Students·lifePublikationsdatum 14.11.2023

"Societas perfecta"


Was für eine Woche! Wir Studierende verbrachten die Woche vom 7.11. bis zum 10.11. mit der Frage nach der «Societas perfecta» und auf der Suche nach der guten Gemeinschaft. 

Das OK-Team der diesjährigen Interdisziplinären Woche, Maria und Max Ammann, Jaques Deillon, Fr. Meinrad Hötzel OSB und Fr. Simon Meyer OP, haben für uns eine spannende Woche mit vielen interessanten Vorträgen organisiert. So fanden wir uns am Dienstagvormittag alle in einem uns unbekannten Raum ein, dem Lesesaal des Uni-Komplexes «Regina Mundi». Dieser Lesesaal passt perfekt zum Thema «Gemeinschaft», denn wie wir von Marie-Luise Beyeler erklärt bekamen, war der Gebäudekomplex «Regina Mundi» früher ein Konvent und der Lesesaal war die Kapelle. Später in der Woche lernten wir dann auch, dass der Raum durchaus auch Auswirkungen auf die Gemeinschaft hat, nicht nur die Gemeinschaft auf den Raum. Getragen vom täglichen Morgen- und Mittagsgebet, das wir gemeinsam in dieser ehemaligen Kapelle beteten, lernten wir über biblische, philosophische, psychologische und politische Aspekte von Gemeinschaft. Es wurde ausführlich über die positiven Aspekte gesprochen, doch auch die negativen Möglichkeiten einer Gemeinschaft kamen nicht zu kurz. Am Donnerstag konnten wir dann auch direkt bei einigen Vertretern von Gemeinschaften nachfragen, wie sie mit den positiven und negativen Punkten umgehen. 

Die Woche endete mit der praktischen Anwendung des Gehörten: Wir gründeten unsere eigene Gemeinschaft. Wir mussten uns genau die Fragen stellen, die schon in der ganzen Woche diskutiert wurden: Was ist uns wichtig? Welche Form von Hierarchie und Macht gibt es in unserer Gemeinschaft? In welchem Raum existiert unsere Gemeinschaft? Welche politische Wirkung hat sie? Die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen. So darf ich verraten, dass unser Dekan nun inoffiziell ein Mitglied der Gemeinschaft Tusculum ist und sich eine ökumenische Gruppe gebildet hat, die sich schon bald zum gemeinsamen Gebet treffen möchte. 

Den Abschluss der Woche bildete ein gemeinsamer Apéro. Dafür durften wir im Konvent der Dominikaner zu Gast sein, wo wir auch schon eine Messe feiern durften. Ein herzliches Dankeschön an alle, die diese tolle Woche möglich gemacht haben durch ihre Vorbereitung, ihre Unterstützung beim Übersetzen, ihre Gastfreundschaft, ihre technische Hilfe und durch all die kleinen Dinge, die man nicht unbedingt sieht, die aber unglaublich wichtig sind. DANKE!

Und wenn wir nun am Ende der Woche alle gemeinsam hier im Konvent der Dominikaner stehen, gemeinsam beten und essen, uns über Sprachgrenzen hinweg austauschen, gemeinsam lachen und es für jede und jeden einen Platz gibt, so wage ich zu behaupten, dass wir eine gute Gemeinschaft gefunden haben– die Gemeinschaft der Theologiestudierenden unserer Fakultät!

Theresa Strobel, Studentin der Theologischen Fakultät

Erleben Sie die Ausgabe 2023 der interdisziplinären Woche der Theologischen Fakultät noch einmal in Bildern.