt an Texten der Klassischen Moderne zur Zeit der Weimarer Republik an und damit an einer Station der Literaturgeschichte, an der Menschen mit Behinderungen ganz besonders ins Zentrum der gesellschaftlichen und künstlerischen Diskurse rücken. Gründe hierfür liegen auf der einen Seite in einer entschiedenen Modernisierung, Professionalisierung und Institutionalisierung des Umgangs mit Behinderungen, die sich im frühen 20. Jahrhundert und erst recht als Folge der Versehrungen des Ersten Weltkriegs abzeichnen. Am anderen Pol des historischen Spektrums findet sich das Erstarken eugenischer Ansätze, die in Deutschland spätestens ab 1933 Initiativen zur gesellschaftlichen Inklusion von Menschen von Behinderungen ein katastrophales Ende bereiteten.

    Das Korpus für das Projekt setzt sich zusammen aus Texten etwa von Bertolt Brecht, Veza Canetti, Alfred Döblin, Lion Feuchtwanger, Leonhard Frank, Max Herrmann-Neiße, Franz Kafka, Thomas Mann, Joseph Roth, Ernst Toller und Stefan Zweig.

    The People’s War Book[…]. Internet Archive Book Images, No restrictions, via Wikimedia Commons
  • Raising a Well-Grown Child: Material and Media Cultures of Early Pediatrics (Rietmann)

    During the 19th century, children moved into the focus of a blossoming material and media culture. A growing market of parent advice literature offered information on topics ranging from nutrition to moral education. An increasingly broad range of toys and educational devices, such as baby walkers and writing helps, sought to assist and discipline the child during learning. The nascent specialty of pediatrics was deeply embedded and participated in this culture. Medical practitioners wrote advice, developed medical tinctures, and patented devices for healthy growth and upbringing. The project investigates how these new material, media, and medical cultures of childhood produced ideas and discourses about health and illness, and normal and pathological development. It explores how childhood was discovered as a subject for health care in the public sphere and inquires into the cultural and medical meanings that have thus become attached to it.

  • Seeing the Infant: Media Technologies and the History of Child Psychiatry (Rietmann)

    Seeing the Infant explores epistemic, social, and cultural dimensions of the use of audiovisual technologies in infant psychology and psychiatry in the USA and Western Europe from the mid-twentieth to the present. It investigates how scientific and medical practitioners employed cinematography, video, computational assessment methods, and digital interfaces to analyze the psychology of young children, diagnose normal and pathological development in infants, and treat relationship problems within families. The study engages with the increasing presence of old and new media in laboratories and clinics, and asks about both the limits these media pose and the opportunities they offer to science and medicine. Partly, it uses infant research as a case study of broader media-historical changes and sheds light on the historical backgrounds and potential implications of, by now, quotidian scientific and clinical tools. But the project is also an inquiry into a specific field of medical and scientific expertise. It investigates the emergence of the recent sub-specialty of infant mental health and not only explores how this multi-disciplinary field shaped and was shaped by audiovisual technologies but also how both the discipline and the technologies have contributed to the ways we conceptualize, treat, and educate families and children today.

  • Der vergessene Avantgardist Otto Nebel: Dialogizität, Intermedialität, Multimedialität (Kohler)

    Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit Inter- und Multimedialität anhand des Werks von Otto Nebel, der mit seiner künstlerisch-literarische Doppelbegabung zu den bedeutendsten Akteuren der klassischen Moderne und der Exil-Avantgarde gehört; und der dennoch kaum bekannt ist. Besonders hervorzuheben ist der künstlerische Dialog mit anderen Avantgardisten, insbesondere derjenige mit Kurt Schwitters, über den ebenso wenig bekannt ist wie über Nebels dichterisches Werk. Sowohl in der Zeitschrift Der Sturmwie auch in der späteren visuellen, textuellen und akustischen Poesie nehmen die beiden Künstler immer wieder Bezug aufeinander, so dass eine hochkomplexe Form von Intertextualität, Inter- bzw. Multimedialität und kollektiver Autorschaft entsteht. Das Forschungsprojekt sieht darüber hinaus eine digitale Edition vor, die Text-, Audio- und Bilddateien verknüpft und dergestalt dem vielschichtigen, multimedialen Charakter von Nebels Werk gerecht wird.

