Interner Stellenwechsel

Herzlichen Dank, Stefan Wenger!

 

Stefan Wenger tritt auf Ende des aktuellen Lehrgangs «Grundfragen christlicher Existenz» - per 31. August 2021 – als Studienleiter zurück. Seit dem 1. Januar 2017 arbeitete er am Zentrum Glaube & Gesellschaft mit (20%) und verantwortete die Entwicklung des 2jährigen Weiterbildungskurses resp. CAS Lehrgangs «Grundfragen christlicher Existenz», welcher dann erstmals im September 2017 mit 37 Teilnehmenden und im September 2019 mit 54 Teilnehmenden durchgeführt wurde.

Am Erfolg dieses ökumenischen Weiterbildungsangebots, das nach der Bedeutung des christlichen Glaubens für den Alltag fragt, ist Stefan Wenger wesentlich mitbeteiligt. Die Zusammenarbeit mit ihm war in jeder Hinsicht hervorragend. Mit viel Umsicht und grossem Fleiss war er dem Kurs und den Studierenden verpflichtet: von der geduldigen Betreuung, über das Bündeln der verschiedenen Inhalte, zur klaren und vorausschauenden Organisation und Kommunikation – gerade in Pandemiezeiten. Darüber hinaus war er Mitherausgeber der Buchreihe «Glaube & Gesellschaft».

Wir danken ihm von ganzem Herzen für alles, was er für das Zentrum Glaube & Gesellschaft sowie den Lehrgang «Grundfragen christlicher Existenz» leistete. Wir wünschen ihm Gottes reichen Segen für alles was kommt!

Christine Schliesser ist neue Studienleiterin des Lehrgangs «Grundfragen christlicher Existenz»

Ein Kurzinterview mit Christine Schliesser

Wir freuen uns sehr, dass Du Teil vom Team des Zentrums Glaube & Gesellschaft wirst. Du übernimmst die Studienleitung des Lehrgangs «Grundfragen christlicher Existenz». Welche inhaltlichen Schwerpunkte und Akzente wirst Du miteinbringen?
Ich bin von Haus aus Systematikerin und mein Herz schlägt für die Ethik. Mir ist es also ein Anliegen, das ethische Profil des Lehrgangs zu stärken. Was heisst es eigentlich, als Christin und Christ heute in unserer pluralen Gesellschaft zu leben? Welche Rolle spielt unser christliche Glaube in konkreten Bereichen, etwa in der Politik? Und wie können wir uns zum Beispiel für globale nachhaltige Entwicklung einsetzen? Fragen wie diese liegen mir am Herzen. Auch bringe ich dabei gerne meine Erfahrungen aus dem internationalen Raum mit ein, etwa aus Ruanda, Südafrika oder den USA.


Mit welchen Forschungsschwerpunkten hast Du Dich in den letzten Jahren intensiv auseinandergesetzt?
Meine erste grosse theologische Liebe war und ist Dietrich Bonhoeffer. Und nach wie vor fasziniert mich seine Theologie und Ethik. Auch interessiert mich die Rolle unseres christlichen Glaubens in der Öffentlichkeit. Hier finde ich das Paradigma der «Öffentlichen Theologie» enorm hilfreich. Darüber hinaus arbeite ich in der Friedens- und Versöhnungsforschung. Dabei frage ich insbesondere nach der Produktivität von Religion in sozialen Versöhnungsprozessen nach Gewalterfahrungen wie im post-genozidalen Ruanda oder in Südafrika nach dem Ende der Apartheid. Und ganz aktuell habe ich mit einer muslimischen und einer jüdischen Kollegin eine interdisziplinäre, interreligiöse Buchreihe «Religion Matters» (Routledge) initiiert, die nach der Bedeutung von Religion in unseren grossen globalen Herausforderungen fragt, wie sie die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) umschreiben.


Was fasziniert Dich an der Arbeit am Zentrum «Glaube & Gesellschaft»?
Da gibt es eine ganze Menge! Drei Punkte greife ich kurz heraus: Mich begeistert zunächst einmal die Verbindung von solider akademischer Theologie mit dem persönlichen Glauben einerseits und praktischen, gesellschaftsrelevanten Fragestellungen andererseits. Theologie ist keine Elfenbeinturm-Wissenschaft, sondern muss sich im Alltag bewähren. Auch finde ich die ökumenische Ausrichtung grossartig. Und schliesslich freue ich mich auf die Arbeit im Team und mit den Kurs-Teilnehmenden!


Christine Schliesser, geb. 1977, studierte evangelische Theologie und Englisch in Tübingen und Pasadena, USA. Nach der Promotion am Fuller Theological Seminary und einer Habilitation an der Universität Zürich, ist sie heute Privatdozentin für Systematische Theologie an der Universität Zürich und Research Fellow in Studies in Historical Trauma and Transformation an der Universität Stellenbosch, Südafrika.