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Publikationsdatum 08.07.2014

Immunabwehr liefert Erkenntnisse für neue antibiotische Therapieansätze


Viele Zellen des Immunsystems verfügen über effiziente Mechanismen, um krankheitserregende Bakterien gezielt zu eliminieren. Die Erforschung dieser immunologischen Abwehrmechanismen ist gerade auch vor dem Hintergrund komplett therapieresistenter Bakterienstämme von grösster Bedeutung und kann neue Anhaltspunkte für antibiotische Therapien liefern, wie die Forschungsresultate eines internationalen Teams unter der Leitung von Michael Walch des Departements für Medizin der Universität Freiburg zeigen.


Bild: Thinkstock

Pathogene Bakterien verursachen schwere Infektionen, die unbehandelt zu körperlichen Behinderungen oder zum Tode führen können. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht von jährlich mehreren hundert Millionen Infizierten aus, von welchen beinahe zehn Millionen versterben. In den letzten Jahren wurde die Situation durch das massiv vermehrte Auftreten von antibiotikaresistenten Bakterien zusätzlich erschwert. Gerade diese alarmierende Zunahme von therapieresistenten Bakterien wird mit grösster Sorge beobachtet und wurde kürzlich von der WHO zum globalen Notfall erklärt.

Im Kampf gegen antibiotikaresistente Bakterien setzt die Forschung nicht zuletzt auf Mechanismen, die das menschliche Immunsystem selber anwendet. So ist es einem internationalen Forschungsteam unter der Leitung von Michael Walch des Bereichs Anatomie am Departement für Medizin der Universität Freiburg und Judy Lieberman der Harvard Medical School und des Children`s Hospital in Boston nun gelungen, einen wichtigen Mechanismus zu entschl