Publikationsdatum 14.08.2019

Zwei Erfolge für die Forschung an merkwürdigen Flüssigkeiten


Nicht ganz fest, aber auch nicht wirklich flüssig: Viskose Flüssigkeiten kommen häufig in Kosmetika, Waschmitteln oder Farben vor. Sie verfügen über eine Kombination aus flüssigen und festen Eigenschaften. Obwohl wir einige dieser Produkte täglich verwenden, wissen wir überraschend wenig darüber, wie sie fliessen.

Am Physikdepartement der Universität Freiburg hat eine Forschungsgruppe um Prof. Frank Scheffold kürzlich zwei Meilensteine in ihrer Arbeit an diesen Flüssigkeiten mit seltsamen Eigenschaften erreicht. Die Arbeitsgruppe an der UNIFR untersuchte das Beispiel von Flüssigkeiten, die winzige Kügelchen enthalten, die als Polymernanopartikel bekannt sind. Sie konnten zeigen, dass diese Nanopartikel unter Druck teilweise ineinander übergehen und die Flüssigkeit sich dabei seltsam verhält. Sie haben nun über diesen Befund in einer bekannten wissenschaftlichen Zeitschrift berichtet: Nature Communications.

Das gleiche Team hat im Rahmen des "Japanisch-Schweizerischen Wissenschafts- und Technologieprogramms" Mittel erhalten, um neue Methoden zur Messung der Strömungseigenschaften ungewöhnlicher Flüssigkeiten zu entwickeln. Die Forschungszusammenarbeit vereint die Expertise in Material- und Weichstoffphysik der Gruppe in Freiburg mit der Ausrüstung und den technischen Fähigkeiten von Prof. Amy Shens Micro/Bio/Nanofluidics Gruppe am Okinawa Institute of Science and Technology im südlichen Japan.

Links:

- Arbeitsgruppe Prof. Frank Scheffold

- Webseite Prof. Amy Shen

Nature Communications paper

Japan-Swiss sciences and technology programme - ein gemeinsames Programm des Schweizerischen Nationalfonds und der Japanischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften