Forschung und Innovation

 

Katharina Fromm
Rectrice

Die Forschung ist und bleibt ein wichtiges Standbein der Universität Freiburg, sie geht Hand in Hand mit der Lehre. Doktorierende und Postdoktorierende, die ihre Sporen in der Grundlagenforschung verdient haben, stellen ein wichtiges «Produkt» der Universität dar, denn mit ihnen wird der nationale und internationale Markt mit Spitzenkräften für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft beliefert. Sie mildern den Fachkräftemangel und besitzen die Kapazität, kreativ zu denken und schwierige Situationen meistern zu können. Die Fähigkeit zur Problemlösung, die Innovationskraft sowie die Resilienz dieser zukünftigen Führungspersonen ist beeindruckend, deren Ausbildung trägt klar zum Impakt einer Universität auf die Wirtschaft bei.

Ein weiterer Impakt wird durch das Einwerben von Drittmitteln an der Universität erzielt. Dadurch können an der Universität 50 Prozent mehr Mitarbeitende angestellt werden, die ihrerseits mehrheitlich im Kanton Freiburg wohnen und Steuern zahlen. In der Tat ist rund ein Drittel aller Angestellten über Drittmittel finanziert. So haben unsere Forschenden auch im Jahr 2024 SNSF-Mittel von deutlich mehr als 30 Mio. CHF eingeworben. Zu den SNSF-Mitteln hinzu kommen noch andere Drittmittel, etwa über Innosuisse-Projekte, Mandate und Partnerschaften mit der Privatwirtschaft und Politik, von insgesamt ebenfalls mehr als 30 Mio. CHF, womit der Drittmittelanteil im Vergleich zum Vorjahr bei rund 70 Mio. CHF in etwa gleichgeblieben ist.

Auch im Bereich der Patente, Lizenzen und Start-ups hat die Universität Freiburg ihre Aktivitäten gesteigert. So waren alle drei Start-ups, die beim kantonalen Innovationspreis in die Endrunde kamen, Produkte der Universität. Dazu kommt, dass unsere Start-ups auch national kompetitiv sind und den ein oder anderen Preis heimgeholt haben.

Es gibt national wie international einige Entwicklungen, die die Universität Freiburg direkt betreffen und zu Änderungen führen können. Der SNSF hat 2024 zum letzten Mal die R’Equip-Projekte in der bisherigen Form vergeben, sowie die doc.ch-Programme eingestellt. Die Universität muss hier in Zukunft mehr eigene Finanzen aufbringen, um diesen Verlust abzupuffern. Die Finanzen des Bundes betreffend, diskutiert man Kürzungen bei den beiden grossen Geld­gebern, nämlich dem SNSF und Innosuisse, sowie bei verschiedenen Programmforschungspunkten. Das würde eine erhebliche finanzielle Einbusse für die Universität Freiburg bedeuten – vor allem die beiden grossen Fakultäten müssten dabei Federn lassen. Es gibt aber auch Lichtblicke, wie die Teilnahme am Horizon Europe Programm, welche seit Ende 2024 auch wieder für die Forschenden in der Schweiz möglich ist.

Die Forschung steht jedoch weltweit unter extremem finanziellem und geopolitischem Druck, den wir auch an der Universität Freiburg spüren. Trotz allem müssen wir in Sachen Forschung und Innovation kompetitiv bleiben. Umso wichtiger sind die Aufgaben, die das Rektorat den Fakultäten in Auftrag gegeben haben, nämlich die Fakultäten trotz Kürzungen für die Zukunft auszurichten und einen gewissen Erneuerungsprozess anzustossen. Das ist ein vitaler Prozess, der im Moment an vielen Universitäten weltweit durchgeführt wird und zu innovativen Neuerungen führen wird. Ein grosser Dank an alle, die hier kreativ tätig waren und sind!

Charges financées par des fonds tiers, en millions de francs

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