Wie geht es den Studierenden der Unifr? Das wollte der akademische Dienst Uni-Social herausfinden und führte im Frühling deshalb die Umfrage «Feeling Good» durch. Diese ging an 7553 Studierende ab dem dritten Semester, davon füllten 1465 den Fragebogen vollständig aus. Wie beeinflusst die Covid-19-Pandemie das Wohlbefinden und die Gesundheit? Welche Sorgen beschäftigen die Studierenden? Natürlich hat diese ungewöhnliche Situation einen Einfluss auf unser allgemeines Wohlbefinden. Ein paar Facts und Strategien.
Erst einmal ein paar Zahlen zu den am häufigsten genannten Wirkungen zu COVID-19: 69% der Befragten geben an, weniger Motivation zu haben, 64,6 fühlen sich sozial isoliert. 51,7 Prozent geben an, dass sich ihr Stresslevel erhöht hat. Die Mehrheit der Unzufriedenen gibt die Covid-19-Pandemie als Grund für die schlechte Stimmung an. Erfreulich, dass 61,1 % der Studierenden dennoch ihre Lebensqualität insgesamt als zufriedenstellend angeben. Muss man sich aber mit diesem Stress abfinden? Natürlich nicht!
Neues Angebot «GeDStress»
Das Zentrum für Gesundheitspsychologie hat seit diesem Semester ein neues Angebot. Es bietet ein multidimensionales Stressmanagementprogramm namens «GeDStress» für Studierende an. Genauer handelt es sich um ein Programm aus 8 Sitzungen, in denen verschiedene Strategien zur Stressregulierung eingeübt werden, darunter körperliche, kognitive und emotionale Regulierungsstrategien, sowie den Umgang mit alltäglichen stressigen sozialen Situationen. Der Kurs beginnt am 26. Oktober 2021 und kostet CHF 160.-. (Weitere Details und Anmeldung hier.)
Uni-Social lässt Sie nicht alleine
Uni-Social unterstützt in ihren Beratungen die Studierenden bei persönlichen, beruflichen, administrativen und finanziellen Anliegen und vernetzt sie gegebenenfalls mit kompetenten Partner_innen. Wer Hilfe benötigt, wird bestmöglich begleitet, selbstverständlich unter Achtung von Persönlichkeit und Handlungsfreiheit. Ça va sans dire! Mit der Umfrage «Feeling Good», die im Mai 2021 durchgeführt wurde, wird ein Beitrag zum erfolgreichen Ablauf des Studiums geleistet. Dank der zahlreichen Rückmeldungen hat die Dienststelle einen wichtigen Einblick erhalten in die Gefühle und Bedürfnisse der Studierenden in Bezug auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Die neuen Erkenntnisse helfen Uni-Social, die aktuelle Situation objektiv einzuschätzen und die bestehenden Unterstützungsdienstleistungen qualitativ zu verbessern. Je besser die Angebote sind, desto eher lassen sich kritische Situationen meistern oder gar verhindern.
Finanzielle Unterstützung
In der Umfrage haben 26,8% der Studierenden angegeben, dass sie ihr Studium hauptsächlich durch eine Erwerbstätigkeit finanzieren. 27,3 % berichten von einer eher prekären finanziellen Situation. 62,6 % der Studierenden jobben parallel zu ihrem Studium. Es kann passieren, dass man in einen Engpass kommt. Es muss aber niemand bis zum Monatsende Tomatenmark auf Toastbrot essen. Uni-Social unterstützt Sie finanziell. Die Unterstützung ist nicht rückerstattungspflichtig. Studierende könnten auf der Webseite der Dienststelle ein Formular ausfüllen. Die Mitarbeitenden von Uni-Social berechnen den Bedarf und kompensieren wenn nötig monatlich finanzielle Engpässe. Auch punktuelle Hilfe in Notsituationen ist möglich. Wer die Semestergebühren nicht bezahlen kann, hat zudem die Möglichkeit, eine Reduktion ebendieser zu beantragen.
Schreiblockade? Angst? Konflikte? Muss nicht sein!
Es besteht des Weiteren die Option, gemeinsam die persönlichen Kompetenzen zu entdecken und zu stärken. Wie lassen sich beispielsweise persönliche, soziale und externe Ressourcen aktivieren? Gemeinsam werden Ziele festgelegt, die den persönlichen Interessen, Bedürfnissen und Möglichkeiten entsprechen. Studierende werden beispielsweise gecoacht, um Schreibblockaden beim Verfassen ihrer wissenschaftlichen Arbeit zu lösen oder ihre Prüfungsängste abzubauen.
Leider lassen sich auch nicht immer Konflikte vermeiden. Auch hier steht Uni-Social den Studierenden vertraulich und beratend zur Seite. Die Mitarbeiter_innen finden zusammen mit den Betroffenen Lösungs- und Vermittlungswege. Es muss also niemand mit den persönlichen Schwierigkeiten alleine klarkommen.
Psychotherapeutische Unterstützung und Workshops
Die Umfrage zeigt weiter: 26,9 % der Studierenden melden eine Verschlechterung ihres Gesundheitszustands. 22,2% nahmen bereits psychosoziale Unterstützung in Anspruch. Die psychologische Studierendenberatung der Unifr unterstützt Studierende, aber auch Mitarbeitende der Unifr sowie Schüler_innen der Sekundarstude II bei belastenden Situationen. Das Beratungsangebot umfasst vor allem Kriseninterventionen und Kurzzeittherapien im Rahmen von ca. 10 Sitzungen. Wenn eine intensivere oder spezifische Therapie indiziert ist, ist das alles gar kein Problem! Dann helfen die Psycholog_innen bei der Suche nach einem passenden privaten Therapieangebot.
Das ist aber noch nicht alles: Zusätzlich zum individuellen Beratungsangebot führt der psychologische Dienst regelmässig Workshops zu aktuellen Themen, wie z.B. Prokrastination, Ängste im Studium und mentale Kontrolle.
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- Webseite der online Umfrage «Feeling good»
- Bericht 2021 «Feeling good»
- Finanzielle Hilfe-Angebote von Uni-Social
- Webseite der Psychologischen Studierendenberatung
- Stressmanagement und Prävention «GeDStress»
- Allgemeine Studierendenschaft der Universität Freiburg AGEF
- Corona-Webseite der Unifr mit weiteren Hilfsangeboten
- Infos zu aktuellen Impfmöglichkeiten (Webseite des Kantons)