Freiburger Föderalismus-Tage
Am 7. und 8. September 2023 finden die ersten Freiburger Föderalismustage statt. Auf eine Abendveranstaltung am 7. September 2023, die sich an eine breitere Öffentlichkeit richtet, folgt am 8. September 2023 eine wissenschaftliche Tagung, die dem Thema «Intergouvernementale Beziehungen in föderalen Systemen» gewidmet ist.
Das Programm und weitere Informationen:
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Inhalt
In diesem Jahr feiert die Konferenz der Kantonsregierungen (KdK) ihr 30-Jähriges Bestehen. Sie hat sich als zentraler Pfeiler im politischen System und verlässliche Partnerin im politischen Prozess etabliert, wie auch viele andere Fachdirektorenkonferenzen. Die Schweiz zählt mittlerweile über 50 solcher Regierungskonferenzen, die gesamtschweizerisch oder regional tätig sind. Die ersten Freiburger Föderalismustage, organisiert durch das Institut für Föderalismus der Universität Freiburg in Zusammenarbeit mit der KdK und der ch Stiftung für eidgenössische Zusammenarbeit, sollen ganz im Zeichen dieser intergouvernementalen Beziehungen stehen.
Die Veranstaltung ist zweigeteilt: Die Abendveranstaltung vom 7. September 2023 richtet sich an eine breitere Öffentlichkeit und widmet sich – auch mit Blick auf 175 Jahre Bundesverfassung – ganz generell den Herausforderungen des Föderalismus. Die wissenschaftliche Tagung vom 8. Februar 2023 soll sodann eine Plattform bieten, um in interdisziplinärer, vertiefter und vergleichender Weise auf die intergouvernementalen Beziehungen in föderalen Systemen einzugehen. Zu thematisieren sind etwa die historischen Ursprünge und Entwicklungslinien, ihre Bedeutung im politischen Prozess, ihr Verhältnis zu den Bundesbehörden, die Frage, ob sie zu einer Stärkung der kantonalen Autonomie beitragen, ihre Krisenfestigkeit sowie Rechtsstaats- und Demokratiedefizite. Für die zahlreichen Referate und Diskussionsrunden konnten namhafte Personen aus Wissenschaft, Praxis und Politik gewonnen werden. -
Leitung
Andreas Stöckli, Prof. Dr. iur., Institut für Föderalismus, Universität Freiburg
Bernhard Waldmann, Prof. Dr. iur., Institut für Föderalismus, Universität Freiburg
Eva Maria Belser, Prof. Dr. iur., Institut für Föderalismus, Universität Freiburg
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Mitwirkende
Frédéric Bernard, Prof. Dr. iur., Professor für Öffentliches Recht, Universität Genf
Daniel Bochsler, Prof. Dr. rer. pol., Professor für Nationalismus und Politikwissenschaft, Central European University (CEU), Budapest
Martin Bühler, Regierungsrat Kanton Graubünden
Isabelle Chassot, Ständerätin Kanton Freiburg
Markus Dieth, Dr. iur., Präsident der Konferenz der Kantonsregierungen (KdK), Regierungsrat Kanton Aargau
Astrid Epiney, Prof. Dr. iur., Professorin für Europarecht, Völkerrecht und Öffentliches Recht, Universität Freiburg
Rahel Freiburghaus, Dr. PostDoc, Institut für Politikwissenschaft, Universität Bern
Andreas Glaser, Prof. Dr. iur., Professor für Staats-, Verwaltungs- und Europarecht unter besonderer Berücksichtigung von Demokratiefragen, Universität Zürich
Michel Huissoud, ehem. Direktor der Eidgenössischen Finanzkontrolle EFK
Elisabeth Joller, MLaw, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Föderalismus, Universität Freiburg
Luis A. Maiorini, MLaw, Diplomassistent am Institut für Föderalismus, Universität Freiburg
Vincent Martenet, Prof. Dr. iur., LL.M., Professor für öffentliches Recht, Universität Lausanne
Olivier Meuwly, Dr. iur., Freischaffender Historiker
Thomas Minger, Stv. Generalsekretär Konferenz der Kantonsregierungen (KdK)
Sean Müller, Prof. Dr. rer. pol., Assistenz-Professor am Institut für Politische Studien, Universität Lausanne