    Nebels Typoscript seiner Dichtung "Rüste-Wüste", in: Nachlass Otto Nebel, Schweizerisches Literaturarchiv, mit freundlicher Genehmigung der Otto Nebel-Stiftung
  • Kultur- und Mediengeschichte von Ansteckung, Seuchen, Impfungen (King)

    Das infektiöse Leiden und Sterben ganzer Gesellschaftsgruppen hat immer schon mediale Antworten provoziert, die Entwicklung des modernen Journalismus ebenso wie diejenige novellistischen Erzählens vorangetrieben und die Ausdifferenzierung der modernen Massenmedien befördert. Das reicht von den Pesttagebüchern der frühen Neuzeit und den Seuchen-Novellen des 18. und 19. Jahrhunderts über die illustrierten Periodika der Choleraepoche und die Viren-Thriller Hollywoods bis zur täglichen Flutwelle von Internet-Beiträgen über die Corona-Pandemie. Besonders eng wird dieser Zusammenhang von Seuchengeschichte, Literatur und Medien immer dann, wenn ungewöhnliche Ereignisse, etwa Pandemien, passieren oder wenn sich neue medizinische Paradigmen durchsetzen. Das betrifft die Kuhpocken-Impfung im frühen 19. Jahrhundert ebenso wie Robert Kochs spektakuläre Bakterienforschung zum Jahrhundertende. Beides sind Innovationen, sie sich keineswegs auf die Medizin beschränken, sondern sich zu umfassenden Kultur- und Medienphänomenen entwickeln, die in alle Ritzen der früh- bzw. der spätbürgerlichen Gesellschaft dringen. Diesen Zusammenhängen zwischen Medizin-, Literatur-, und Mediengeschichte gilt unser Erkenntnisinteresse. Im Oktober 2021 ist im Verlag De Gruyter Martina Kings Habilitationsschrift über die Kultur-, Literatur- und Mediengeschichte der Bakteriologie im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert erschienen unter folgendem Titel: Das Mikrobielle in der Literatur und Kultur der Moderne. Zur Wissensgeschichte eines ephemeren Gegenstandes (1880-1930)

    https://www.degruyter.com/view/title/524949

    Weitere Publikationen:
    Heil und Verderben. Zur Literatur- und Kulturgeschichte des Impfens im frühen 19. Jahrhundert, erscheint in: Kulturpoetik 2021/2.

    "Gare de la Vaccine"; kolorierte Radierung, Frankreich, um 1810
  • Schreiben zwischen Kunst und Welt (Zeno jr. Bampi / Martina King)

    Zur Politizität und Poetizität von Literatur am Beispiel der jungdeutschen Reisefeuilletons, Zeno jr. Bampi (hervorgegangen aus DFG/DACH-Projekt Epistemologische Moderne. Zur Empirisierung von Natur und Kultur um 1830)

