Islamischer Religionsunterricht und interreligiöse Unterrichtspraxis in der Schweiz - Bestandsaufnahme und Gestaltungsspielräume

Religiöse Bildung in unterschiedlichen Formen leistet einen wichtigen Beitrag zur Identitätsbildung und Orientierung junger Menschen. Ohne eine solche Bildung, entsteht ein Vakuum, das junge Menschen für radikale Positionen anfällig machen kann. Vor diesem Hintergrund analysiert und evaluiert das Projekt mit einem Fokus auf Musliminnen und Muslimen Erfahrungen mit konfessionellem Unterricht sowie mit der Thematisierung religiöser Vielfalt in der öffentlichen Schule. In der Deutschschweiz wird an wenigen Orten islamischer Religionsunterricht in den Räumen der Schule angeboten. Im Rahmen eines religionskundlich und ethisch ausgerichteten Unterrichts, der in zahlreichen Kantonen erteilt wird, spielen Fragen religiöser Vielfalt ebenfalls eine wichtige Rolle. In welchen Konstellationen findet islamischer Religionsunterricht statt und wie schätzen die beteiligten Akteure dessen Wirkung ein? Wie haben sich die Projekte an den verschiedenen Standorten entwickelt und welche Perspektiven eröffnet dies? In welcher Form fliessen interreligiöse Elemente in die religiöse Bildung ein und wo kommt es zu Berührungspunkten mit Akteuren aus den Religionsgemeinschaften? Das Projekt lotet schweizweit rechtliche und gesellschaftliche Spielräume für den Ausbau guter Praxis aus und nimmt dabei auch den Zusammenhang von religiöser Bildung und Radikalisierungsprävention in den Blick.

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Religionsrecht der Universität Freiburg, dem Zentrum für Religionsforschung der Universität Luzern und der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK)

Gefördert von Fedpol im Rahmen des Nationalen Aktionsplans zur Verhinderung und Bekämpfung von Radikalisierung und gewalttätigem Extremismus

 

Projektverantwortung: Prof. Dr. Hansjörg Schmid

Projektmitarbeiterin: Tatiana Roveri B.A.