28. Mai 2025
18:00 Hörsaal Kunstgeschichte (GFG Raum 02-521)
Johannes Gutenberg Universität Mainz

Das Thema der maniera greca stand von Anfang an im Mittelpunkt der kunsthistorischen Debatte und hat seit Ghiberti und Vasari Stereotypen hervorgebracht, die lange Zeit und zum Teil bis heute die Vorstellung von den Künsten und insbesondere von der Malerei des mediterranen Mittelalters geprägt haben. Ziel dieses Vortrags ist es, einige Überlegungen über die italienische „maniera greca“ als eine der vielen Formen der mediterranen Rezeption der byzantinischen Malerei, über die ihr zugeschriebene Autorität und über die vielen Faktoren anzustellen, die sich auf die Wahrnehmung bestimmter Objekttypen und bestimmter formaler und technischer Repertoires als untrennbar mit einem geografischen Horizont verbunden auswirkten, der oftmals unbestimmt als „griechisch“ definiert wurde.