    Der abgeschlossene erste Teil des Projekts (Martina King) ging dem fundamentalen Wandel im kulturellen Wissenssystem zwischen 1820 und 1850 nach und begriff diese unterschätzte Epoche als 'epistemologische Moderne' mit prägender Bedeutung für den weiteren technisch-kulturellen Modernisierungsprozess. Entscheidend war der Befund einer neuartigen Wirklichkeitsöffnung im gesamten intellektuellen Raum, der mit dem Begriffspaar 'Erfahrungsdruck' und 'Empirisierungszwang' (Lepenies) fassbar wird und offensichtlich mit der Entstehung der wissenschaftlichen Biologie zusammenhängt. Indes hinterlässt diese Wirklichkeitsöffnung als transdiskursives Phänomen Spuren in Naturforschung und Literatur gleichermassen und zwar besonders in jenem Genre, das in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts enorme Konjunktur erlebt: im Reisebericht. So stellen sich Reiseberichte literarischer und biologischer Provenienz – von Heine und Laube bis zu Chamisso und Lyell – durch den ständigen Wechsel von Narration und Deskription, durch Zahlen, Statistiken, Abbildungen und eingewobene Intertexte als jenes bunte, montagehafte Ganze dar, das sich vom geschlossenen Kunstwerk der 'Kunstperiode' verabschiedet; in Heines Worten 'ein zusammengewürfeltes Lappenwerk'. Insgesamt zielte der erste Projektteil darauf, in solch dissoziativen Repräsentationsformen das eigentlich Moderne der epistemologischen Moderne freizulegen, das Naturwissenschaft und Literatur zwar einerseits auseinandertreten lässt, andererseits aber im Medium artistischer Textkonstruktionen aufs engste miteinander verzahnt.

    Publikationen

    Martina King:

    • Gesteinsschichten, Tasthaare, Damenmoden: Epistemologie des Vergleichens zwischen Natur und Kultur – um und nach 1800, in: IASL 45/2 (Nov. 2020), S. 246-266
    • Naturforschung in Lukka: ein vergessener Empirisierungsschub in der jungdeutschen Reiseliteratur, in: Philip Ajouri, Benjamin Specht (Eds.): Empirisierung des Transzendentalen. Erkenntnisbedingungen in Wissenschaft und Kunst 1850-1920, Göttingen: Wallstein 2019, S. 29-67

    Der zweite Projektteil ist als Dissertation angelegt und wird von Zeno Bampi jr. bearbeitet. Anhand ausgewählter Reisefeuilletons von Heine, Börne, Mundt, Gutzkow, Laube und Wienbarg werden die Voraussetzungen, philosophischen Grundlagen und ästhetischen Strategien einer ‘Poetik des jungdeutschen Schreibens’ entfaltet, und zwar in einer bisher von der Forschung nicht wahrgenommenen Tiefenschärfe. Dabei zeigt sich, dass die einseitige Bestimmung jungdeutschen Schreibens, insbesondere jungdeutschen Reise-Schreibens als politische engagiert, weltbezogen und proto-realistisch deutlich zu kurz greift, da Residuen der goethezeitlichen Automomieästhetik hier mit zu berücksichtigen sind – auch in diesem Sinn ist das Heine’sche ‘Lappenwerk’ als ästhetisches Hybrid zu begreifen.

    Bild: https://archive.org/stream/tagebuchvonhelgo00wienuoft#page/n7

Abgeschlossene Forschungsprojekte

Daniela Kohler
Von der Dekonstruktion zur Rekonstruktion. David Friedrich Strauß’ Ambitionen als Literarhistoriker im Kontext der Literaturgeschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts (Habilitation in Neuerer deutscher und vergleichender Literaturwissenschaft, abgeschlossen im Januar 2022)

 

Lea Anne Bühlmann
Selbstregulation und Rückkopplung - Eine Genealogie ökologischen Denkens (Dissertation in Medizingeschichte, abgeschlossen Oktober 2021)

 

Yolanda von Wartburg
Medizinische Schriftkommunikation und Depersonalisierung: Zum Wandel des Menschenbildes in der deutschsprachigen klinischen Kasuistik des 20. Jahrhunderts (Masterarbeit in Medizingeschichte, abgeschlossen März 2021)

 

Lara Hegg
Menotoxin: Geschichte einer wissenschaftlichen Setzung mit ideologischer Sprengkraft (Masterarbeit in Medizingeschichte, abgeschlossen März 2022)

 

Jeremy Solioz
La chute de héros scientifique Robert Koch : Influence des médias de masses internationaux sur l’affaire de la tuberculine de 1890 à 1891 (Travail de Master en Medical Humanities, complété Juillet 2022)

Möglichkeiten zum Promovieren

Erfahren sie mehr zum Doktorat in Medical Humanities auf folgender Webseite:studies.unifr.ch