Selektivität aufgrund sozialer Herkunft

Der Forschung zufolge ist es möglich, in der Schweiz den Bildungsweg künftiger Generationen und ihren Erwerb von Abschlüssen entsprechend ihrer sozialen Herkunft vorherzusagen. So bestimmen der sozioökonomische Status und das Bildungsniveau der Eltern auch heute noch den Bildungsweg der Kinder. Chancengleichheit ist nach wie vor ein Ideal zu erreichen, denn schon bei der Einschulung hat nicht jeder die gleichen Startchancen. Die Forschung zeigt, dass die Struktur, institutionelle Regelungen und Selektionsprozesse des Bildungssystems bestehende soziale Ungleichheiten reproduzieren.

 

Die Universität Freiburg strebt die Entwicklung einer Strategie für Gleichstellung, Diversität und Inklusion an. In dieser Hinsicht arbeitet die Dienststelle für die Gleichstellung von Frau und Mann auch an anderen Dimensionen von Gleichstellung und Vielfalt in unserer Gesellschaft. So startete im März 2021 das Kooperationsprojekt "Soziale Selektivität aufgrund sozialer Herkunft", welches Teil des neuen Bundesprogramms P7 Chancengleichheit (Equity) und Entwicklung an Hochschulen ist. Basierend auf dem Bericht des Schweizerischen Wissenschaftsrats "Soziale Selektivität - Empfehlungen des Schweizerischen Wissenschaftsrats - Expertenbericht des SSC" (2018) wurde dieses Thema in der BFI-Botschaft 2021-24 hervorgehoben. 

Empfehlungen zur Verringerung der Selektivität

Dieses Projekt konzentriert sich auf Fragen im Zusammenhang mit Hürden aufgrund der sozialen Herkunft beim Zugang zur Hochschulbildung und akademischen Karrieren. Ziele dieses Projekts sind das Thema der sozialen Selektivität sichtbar zu machen, Empfehlungen zu deren Reduktion zu entwickeln und Massnahmen sowohl auf der Ebene der Hochschulen als auch der Schweizer Bildungspolitik zu erarbeiten.

Kooperation

Unifr ist für die Koordination des Projekts verantwortlich, welches auch von den Universitäten Bern, Luzern, St. Gallen und Zürich unterstützt wird. Der Lenkungsausschuss setzt sich aus Vertreter_innen der Partnerinstitutionen und Experten_innen aus Forschung und Lehre zusammen. Auf kantonaler Ebene werden die wichtigsten Akteure in diesem Bereich, so wie Pädagogische Hochschulen, Gymnasien, Erziehungsdirektionen und Berufsberatungsstellen, in die Diskussionen miteingebunden. Das Projekt zielt auch darauf ab, einen landesweiten Austausch zu fördern in dem eine nationale Konferenz im 2023 organisiert wird.

Koordination

Universität Freiburg

Lenkungsausschuss

Dienststellen für Gleichstellung der Partneruniversitäten
Universität Bern
Universität Luzern
Universität St-Gallen
Universität Zürich

Projektdauer

März 2021 – Dezember 2024

Kontakt:

Stephanie Voser
Muriel Besson