Sozial- und Geisteswissenschaften in der Medizin

Unser Unterrichtsprogramm «Medical Humanities» bietet eine komplementäre Perspektive auf ärztliches Handeln und auf die Medizin als Ganzes: Es ist die Perspektive der Geistes- und Sozialwissenschaften. Schliesslich ist ‘die Medizin’ nicht nur ein Paket aus Faktenwissen und klinischen Fertigkeiten, sondern ein komplexer Raum menschlicher Interaktionen. Ärztinnen und Ärzte sind hier in vielen verschiedenen Rollen gefragt – als KommunikatorInnen, ManagerInnen, als medizinische ExpertenInnen, WissenschaftlerInnen und als pastorale BegleiterInnen. Diese Rollenvielfalt, die in wesentlichen Punkten im Schweizerischen Lernzielkatalog (SLCO) und in den CanMeds Roles Frameworks verankert ist, verlangt dem Einzelnen viel ab: Flexibilität, kritische Selbstreflexion, nicht zuletzt ein profundes Verständnis, wie der Handlungsraum ‘Medizin’ funktioniert und wie er sich geschichtlich entwickelt hat.

Solche Kompetenzen kann man nicht auswendig lernen, und doch sind sie für die ärztliche Tätigkeit nicht minder wichtig als klinisches Wissen. Wir bieten hier Anleitung und Schulung – in Lehrveranstaltungen zu Medizinethik, Medizingeschichte, Soziologie, Anthropologie, Medizinrecht, Medizinökonomie sowie zur sprachlichen Dimension der Medizin.

Ein Beispiel für unsere Lehre sind Essays in reflective writing, bei dem die Studierenden sich aus Arzt- und Patientenperspektive jeweils verschiedenartig mit Krankheitserfahrungen auseinandersetzen.

Unsere Vorlesungen und interaktiven Seminare ziehen sich durch die drei Jahre des BA-Studiums, sind nach verschiedenen Themenbereichen gegliedert und bauen jeweils systematisch aufeinander auf.  Das detaillierte Programm können Sie unter dem grünen Button herunterladen.