Publié le 29.11.2018

Vergabe des « Prix Leuba 2018 » an Ivan Ilin und Zachary Fischer


Seit 25 Jahren verleiht die Universität Freiburg im Rahmen ihres jährlichen Dies academicus  den „Prix Leuba“. Die renommierte Auszeichnung geht auf eine Stiftung des vormaligen Rektors der Universität Lausanne, den evangelischen Theologen Jean-Louis Leuba (1912 - 2005) zurück. Ziel dieses Preises ist es, wissenschaftliche Arbeiten zu fördern, die sich dem Anliegen der christlichen Ökumene verpflichtet wissen. Und so sind jedes Jahr die Absolventen der Theologischen Fakultät Freiburg sowie der mit ihr kooperierenden Fakultäten, Hochschulen und sonstigen Lehreinrichtungen eingeladen, ihre Arbeitsergebnisse (in der Regel Bachelor-, Master-, Lizentiats- oder Doktorarbeiten) – sofern sie ein ökumenisch relevantes Thema zum Gegenstand haben – im Wettbewerb um den Prix Leuba einzureichen.

In diesem Jahr konnten gleich zwei Absolventen geehrt werden:

Zachary Fischer (CH/USA) hat in seiner im Jahr 2017 eingereichten Masterarbeit das Thema „The Eternal Generation oft he Son in the Theology of John Webster“ bearbeitet. Diese mit der Höchstnote ausgezeichnete Arbeit widmet sich der Christologie des vor zwei Jahren überraschend verstorbenen anglikanischen Theologen John Bainbridge Webster (1955 - 2016). Bei Webster vereinigen sich höchste spekulative Gedankengänge mit einer Vision kirchlicher Lebenspraxis, die ihn zu einem der führenden anglikanischen Theologen hat werden lassen. Sein früher Tod ist ein grosser Verlust für das Leben der anglikanischen Kirche nicht nur in Europa.

Ganz anders die Masterarbeit von Ivan Ilin (RUS), die einen grenzüberschreitenden Blick wagte: „La notion de la liberté chez Martin Luther: Un regard orthodoxe“. Entstanden ist diese Arbeit in der zweiten Jahreshälfte 2017 als Masterabschluss am Institut d’Études Supérieures en Théologie Orthodoxe du Centre Orthodoxe du Patriarchat Œcuménique in Chambésy bei Genf. An dieser Arbeit beeindruckte nicht zuletzt die Tatsache, dass ökumenische Reflexion immer auch kulturelle und sprachliche Grenzüberschreitungen nach sich zieht. Deutsch, Französisch, Englisch, Russisch und Modernes Griechisch sind die Sprachen, die zu beherrschen waren, um die nicht immer leichte Aussenperspektive des orthodoxen Theologen auf ein bis heute in der westlichen Theologie wie Philosophie umstrittenen Thema konzentriert einzunehmen.

Der Applaus bei der Preisvergabe durch Frau Rektorin Astrid Épinay (das Preisgeld in Höhe von 1500,-- Schweizer Franken wurde zu gleichen Teilen vergeben) war den beiden Laureaten denn auch sicher.

CV Ivan Ilin ...

CV Zachary Fischer ...