Komm, Heiliger Geist!

Dankbar blicken wir auf die Studientage 2017 zum Thema "Komm Heiliger Geist" zurück und sind von der Menge an qualitativen Beiträgen und den positiven Rückmeldungen der über 600 Teilnehmenden überwältigt.

Viele der Teilnehmenden an diesen vierten Studientagen vom 19. - 21. Juni waren Student/innen aus den Theologischen Fakultäten der Universitäten Fribourg, Bern und Zürich, sowie Pfarrer/innen aus dem In- und Ausland. Der ökumenische Charakter dieser Studientage wurde immer wieder von Referierenden und Teilnehmenden herausgehoben und als Aussergewöhnlich gelobt. 

„Der Heilige Geist ist der Reformer, der Kirche und Gesellschaft erneuert und transformiert.“ Mit diesen Worten Walter Dürrs, des Direktors des Studienzentrums für Glaube und Gesellschaft, wur­den die vierten Studientage eröffnet. Hochkarätige Würdenträger aus zahlreichen kirchlichen Tra­ditionen waren anwesend: der Erzbischof von Canterbury Justin Welby, Kardinal Christoph Schönborn OP, Metropolit Serafim Joantă, die Präsidentin des Deutschen Evangelischen Kirchenta­ges Christina aus der Au sowie der Bischof von Kensington Graham Tomlin. Zudem war eine grosse Anzahl namhafter Professor/innen der Theologie aus dem In- und Ausland vor Ort.

Der Heilige Geist erneuert die Kirche

"Eines der zuverlässigsten Zeichen für das Wirken des Heiligen Geistes in der Kirche liegt in der Überwindung von Grenzen." Damit gab der Erzbischof von Canterbury Justin Welby die Richtung und den Horizont dieser Studientage an. 

Die Überwindung von Grenzen, seien sie konfessionell oder theologisch, war von Anfang an eines der Ziele des Studienzentrums für Glaube und Gesellschaft. An diesen Studientagen wurde dieser Grenzüberschritt auf wunderbare Weise sichtbar. Die Referierenden wie auch die Teilnehmenden hatten verschiedenste Hintergründe und kamen aus verschiedensten Lebenslagen zusammen, um gemeinsam über das Wirken des Heiligen Geistes nachzudenken. 

Das Zusammenspiel von wissenschaftlicher Theologie und Kirche sowie von Glaube und Gesellschaft wurde von allen Referierenden als bereichernd und wegweisend für die Zukunft empfunden. Einige meinten auch, diese Tage seien für sie ein durch den Heiligen Geist gewirktes Zeichen der Zeit, eine Ermutigung für den Dienst in der je eigenen Kirche. Besonders der ökumenische Gebetsgottesdienst am Dienstag Abend gab einen Vorblick darauf, was Einheit der Kirche bedeuten könnte.

Ökumenischer Gebetsgottesdienst

„Das ist die Kirche der Zukunft“, sagte der ehemalige Domprobst der Freiburger Kathedrale begeistert nach dem gemeinsamen Gebet um den Heiligen Geist beim ökumenischen Gebetsgottesdienst. Dieser Abend gab einen Vorblick darauf, wie die Einheit der Kirche in Vielfalt in Zukunft gelebt werden könnte. Getragener Lobpreis und Stille, Lesungen, Dank und Fürbitte, im Sinn einer Ökumene des Gebets. Katholiken und Reformierte, Freikirchler und Orthodoxe sammelten sich in der Anbetung und baten miteinander um das Kommen des Geistes, um Gottes Gegenwart in der Vielfalt seiner Gaben. Mit mehr als 800 Gottesdienstteilnehmenden war die Kirche übervoll.