Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft

2024 stellt ein Schlüsseljahr für das Programm Kultur, Wissenschaft & Gesellschaft der Universität Freiburg dar. Nach mehreren Monaten des Austauschs und der Besuche an anderen Schweizer Universitäten, um zu verstehen, wie und unter welchen Bedingungen sie vergleichbare Programme anbieten, sowie bei Freiburger Kulturakteur_innen, um Wünsche und Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszuloten, konnten verschiedene Entwicklungsszenarien erarbeitet werden. Zuerst wurden sie unserem neuen Vizerektor für Universität und Gesellschaft, Hansjörg Schmid, vorgestellt, anschliessend dem gesamten Rektorat. So wurde beschlossen, offiziell ein Büro für Veranstaltungen und Outreach-Programme innerhalb von Unicom Kommunikation & Medien einzurichten. Aus strukturellen und personellen Gründen erweist es sich als sinnvoll, diese beiden öffentlichkeitswirksamen Bereiche in unmittelbarer Nähe zueinander zu verankern. Universitäre Veranstaltungen stossen auf ein Echo in den Medien und profitieren vom aufgebauten Kommunikationsnetzwerk bei Unicom. Umgekehrt können Themen aus Magazinen oder Pressemitteilungen im Rahmen von Projekten für die breite Öffentlichkeit weiterentwickelt werden – ein fruchtbarer Kreislauf, der sich bereits mehrfach bewährt hat.

Eine im Herbst von der Universitätsstiftung zugesprochene Unterstützung ermöglicht nun die Entwicklung eines Programms, das auf drei grundlegenden Voraussetzungen basiert. Erstens: Neben Forschung und Lehre ist der Austausch mit der Gesellschaft die dritte zentrale Aufgabe einer Universität. In Zeiten von Fake News und Infragestellung wissenschaftlicher Fakten ist es unerlässlich, diesen Austausch zu pflegen. Zweitens: Wie eines unserer Mottos sagt, ist die Stadt (und auch der Kanton) unser Campus. Wir möchten der Bevölkerung dort begegnen, wo sie ist, und die vielen Facetten einer umfassenden Universität bei unserer ersten Arbeitgeberin – der Bevölkerung – sichtbar machen. Drittens: Wir leben in einer Zeit knapper Ressourcen. Partnerschaften mit Verbänden oder öffentlichen Institutionen – Stadt, Kanton, Theater, Museen oder auch Unternehmen – bieten hervorragende Möglichkeiten, Zielgruppen zu erreichen und bestehende Infrastrukturen und Kompetenzen gemeinsam zu nutzen. Mehrere im Herbst 2024 entstandene Kontakte, etwa zur Stadt mit ihrem UNESCO-Netzwerk für Gastronomie, zur Stiftung Equilibre-Nuithonie oder zum Internationalen Filmfestival Freiburg (FIFF), werden bereits 2025 Früchte tragen. Tragen Sie sich die in diesem Rahmen stattfindenden Ereignisse schon mal in den Kalender ein!

Parallel zu dieser strategischen Aufbauarbeit fanden im ganzen Jahr zahlreiche Veranstaltungen statt. Die Wissenschaftscafés zogen 915 Personen in den Saal des Nouveau Monde, über 200 Menschen unterstützten die Abende Ma thèse en 180 secondes und Science Slam. Die Resonanz ist durchwegs positiv – und die anfängliche Überraschung bei manchen Personen, dass die Universität Freiburg auf diese Weise den Dialog mit der Bevölkerung sucht, schlägt stets in herzlichen Dank um.