• Fritz Johannes

Die ökonomische Dogmengeschichte ist eine Geschichte der Debatten zwischen verschiedenen Weltanschauungen. Zu jeder sozio-ökonomischen Frage findet man ernstzunehmende Ökonominnen oder Ökonomen, die grundlegend widersprüchliche Positionen vertreten. In diesem Kurs werden wir Dogmengeschichte nutzen, um unsere eigenen argumentativen Fähigkeiten zu üben.

Ausgehend von aktuellen Themen werden wir verschiedene Diskussionen innerhalb der Dogmengeschichte aufgreifen und die verschiedenen Argumentationsstränge mitverfolgen. Indem wir den gegensätzlichen Argumenten historischer Denkerinnen und Denker beiwohnen, entwickeln wir uns die gesunde Gewohnheit, die verschiedenen Seiten eines Themas tief zu verstehen, bevor wir unsere persönlichen Schlussfolgerungen ziehen.

Zu den Themen dieses Kurses gehören die (Un-)Erwünschtheit einer marktwirtschaftlichen Ordnung, Partizipation am Wirtschaftswachstum, Geld und Zentralbanken, die Rolle des Staates in Rezessionen und vieles mehr. Zu den Denkern des Kursinhalts gehören u.a. Smith, Ricardo, Marx, Keynes, Robinson, Hayek, Coase, Hirschman, Lange, Friedman, Kahneman, Tversky und Roth.

The history of economic thought provides the narrative to abstract economic equations. The goal of this course is to convey the different worldviews of four prominent yet conflicting schools of economic thought. The participants develop an understanding of the patterns underlying public discourse on economic topics and practice their own argumentation.

Das Bewertungsformat des Kurses belohnt Sie dafür, dass Sie Ihre argumentativen Fähigkeiten üben während Sie Ihr dogmengeschichtliches Wissen erweitern. Obwohl die aktive Teilnahme am Unterricht besonders geschätzt wird, wird nicht erwartet, dass die Studierenden das Debattieren in der Öffentlichkeit üben. Stattdessen werden sich die Studierenden durch schriftliche Hausarbeiten und eine schriftliche Synthese mit dem Material beschäftigen.

Schriftliche Hausaufgaben über das Lesematerial machen 80% der Endnote aus. Die Studierenden müssen während des Semesters insgesamt 5 schriftliche Hausaufgaben einreichen. Die Aufgaben werden jede Woche angeboten und die Studierenden können frei wählen, in welchen Wochen sie einreichen möchten. Generell enthält eine Hausaufgabe drei Fragen, von denen die ersten beiden verschiedene Seiten des Wochenthemas untersuchen und die dritte Frage darauf abzielt, gegensätzliche Argumente abzugleichen. Der erwartete Umfang der Antworten beläuft sich auf insgesamt 1-2 Seiten pro Hausaufgabe. Nur Hausaufgaben, die vor Unterrichtsbeginn eingereicht werden, werden als eingereicht gezählt. Jede fristgerechte Einsendung wird benotet. Das Einreichen von mehr als 5 Hausaufgaben ist zulässig. Die endgültige Bewertung der Hausaufgaben entspricht dem Durchschnitt der 3 am besten bewerteten Hausaufgaben.

Die schriftliche Synthese macht die restlichen 20% der Endnote aus. Die schriftliche Synthese ist ein argumentativer Aufsatz mit einem Umfang von etwa 5 Seiten, in dem die Studierenden ihr inhaltliches Wissen und ihre argumentativen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Das Thema für die Synthese wird vom Dozenten Anfang Dezember angeboten. Das definitive Einreichungsdatum wird im Unterricht vereinbart.

Prüfungsdauer 15 Minuten

Nur als Prüfungswiederholung