Schwerpunkte 

Die Theologische Fakultät ist die grösste theologische Fakultät in der Schweiz (einschliesslich der protestantischen Fakultäten). In ihrer Forschung berücksichtigt sie folgende Aspekte:

  • Inter- und Transdisziplinarität im Rahmen eines sachlichen Dialogs mit anderen Wissenschaften, im Bewusstsein, dass es sich dabei um einen gegenseitigen Lernprozess handelt ;
  • Internationalität, Zusammenarbeit oder Vernetzung mit anderen Zentren für theologische Studien in der Welt ;
  • Dialog und Zusammenarbeit mit anderen Kirchen, Religionen und Weltanschauungen, die die Sorgen und Fragen der Männer und Frauen von heute ernst nehmen und die zum Aufbau eines neuen Humanismus und zur Gestaltung einer Gesellschaft beitragen wollen, die von den Prinzipien der Gerechtigkeit und des Friedens, der Freiheit und der Wahrheit für alle geprägt ist, wobei die Menschenwürde benachteiligter Menschen besonders zu berücksichtigen ist ;
  • Relbstkritische und schonungslose Untersuchung der Fehlentwicklungen der Kirche in Vergangenheit und Gegenwart sowie die kritische und konstruktive Begleitung der notwendigen Erneuerung der Kirche ;
  • Rechtfertigung der Besonderheiten eines christlichen Glaubens und christlicher Werte im wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs.

Die Theologische Fakultät ist sich der Tatsache bewusst, dass wir heute eine Theologie brauchen, die sich in ihrer Forschung als eine Art kulturelles Laboratorium auf der Suche nach einem neuen Humanismus zum Wohle der Kirche und der Welt versteht. Es handelt sich um eine Theologie, die Innovation und Tradition, Nova et Vetera, mit Mut und Kreativität verbindet, die offen für Entwicklungen ist und auf die Zeichen der Zeit im Dienste eines neuen Humanismus hört.

Im Folgenden finden Sie einige Beispiele aus der Forschung:

  • Prof. Barbara Hallensleben (Dogmatik und Theologie der Ökumene)

    Zum 50jährigen Bestehen der Internationalen Theologischen Kommission (ITK) wird die Gesamtausgabe ihrer Dokumente in deutscher Sprache vorbereitet, durch Forschungen in den römischen Archiven mit den nötigen Kommentierungen ergänzt und von der Deutschen Bischofskonferenz finanziell unterstützt. Die ITK wurde nach dem II. Vatikanum durch Papst Paul VI. errichtet und soll die verschiedenen Sprachen und theologischen Kulturen repräsentieren. – Leitung des Projektes: Prof. Barbara Hallensleben.

  • Prof. Paul-Bernard Hodel OP (Histoire de l'Eglise médiévale, moderne et contemporaine)

    Domaines de recherche:

    • histoire de l’ordre dominicain;
    • prédication médiévale;
    • histoire religieuse suisse, en particulier du 19ème siècle.

    Projets actuels de recherche personnelle:

    • traduction des sources essentielles du 13ème siècle de l’histoire de saint Dominique et des débuts de l’Ordre (comité scientifique en collaboration avec Nicole Bériou (IRHT, Paris) et Martin Morard (CNRS, Paris);
    • édition et traduction d’un recueil exemplaire de miracles marials de la seconde moitié du 15èmesiècle;
    • édition de la correspondance de prêtres vieux-catholiques et Gaspard Mermillod au temps du Kulturkampf genevois.

    Sujets de recherches doctorales en cours:

    • les miracles de châtiments (13ème – 15ème siècle);
    • les visites pastorales du diocèse de Sion (13ème – 16ème siècle)
  • Prof. Astrid Kaptijn (Kanonisches Recht / Droit canonique)

    Principaux domaines de recherche : le droit des Eglises catholiques orientales, les pasteurs latins et les fidèles catholiques orientaux, les sacrements, les communautés des migrants, les laïcs dans l’Eglise, l’œcuménisme.

  • Prof. Franz Mali (Patristik)

    «Opus imperfectum in Matthaeum». Edition critique, traduction française et commentaire. L’objet du projet financé par le FNS est le traité anonyme Opus imperfectum in Matthaeum, le commentaire de l’évangile selon Matthieu le plus élaboré que l’Antiquité latine nous ait laissé. La version originale était probablement composée dans un milieu hérétique arien dans la première moitié du Ve siècle. A cause de sa qualité exégétique, l’œuvre était faussement attribuée au patriarche de Constantinople Jean Chrysostome (+ 407) et pendant des siècles était considéré comme un de ses chefs-d’oeuvre. – Direction du projet : Prof. Franz Mali

  • Prof. Hansjörg Schmid (Interreligiöse Ethik und christlich-muslimische Beziehungen)

    Das Schweizerische Zentrum für Islam und Gesellschaft hat mit Unterstützung der Zurcher-Stiftung eine Untersuchung über die Seelsorge in öffentlichen Einrichtungen in den Kantonen Genf und Waadt durchgeführt. Die Untersuchung konzentrierte sich auf die Bereiche Schule, Spitäler, Strafvollzug und Asylwesen. Die Ergebnisse zeigen zum einen, wie die Seelsorgerinnen und Seelsorger auf die Herausforderungen der religiösen Pluralisierung der von ihnen betreuten Personen reagieren. Andererseits zeigen sie, wie sich die Seelsorge in zunehmend säkularisierten öffentlichen Institutionen einfügt und neu erfindet. - Projektleitung: Prof. Hansjörg Schmid.