Theologie und Religion in der Spannung von Identität und Relevanz

Doktoratsprogramme von Swissuniversities 2021‐2024 – Beitrag der Theologischen Fakultät
Im Rahmen der Doktoratsprogramme von Swissuniversities für die Jahre 2021 bis 2024 bietet die Theologische Fakultät der Universität Freiburg ein Doktoratsprogramm an.

Trägerschaft, Kooperationen, Vernetzungen

Theologie und Religion leben immer in der Spannung von Identität und Relevanz: einerseits sollen sie wissen, wofür sie stehen und über die eigene Identität kritisch nachdenken, andererseits sollen sie (nicht erst seit der Aufklärung) ihre gesellschaftliche Relevanz ebenso kritisch bedenken und fördern. Das Doktoratsprogramm soll in Trägerschaft aller Professorinnen und Professoren der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg durchgeführt werden. Damit sind Fachvertreterinnen und Fachvertreter aus allen theologischen Disziplinen und der Philosophie beteiligt. Sie garantieren eine grosse Interdisziplinarität, methodische Vielfalt (philologisch, historisch, systematisch, handlungsorientiert, sozialwissenschaftlich) und ökumenische wie interreligiöse Dialogfähigkeit. Hinzu kommt die Breite der innerschweizerischen und internationalen Vernetzungen, die die Fakultät im Ganzen und einzelne Professorinnen und Professoren im Besonderen mit Partnerfakultäten, mit wissenschaftlichen Einrichtungen und mit Kolleginnen und Kollegen im In‐ und Ausland pflegen.

Strukturell abgestützt wird das Doktoratsprogramm durch die Departemente, Institute und Zentren der Theologischen Fakultät, die alle national und international vernetzt sind (vgl. Anhang 1 – wir beschränken uns hier auf die Auflistung der institutionellen Vereinbarungen der gesamten Fakultät, denn eine Auflistung der Vernetzungen einzelner Mitglieder, Institute und Zentren würde viele Seiten füllen). Die Fakultät kann mit diesem Programm in besonderer Weise ihre Zweisprachigkeit fruchtbar zum Tragen bringen.

Mit ca. 160 Doktoranden (Dr. theol. und Dr. phil. zusammen) erreicht die Fakultät ein beachtliches Potenzial für ein eigenes Doktorandenprogramm. Die Fakultät wird die punktuelle Zusammenarbeit mit den anderen theologischen Fakultäten der Universität Freiburg und der Schweiz suchen. Aufgrund ihrer eigenen Grösse und interdisziplinären Vielfalt, aber auch aus anderen praktischen Gründen, scheint uns zweckmässig, das Doktorandenprogramm als Fakultätsprogramm zu planen.

 

 

  • Inhaltliche Skizze, Beteiligung

    Mit dem Doktoratsprogramm sollen im Leben der Fakultät interdisziplinäre Doktoratstage mit Werkstattcharakter implementiert werden, die es in einem jährlich wiederkehrenden Turnus dem wissenschaftlichen Nachwuchs ermöglichen, die wissenschaftlichen Reflexionen von Identität und Relevanz der Theologie und Religionen in Geschichte, Gegenwart und auf Zukunft hin in interdisziplinärer, internationaler und ökumenischer Offenheit forschungsorientiert zu vertiefen und weiterzuführen.
    Strukturell eingebunden sollen in der Regel Professorinnen und Professoren sein, die das Ehrendoktorat der Fakultät erhalten (haben) und die das Schwerpunktthema der Doktoratstage gestalten könnten. Darüberhinaus sollen auch punktuell weitere prominente Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen eingeladen werden – nicht nur aus Theologie oder Religionsstudien.

    Das Doktoratsprogramm ordnet sich in 6 Module (vgl. Anhang 2). Mit dem Programm soll den Doktorierenden möglichst frühzeitig die Möglichkeit der Weitung ihres fachspezifischen Horizontes während der Arbeit an ihrer Dissertation geboten und ein entsprechendes Relevanzbewusstsein theologischer Wissenschaft für Kirche und Gesellschaft geschärft werden. Gleichzeitig können sie interdisziplinär, ökumenisch und interreligiös denken lernen, ihre methodologischen Kompetenzen vertiefen und erweitern sowie schon in dieser Phase Vernetzungen mit anderen Nachwuchswissenschaftlern und ‐wissenschaftlerinnen, Lehren‐den und Forschenden aufbauen, wovon die Doktorierenden langfristig profitieren werden. Ebenso können sie dabei transversale Kompetenzen im Bereich der Hochschuldidaktik und der Wissenschaftskommunikation erwerben, vertiefen und erweitern.

    Von Seiten der Universität Freiburg wird durch die interdisziplinäre Ausrichtung des Programms eine hohe Zahl von Doktorierenden einbezogen (von den ca. 160 Doktoranden an unserer Fakultät erwarten wir die regelmässige Beteiligung von ca. 80 an den Doktoratstagen). Auch für interessierte Doktorierende und Kolleginnen und Kollegen aus anderen Disziplinen wird das Programm offenstehen. Durch die angezeigten Kooperationen mit Professorinnen und Professoren wie mit den Partnerfakultäten und wissenschaftlichen Einrichtungen auf nationaler und internationaler Ebene kommt eine weitere ansehnliche Zahl von Doktorieren‐den hinzu. Gleichzeitig dürfte dies neue Doktorierende anziehen. Hier erweist sich die internationale personelle Besetzung und fachliche Vernetzung der Theologischen Fakultät als strategischer Vorteil, da sowohl aus dem frankophonen und deutschsprachigen wie aus dem romanischen und anglophonischen Raum neue Doktorierende aus verschiedenen Sprach‐ und Kulturräumen angesprochen werden können.

  • Beilage
Programm 2023

Unter dem allgemeinen Titel «Theologie und Religion in der Spannung von Identität und Relevanz» finden künftig an der Theologischen Fakultät Freiburg während einer Woche im Herbstsemester die interdisziplinär konzipierten Doktorandentage statt. Bei den Doktorandentagen vom 9.-11. November 2022 geht es um

«Theologie im Spannungsfeld von regionaler Beheimatung und globaler Herausforderung».

Hauptreferent ist Prof. Dr. Hans-Christoph Askani (Universität Genf).

 

Beschreibung

Programm