• Munsch Simone

Depressive Störungen sind weit verbreitet und führen zu ausgeprägter Belastung bei der betroffenen Person sowie deren Umfeld. Häufig sind die Entwicklung, die Leistungsfähigkeit und die Integration in ein soziales Umfeld nur eingeschränkt möglich. Die Ätiologie und Behandlung Depressiver Störungen werden seit Jahrzehnten intensiv beforscht, dennoch fliesst vorhandenes Wissen häufig nur begrenzt in die klinische Praxis ein. Das Seminar bietet einen fundierten und kritischen Überblick über Ätiologie und aktuelle Behandlungsmöglichkeiten. Studierende beschäftigen sich dabei in Gruppen mit folgenden Themen:

- Ursachen der Zunahme Depressiver Störungen:  Pathologisierung oder Auswirkungen sozialer Trends?

- Psychobiologische Prozesse und Störungsmodelle Depressiver Störungen: früher und heute

- Identifikation spezifischer ätiologischer Faktoren vs allgemeine Wirkfaktoren der psychologischen Psychotherapie?

- Was ist wichtiger bei Jugendlichen und Erwachsenen: Steigern der Wirksamkeit der Behandlung oder Zugang und Inanspruchnahme fördern?

- Welches ist die Rolle neuer Technologien bei der Behandlung Depressiver Störungen?

- Stärken und Grenzen der Psychopharmakabehandlung

Die Studierenden sollen sich theoretisch und praktisch mit dem Störungsbild auseinandersetzen. Erwartet werden aktive Beteiligung und Bereitschaft zum selbständigen Erarbeiten wissenschaftlicher und praxisrelevanter Texte bzw. Medien.

Literatur: wird im Seminar bekannt gegeben.