FORUM GLAUBE & GESELLSCHAFT | 26.-28. JUNI 2025

Tracks

Wirtschaft: Economics Beyond Recieved Economics

Prof. Dr. Paul Dembinski
Professor für Wirtschaft, Universität Fribourg und Direktor, Observatoire de la finance, Geneva

Economics as established academic discipline functions  within a strict
paradigm called here «mainstream economics». Every paradigm rests on a
set of specific premises, which the academic community takes for granted
and usually does not discuss. However the premises are not neutral,
they  limit the spectrum of methods acceptable within the discipline,
and set the research agenda, i.e. the type of questions the discipline
will pick up. The excursion «beyond received economics» aims, first, at
discussing the key premises of the dominant paradigm in the light of
Christian social teaching and, second, at envisaging alternatives.

Sprache: Englisch

Übersetzung: Keine


Politik: Zwischen Auferstehungshoffnung und Weltuntergangsstimmung

Prof. Dr. Benjamin Schliesser
Professor für Literatur und Theologie des Neuen Testaments, Universität Bern

Marc Jost
Nationalrat und ehem. Pfarrer

Was prägte das politische Umfeld zur Zeit Jesu und der ersten christlichen Gemeinden? Wie gingen sie mit den Machthabern ihrer Zeit um? Welche politischen Impulse lassen sich aus Jesu Botschaft und Handeln ableiten? Und inwiefern ist der «Auferstehungsglaube» für heutige politische und ethische Fragen relevant?

Sprache: Deutsch

Übersetzung: Keine


Bildung: Kommunikation des Glaubens als existenzielle Wirklichkeit

Prof. em. Dr. Alister McGrath
Ehem. Andreas Idreos Professor für Wissenschaft und Religion, Universität Oxford

Der christliche Glaube wird häufig als ein System von Überzeugungen dargestellt, das sich apologetisch begründen und pädagogisch erklären lässt. Diese Präsentation vertritt die Auffassung, dass der zunehmende Trend zur ‹Dekonstruktion› des Glaubens in der westlichen Kultur es erforderlich macht, die existentielle Wirkung des Glaubens neu in den Blick zu nehmen. Wenn diese Lehre wahr ist – welche Bedeutung hat sie dann für unser Verständnis vom Sinn des Lebens? Für unser persönliches Selbstverständnis, unsere Identität und Berufung? In diesem Vortrag werden einige Strategien vorgestellt, wie man einen solchen Zugang zur Kommunikation des Glaubens entwickeln kann.

Sprache: Englisch

Übersetzung: Deutsch, Französisch


Spiritualität: Auferstehung und das Leben Christi in uns

Frère Matthew
Prior, Communauté de Taizé

Prof. Dr. Christophe Chalamet
Professor für Systematische Theologie, Universität Genf

Schon vor und auch während seiner Passion zeigt Jesus eine tiefe Sorge um seine Jünger (vor allem das vierte Evangelium bezeugt dies, unter anderem in der Erzählung unmittelbar vor Jesu Tod, mit Maria und dem geliebten Jünger am Fuß des Kreuzes). Jesus sagt zu allen seinen Jüngern: «Ich lasse euch nicht als Waisen zurück; ich komme zu euch. […] Weil ich lebe, werdet auch ihr leben. An jenem Tag werdet ihr erkennen: Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir und ich in euch.» Diese Gesprächsrunde wird über diese Worte nachdenken und darüber, was sie für uns heute bedeuten können – als Gemeinschaften (und Einzelne), die versuchen, den Glauben an den gekreuzigten und auferstandenen Christus zu leben.

Sprache: Deutsch

Übersetzung: Deutsch, Französisch


Gesundheit: Der defekte Körper im Himmel? Leid, Beeinträchtigung und die Auferstehung

Prof. Dr. Talitha Cooreman-Guittin
Professorin für Praktische Theologie, Universität Fribourg

Wie stellen wir uns den auferstandenen Körper vor? Muss er perfekt sein – nach westlichen Vorstellungen körperlicher Vollkommenheit – makellos oder sogar frei von Beeinträchtigung? Christliche Theologinnen und Theologen beginnen, diese Annahme zu hinterfragen, und schlagen vor, dass der auferstandene Körper Spuren von Beeinträchtigung beibehalten könnte. Diese Intuition hat eine biblische Grundlage: Sowohl Lukas als auch Johannes berichten in ihren Evangelien, dass die Jünger den auferstandenen Jesus an den Wundmalen der Nägel an seinen Händen und Füssen erkennen. Wenn Jesu Wunden auch seinen auferstandenen Körper prägen – was sagt das über unseren eigenen Körper im Jenseits aus? In diesem Track widmen wir uns einer kritischen und interdisziplinären Auseinandersetzung mit diesem provokativen Thema. Wir werden untersuchen, warum es wichtig ist, unsere theologischen und kulturellen Vorstellungen vom Körper im Jenseits neu zu denken. Wie Emmanuel Mounier einst bemerkte: «Die Hoffnung auf das Jenseits weckt augenblicklich den Willen, das Hier und Jetzt zu gestalten[1].» Die Tragweite ist erheblich: Wenn wir annehmen, dass Beeinträchtigungen im Jenseits verschwinden müssen – sind wir dann nicht auch versucht, sie aus der gegenwärtigen Welt «ausmerzen» zu wollen?

[1] Emmanuel Mounier, « Pour un temps d’Apocalypse », Esprit, n° 129/15, 1947, p. 6.

Sprache: Englisch

Übersetzung: Deutsch