...mit Alain Werro, Techniker des Departements für Biologie und des Botanischen Gartens der Universität Freiburg. 

"Konfuzius sagte: "Ein Arbeiter, der seine Arbeit gut machen will, muss zuerst seine Werkzeuge schärfen". Zu meinen Aufgaben an der Universität gehören u.a. die Bedienung der Maschinen im Garten, die Wartung der Gewächshaustechnik und Reparaturen. Die Arbeit in dieser Abteilung und besonders in der wunderschönen Umgebung des Gartens ist eine Chance. Einige Anlagen wurden bereits zweimal von mir renoviert, da ich seit über 20 Jahren an der Universität angestellt bin. Von den vielen Erinnerungen sind zwei besonders einprägsam geblieben: Zum einen der Hagel am 23. Juli 2009, bei dem ein Großteil der Gewächshausscheiben zerstört wurde. Zum anderen ein Unfall, bei dem ich einen Mitarbeiter am Fuss einer Böschung unter einer Maschine gefunden habe. Vor einigen Jahren war die jüngste der grossen Maschinen 20 Jahre alt. Heute haben wir zusammen mit dem Garten eine andere Politik entwickelt. Der Maschinenpark wird nach und nach erneuert und der Schwerpunkt liegt auf elektrischen Maschinen, die weniger Lärm verursachen, die Umwelt weniger belasten und für die Mitarbeiter weniger schädlich sind (Gas, Benzindampf). Viele Schäden könnten vermieden werden. Man muss vorausschauend handeln und auf seine Maschinen hören: Klick- und Klackgeräusche können sich in irreparable Schäden verwandeln. Vor zwei Jahren z.B. wurde eine leichte Verdrehung der Firstlüftung in den Gewächshäusern nicht bemerkt. Der daraus entstandene Schaden war beträchtlich. Etwa zwanzig Fensterscheiben gingen zu Bruch und die gesamte Metallstruktur der Lüftung wurde verbogen. Für die Reparaturen mussten wir die Gewächshäuser eine Woche lang schließen. Pannen und dringende Reparaturen können manchmal stressig sein, dennoch ist jeder Tag anders und diesen Aspekt meines Berufs finde ich sehr angenehm".