In der Woche vom 27. bis 31. Mai 2024 begleitete unser akademischer Leiter des Internationalen Zentrums, Dr. Soeren Keil, eine Gruppe von 15 syrischen Politikerinnen und Politikern sowie Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft bei einer Studienreise ins Kosovo. Ziel der Studienreise war es, den Rahmen für die Minderheitenrechte im Kosovo zu untersuchen und die Entwicklung des Kosovo in den letzten zwei Jahrzehnten zu bewerten - und zudiskutieren, welche Lehren Syrien aus diesen Erfahrungen ziehen kann.

Die Studienreise wurde gemeinsam mit unserem Partner, dem Europäischen Zentrum für Kurdische Studien, organisiert und umfasste Diskussionen mit kosovarischen Akademikerinnen und Akademikern, Vertreterinnen der Zivilgesellschaft, einen Besuch im Büro der Ombudsperson und einen Tagesausflug nach Mitrovica, wo die Teilnehmenden mit eigenen Augen sehen konnten, wie die Friedenskonsolidierung und die Versöhnung einer geteilten und zerrissenen Gesellschaft eine ständige Herausforderung bleiben.

Referentinnen und Referenten von internationalen Organisationen, darunter der Europarat und die OSZE, wiesen darauf hin, dass das Kosovo über einen der besten Rechtsrahmen für den Schutz von Bevölkerungsgruppen verfügt, die nicht der Mehrheitsbevölkerung angehören, dass aber viele Bestimmungen nicht ordnungsgemäß oder nur teilweise umgesetzt werden. Die Vertreterinnen und Vertreter Syriens betonten in ihren Zusammenfassungen die Notwendigkeit der Versöhnung und der ordnungsgemäßen Umsetzung eines Minderheitenschutzes in einer Nachkriegsgesellschaft.