Vision
Das Zentrum Glaube & Gesellschaft schlägt Brücken zwischen akademischer Theologie, verschiedenen Ausdrucksformen christlicher Spiritualität und Gemeindepraxis und dem gesellschaftlichen Leben.
Es arbeitet mit einer besonderen Aufmerksamkeit für theologisch relevante Beiträge kirchlicher Gemeinschaften und Bewegungen, die sich als Erneuerung des christlichen Zeugnisses im Kontext der heutigen Welt verstehen. Das Zentrum fördert insbesondere eine Theologie, die sich auf die Verkündigung der Gottesherrschaft bezieht und deren Bedeutung für alle Lebens- und Gesellschaftsbereiche erarbeitet. In diesem Rahmen setzt sich das Zentrum für eine interdisziplinäre, überkonfessionelle Grundlagenreflexion und eine vertiefte Forschung im Hinblick auf die kirchliche und gesellschaftliche Erneuerung ein.
Der Glaube als Gesamtorientierung des Lebens tritt somit gemeinsam mit der theologischen Reflexion und unter wertschätzender Aufnahme der Erfahrungen und Erwartungen der Gesellschaft in den Dienst einer christlich verantworteten Lebensform im Horizont der heutigen Weltgemeinschaft.
Das Zentrum Glaube & Gesellschaft fördert kreative theologische Grundlagenarbeit und Forschung, die sich auszeichnen
- durch eine vertiefte Aneignung der Heiligen Schrift in Auseinandersetzung mit unterschiedlichen hermeneutischen Ansätzen,
- durch reflektierte Verwurzelung in Gemeinschaft, Gottesdienst und spiritueller Praxis als wesentlichen Quellen theologischer Einsicht,
- durch kritisch-konstruktive Rezeption der christlichen Tradition(en) und die Förderung von Begegnung und Austausch heutiger christlicher Zeugnisse im Dienste der Versöhnung,
- durch kritisch-konstruktive Auseinandersetzung mit den methodologischen Voraussetzungen von Moderne, Postmoderne und den gesellschaftlichen Transformationen der Gegenwart (Zeichen der Zeit),
- und als Beiträge zur kirchlichen und gesellschaftlichen Erneuerung.
Geschichte
Das Zentrum Glaube & Gesellschaft ist das Ergebnis eines überkonfessionellen Gesprächsprozesses, über die Dringlichkeit eines produktiven Miteinanders von Akademie, institutioneller Kirchlichkeit, lokalem Gemeindeleben und gelebter Spiritualität.
Im Sinne der ökumenischen Ausrichtung des Instituts für Ökumenische Studien und der Theologischen Fakultät der Universität Fribourg insgesamt wurde ab 2012 über eine Tagung nachgedacht, die sowohl dem überkonfessionellen Geist der Fakultät als auch der fruchtbaren Interaktion von Akademie und Gemeindeleben Ausdruck verleihen sollte.
Der international bekannte Theologe N.T. Wright konnte in der Folge für die ersten «Studientage zur theologischen und gesellschaftlichen Erneuerung» gewonnen werden. Aus der initialen Idee wurde ein umfassendes Projekt, das vom 10.–13. Juni 2014 an der Universität Fribourg durchgeführt werden konnte und ein breites und sehr positives Echo fand. Parallel zur Vorbereitung der Studientage wurde im Frühjahr 2014 das rechtliche Statut vom Rektorat unterzeichnet, sodass die öffentliche Lancierung im Rahmen der ersten Studientage erfolgen konnte. Damit war das Zentrum Glaube & Gesellschaft (damals: Studienzentrum für Glaube und Gesellschaft), angegliedert am Institut für Ökumenische Studien, an der Theologischen Fakultät gegründet.
Seither wurden die Studientage jährlich durchgeführt und das Zentrum Glaube & Gesellschaft hat seinen Grundauftrag in verschiedenen Hinsichten aktiv wahrgenommen und seine Tätigkeiten laufend ausgebaut.
