Dogmatik. Einführung in die Lektüre von Thomas von Aquin. Seminar
UE-TTH.00201
Dozenten-innen: Hallensleben Barbara |
Kursus: Master |
Art der Unterrichtseinheit: Seminar |
ECTS: 4 |
Sprache-n: Deutsch |
Semester: FS-2020 |
Thomas von Aquin (1225-1274) ist nicht einfach ein Denker der Theologiegeschichte. In ihm zeigt sich der Einklang von Glaube und Vernunft auf exemplarische Weise in einer „Summa“ der Theologie, die an imposanter Größe und lichter Schönheit den gotischen Kathedralen verglichen worden ist. Papst Leo XIII. gab dem Studium der hl. Thomas einen verpflichtenden Platz in der theologischen Ausbildung. Nach Thomas handelt die Theologie über Gott und über alles, insofern es zu Gott in Verbindung steht. Jede Wahrheit erhält ihren Platz erst im Horizont der Gesamtwirklichkeit. Josef Pieper sieht die theologische Leistung des Thomas in der knappen Formulierung: „theologisch gegründete Weltlichkeit und weltoffene Theologie“. In seiner Methodik macht Thomas die Argumente seiner Gegner zum Bestandteil der eigenen Wahrheitsfindung; Theologie nimmt die akademische Form der „Disputatio“ an.
Lernziele
einen Überblick über Leben und Werk des Thomas von Aquin haben; die Synthese von Glaube und Vernunft bei Thomas in ihren Grundlagen erfassen; fähig sein zur Interpretation eines Werkes des Thomas von Aquin unter Berücksichtigung von Aufbau und Methode; die akademische Form der „Disputatio“ kennen und exemplarisch in heutigen theologischen Fragestellungen anwenden können.
Dokumentation
Josef Pieper, Thomas von Aquin. Leben und Werk, München (1958) 1981; ders., Scholastik. Gestalten und Probleme der mittelalterlichen Philosophie, München (1968) 1978; Jean-Pierre Torrell, Magister Thomas. Leben und Werk des Thomas von Aquin, Freiburg i.Br. 1995; Otto Hermann Pesch, Thomas von Aquin. Grenze und Größe mittelalterlicher Theologie. Eine Einführung, Mainz 31995; Albert Zimmermann, Thomas lesen, Stuttgart – Bad Cannstatt 2000; Rolf Schönberger, Thomas von Aquin zur Einführung, Hamburg 42012.