Budgetkürzungen
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Der Bund plant eine deutliche Kürzung der Mittel für Bildung und Forschung, einschliesslich der Streichung bestimmter Subventionen und der Senkung der Kostenübernahme durch den Bund für die Hochschulen.
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Der Kanton Freiburg kündigt einen finanziellen Sanierungsplan (PAFE auf Französisch) an, der der Universität Freiburg eine Budgetkürzung in Höhe von 21,6 Millionen Franken auferlegt und die Bedingungen für den Zugang zu Stipendien verschärft.
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Die AGEF hat eine Mobilisierung eingeleitet, um die Interessen der Studierenden und der Universität zu verteidigen, indem sie an Vernehmlassungen teilnimmt und die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Partner sensibilisiert.
Handeln wir am 4. Juni, 17.30 Uhr
Teilnahme an der Kundgebung auf dem Georges-Python-Platz.
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PRESSEMITTEILUNG
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Detaillierte Erklärung der Situation
Im Oktober 2024 informierte das Rektorat die verschiedenen Akteur*innen unserer Universität über die Verschlechterung unserer finanziellen Lage. Der Bund hat nämlich in seiner Botschaft über die Förderung von Bildung, Forschung und Innovation, die die grossen Leitlinien insbesondere für die Hochschulen und die Forschungsfinanzierung festlegt, seine Absicht angekündigt, die Bundesinvestitionen um 460 Millionen Franken zu kürzen. Diese Kürzung würde sich indirekt auf unsere Universität auswirken, insbesondere durch die Verringerung der für Forschungsprojekte zur Verfügung stehenden Mittel.
Darüber hinaus empfiehlt der Ende 2024 veröffentlichte Bericht des Expertenausschusses zur «Überprüfung der Aufgaben und Subventionen 2024», auch «Gaillard-Bericht» genannt, eine Verdopplung der Studiengebühren für Schweizer Studierende und eine Vervierfachung für Studierende aus dem Ausland. Der Expertenausschuss empfiehlt außerdem eine Kürzung der Bundesmittel für den Schweizerischen Nationalfonds und Innosuisse um 10 %, was zu einer Verringerung der Unterstützung für Forschungs- und Innovationsprojekte führen würde.
Auf Bundesebene
Es ist zu beachten, dass sowohl die BFI-Botschaft als auch der «Gaillard-Bericht» derzeit in den eidgenössischen Räten beraten werden und die Universität Freiburg nur indirekt durch die Kürzung der Forschungsmittel betreffen. Zu beachten ist auch, dass die Frage der Studiengebühren allein in der Zuständigkeit des Kantons liegt und somit nicht von den eidgenössischen Räten behandelt wird.
Es ist auch wichtig zu betonen, dass der Bundesrat den eidgenössischen Räten vorschlägt, bestimmte Gesetzesartikel zu ändern, die direkte Auswirkungen auf unsere Universität haben werden. Dabei handelt es sich insbesondere um die Artikel 50 und 59 HFKG, die den Bundesbeitrag an die universitären Hochschulen (Art. 50) und die Bundesbeiträge an Projekte dieser Hochschulen (Art. 59) regeln. Der Bund schlägt vor, seinen Beitrag von 20 % auf 18,4 % zu senken. Die Beiträge würden durch die vollständige Aufhebung von Artikel 59 abgeschafft.
Kanton Freiburg
Was den Kanton Freiburg selbst betrifft, hat der Staatsrat an einer kürzlich abgehaltenen Pressekonferenz seinen Wunsch nach einer besseren Kontrolle der kantonalen Kosten und Ausgaben bekräftigt. Durch Finanzminister Jean-Pierre Siggen hat er die Notwendigkeit einer Haushaltskonsolidierung sowie allgemeiner Kürzungen bekräftigt.
Für die Universität Freiburg wurden für die nächsten Jahre mehrere Sparbeträge festgelegt. Derzeit fordert das Rektorat auf Antrag der Direktion für Bildung und Kultur alle Fakultäten auf, jeweils 750'000 Franken einzusparen.
Konsultation des Staatsrats
Am 30. April 2025 hat der Staatsrat den Plan zur Sanierung der Staatsfinanzen (PAFE) in die Vernehmlassung gegeben. Dieser Plan umfasst 97 Massnahmen, die die meisten kantonalen Direktionen betreffen. Für die Universität wird eine Kürzung von insgesamt 21,6 Millionen Franken beantragt. Hinzu kommt noch eine in die Vernehmlassung gegebene Verschärfung der Zugangsbedingungen für Stipendien.
Die AGEF handelt
Die AGEF organisierte ihrerseits am 7. Mai 2025 einen Informationsabend, um politische, soziale und wirtschaftliche Partner*innen für die ernste Lage der Universität und der Studierenden zu sensibilisieren. Diese Veranstaltung bot Gelegenheit zu zahlreichen Diskussionen und trug dazu bei, das Bewusstsein aller für die positive Bedeutung der Universität und die Notwendigkeit ihrer Erhaltung in der Zukunft zu schärfen.
In den kommenden Wochen werden intensive Gespräche mit den politischen Parteien, der Wirtschaft und den Sozialpartnern fortgesetzt, um die Interessen der Universität und der Studierenden zu verteidigen. Die AGEF wird selbstverständlich auf die Konsultation des Staatsrats reagieren und ist bereit, ihr Engagement für eine qualitativ hochwertige und zugängliche Universität entschlossen fortzusetzen.
Handeln wir!
Wie Sie sehen, ist die Lage besorgniserregend und erfordert die Aufmerksamkeit und Mobilisierung der gesamten Studierendenschaft. Der Vorstand und die gesamte AGEF arbeiten mit Nachdruck daran, den Studierenden eine Stimme zu geben und die Herausforderungen, vor denen wir stehen, sichtbar zu machen.