Freiburger Föderalismus-Tage

Am 2. und 3. September 2024 werden die zweiten Freiburger Föderalismustage stattfinden, organisiert durch das Institut für Föderalismus in Partnerschaft mit der Konferenz der Kantonsregierungen (KdK), der ch Stiftung für eidgenössische Zusammenarbeit sowie der Eidgenössichen Finanzverwaltung (EFV).

Sie widmen sich in interdisziplinärer Weise der Frage der Kompetenz- und Aufgabenteilung im Bundesstaat. Wir freuen uns, als Keynote-Rednerin Frau Bundesrätin Karin Keller-Sutter ankündigen zu dürfen. Merken Sie sich diesen Termin vor.

  • Inhalt

    Im Rahmen der schweizerischen Föderalismusreform 2008 wurde nicht nur der bundesstaatliche Finanzausgleich auf eine neue Grundlage gestellt, vielmehr wurde auch eine umfassende Aufgabenentflechtung zwischen Bund und Kantonen vorgenommen. Gleichzeitig wurden die für die Aufgabenzuweisung zentralen Prinzipien der Subsidiarität und der fiskalischen Äquivalenz in die Bundesverfassung aufgenommen. Für das gute Funktionieren eines föderalen Systems ist die klare Zuweisung von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten von herausragender Bedeutung. Derzeit laufen auf Bundes- und Kantonsebene Bestrebungen, eine weitere Überprüfung und Entflechtung von gemeinsam realisierten und finanzierten Aufgaben vorzunehmen («Aufgabenreform II»).
    Die zweiten Freiburger Föderalismustage wollen diese Entwicklungen zum Anlass nehmen, um das Thema der «Kompetenz- und Aufgabenteilung im Bundesstaat» in den Mittelpunkt der Betrachtung zu stellen. Am ersten Tag der Veranstaltung sind in interdisziplinärer Weise die Grundsätze der Kompetenzund Aufgabenteilung zu thematisieren (System der Aufgabenteilung, Prinzipien der Subsidiarität und der fiskalischen Äquivalenz, Rolle der Gemeinden, Rechtsschutz bei Kompetenzstreitigkeiten). Der zweite Tag der Veranstaltung konzentriert sich auf die Anwendung dieser Grundsätze im Gesundheits- und Sozialwesen – Bereiche, in denen die Aufgabenbereiche von Bund und Kantonen in komplexer Weise verzahnt sind bzw. ineinanderlaufen. Dabei soll der Fokus auf kontrovers diskutierte Themen, wie die
    Spitalplanung, die Digitalisierung im Gesundheitswesen sowie die soziale Sicherheit, gelegt werden.

    Wir freuen uns ausserdem, Frau Bundesrätin Karin Keller-Sutter für ein Keynote-Referat ankündigen zu können. Die Veranstaltung wird auch Gelegenheit geben, Rück- und Ausblick auf das Thema «Aufgabenreform» zu nehmen.

    Die Freiburger Föderalismustage bieten eine Plattform für den interdisziplinären Austausch zwischen Fachleuten, Wissenschaftlern und Entscheidungsträgern. An den zahlreichen Referaten und Diskussionsrunden wirken namhafte Personen aus Wissenschaft, Praxis und Politik mit.

  • Leitung

    Andreas Stöckli, Prof. Dr., Institut für Föderalismus, Universität Freiburg

    Eva Maria Belser, Prof. Dr., Institut für Föderalismus, Universität Freiburg

    Bernhard Waldmann, Prof. Dr., Institut für Föderalismus, Universität Freiburg

     

  • Mitwirkende

    Karin Keller-Sutter, Bundesrätin 
    Martine Bourqui-Pittet, Dr., Leiterin der Geschäftsstelle eHealth Suisse 
    Marius Brülhart, Prof. Dr., Departement für Volkswirtschaftslehre, Universität Lausanne 
    Martin Bühler, Regierungsrat Kanton Graubünden
    Basile Cardinaux, Prof. Dr., Lehrstuhl für Sozialversicherungs- und Arbeitsrecht, Universität Freiburg
    Jacques Dubey, Prof. Dr., Lehrstuhl für Verfassungsrecht, Universität Freiburg
    Erich Fehr, Stadtpräsident Biel
    Thomas Gächter, Prof. Dr., Lehrstuhl für Staats-, Verwaltungsund Sozialversicherungsrecht, Universität Zürich
    Johanna Gapany, Ständerätin Kanton Freiburg
    Clémence Grisel Rapin, Prof. Dr., Lehrstuhl für Verwaltungsrecht, Universität Freiburg
    Yvonne Hegele, Dr., Senior Researcher, ZHAW School of Management and Law
    Michael Hermann, Dr., Geschäftsführer Sotomo
    Bettina Hummer, Prof. Dr., Institut für Sozialversicherungs- und Arbeitsrecht, Universität Lausanne
    Alexander Jungo, Leiter Fachstelle NFA, Konferenz der Kantonsregierungen (KdK)
    Ueli Kieser, Prof. Dr., Anwalt, Richter, Professur für Sozialversicherungsrecht, Zürich Law School
    Christoph Kilchenmann, Dr., Stv. Direktor santésuisse
    Luis A. Maiorini, Institut für Föderalismus, Universität Freiburg
    Thomas Minger, Stv. Generalsekretär Konferenz der Kantonsregierungen (KdK)
    Sean Müller, Prof. Dr., Assistenzprofessor am Institut für Politikwissenschaft, Universität Lausanne
    Florence Nater, Regierungsrätin Kanton Neuenburg
    Dario Picecchi, Dr., Rechtsanwalt, Lehrbeauftragter Gesundheitsrecht, Universität Freiburg
    Marie-France Roth Pasquier, Nationalrätin Kanton Freiburg
    Jean-Pierre Siggen, Regierungsrat Kanton Freiburg 
    Kerstin Vokinger, Prof. Dr. iur. und Dr. med., Lehrstuhl für Regulierung in Recht, Medizin und Technologie, Universität Zürich

  • Zielpublikum

    Die Freiburger Föderalismustage richten sich an Personen, die sich wissenschaftlich oder im Rahmen ihrer praktischen Tätigkeit (Politik, Verwaltung, Justiz etc.) mit Fragen des Föderalismus auseinander-
    setzen. Sie ist aber selbstverständlich für alle Interessierten offen.

  • Sprache

    Die Tagung findet in deutscher und französischer Sprache statt (ohne Übersetzung). Ein passives Verständnis der jeweils anderen Sprache wird vorausgesetzt.

  • Kosten

    CHF 390.- / für Studierende und Doktorierende CHF 100.–

    In den Kosten sind die Kursdokumentation und Verpflegungen enthalten. Die Kosten sind spätestens 14 Tage vor der Tagung zu begleichen. Sollte die Tagung nicht durchgeführt werden, werden die bereits einbezahlten Kurskosten vollumfänglich zurückerstattet.

Auskunft 


 Frau Tamara Philipona
Verwaltungssachbearbeiterin

 026 300 81 41