Florence Nater, Staatsrätin, Kanton Neuenburg
Adriano Previtali, Prof. Dr. iur., Professor für Verfassungs- und Sozialrecht, Universität Freiburg
Lukas Rühli, Senior Fellow und Forschungsleiter Smart Government, Avenir Suisse
Christoph A. Schaltegger, Prof. Dr. rer. pol., Professor für Politische Ökonomie, Universität Luzern
Mark Schelker, Prof. Dr. rer. pol., Professor für Finanzwissenschaften, Universität Freiburg
Johanna Schnabel, Dr. rer. pol., Dozentin am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft, Freie Universität Berlin
Daniela Thurnherr, Prof. Dr. iur., LL.M., Professorin für Öffentliches Verfahrensrecht, Verfassungsrecht und Verwaltungsrecht, Universität Basel
Corinne Troxler, Konferenzsekretärin Zentralschweizer Regierungskonferenz
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Zielpublikum
Die Freiburger Föderalismustage richten sich an Personen, die sich wissenschaftlich oder im Rahmen ihrer praktischen Tätigkeit (Politik, Verwaltung, Justiz etc.) mit Fragen des Föderalismus auseinander-
setzen. Sie ist aber selbstverständlich für alle Interessierten offen. -
Sprache
Die Tagung findet in deutscher und französischer Sprache statt (ohne Übersetzung). Ein passives Verständnis der jeweils anderen Sprache wird vorausgesetzt.
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Kosten
- CHF 250.00
- CHF 100.00 für Studierende und Doktorierende
- CHF 300.00 (bzw. 390.00 inkl. Galadiner) Kombiticket mit dem Schweizerischen Juristentag (Samstag, 9. September 2023)
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Programm
DONNERSTAG, 7. SEPTEMBER 2023
17.00 Uhr Begrüssung und Einführung Andreas Stöckli
Keynote Speech zu aktuellen Herausforderungen des Föderalismus.
Podiumsdiskussion zu den aktuellen Herausforderungen des Föderalismus
Teilnehmende: Isabelle Chassot, Markus Dieth, Adriano Previtali und Lukas Rühli
Abendessen
FREITAG, 8. SEPTEMBER 2023
09.30 Ankunft und Willkommenskaffee
Panel 1: Status quo der intergouvernementalen Beziehungen im Bundesstaat (Moderation: Bernhard Waldmann)
Input I: Historische Perspektive (Referent: Olivier Meuwly)
Input II: Juristische Perspektive (Referent: Frédéric Bernard)
Input III: Politikwissenschaftliche Perspektive (Referent: Daniel Bochsler)
Panel 2: Intergouvernementale Beziehungen zwischen Autonomiesicherung und Zentralisierung (Moderation: Eva Maria Belser)
Input I: Stärkung oder Schwächung der kantonalen Autonomie durch Regierungskonferenzen? (Referent: Christoph Schaltegger)
Input II: Koordination/Zusammenspiel zwischen den verschiedenen interkantonalen Konferenzen (Referentin: Corinne Troxler)
Input III: Regionalisierung der interkantonalen Zusammenarbeit als Chance oder Gefahr? (Referent: Sean Müller)11.15 Pause
Panel 3: Rechtsstaats- und Demokratiedefizite (Moderation: Andreas Stöckli)
Input I: (Fehlende) Transparenz der intergouvernementalen Zusammenarbeit (Referentin: Rahel Freiburghaus)
Input II: Stärkung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in den intergouvernementalen Beziehungen (Referent: Vincent Martenet)
Input III: Stärkung der Effektivität und der Effizienz der intergouvernementalen Beziehungen (Referent: Mark Schelker)12.30 Mittagessen
Panel 4: Intergouvernementale Beziehungen in Krisenzeiten (Moderation: Elisabeth Joller)
Input I: Aus der Sicht der Praxis (Referent: Thomas Minger)
Input II: Aus der Sicht der Wissenschaft (Referentin: Daniela Thurnherr)
Input III: Internationaler Vergleich (Referentin: Johanna Schnabel)
Podiumsdiskussion: Zukunftsperspektiven der intergouvernementalen Zusammenarbeit (Teilnehmende: Martin Bühler, Andreas Glaser und Michel Huissoud Moderation: Luis A. Maiorini)Schlusswort Andreas Stöckli
16.00 Ende des Seminars