Ralf Bader

Prof. Dr.

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 ralf.bader@unifr.ch
 +41 26 300 7520
 https://orcid.org/0000-0002-2619-1437

Biografie

Seit 2020 an der Universität Freiburg. Davor Fellow am Merton College und Associate Professor in dem Philosophie Department der Universität Oxford, sowie Bersoff Assistant Professor und Faculty Fellow an dem Philosophie Department der New York University. Er arbeitet zur Ethik, Metaethik, politischen Philosophie, Entscheidungstheorie und Metaphysik, sowohl in systematischer als auch historischer Hinsicht.

Forschung und Publikationen

  • Publikationen
    35 Publikationen

    Robert Nozick
    Bader, Ralf M (Bloomsbury Publishing USA, 2010) | Buch

    Kant’s Theory of Modality
    Ralf Bader (Unpublished manuscript, Cambridge University Press (under contract), ) | Buch

    Person-Affecting Population Ethics
    Bader, Ralf M (Unpublished manuscript, Oxford University Press (under contract), ) | Buch

  • Vorträge
    66 Publikationen

    Morality, Legality and Luck
    Ralf Bader, Law and Morality in Kant, International Conference, Georg-August-Universität Göttingen: (7.2022) | Konferenz

    Grounding and reduction
    Ralf Bader, Reductionism in Meta-ethics and the Philosophy of Mind, University of Oxford: (7.2021) | Konferenz

    Kicking things to infinity – Kant on the priority of land ownership
    Ralf Bader, Actualité des recherches kantiennes, Université Grenoble Alpes: (3.2021) | Konferenz

    Liberty, threats and ineligibility
    Ralf Bader, Geneva Graduate Conference in Political Philosophy: (2.2021) | Konferenz

    Meta-ethical robustness
    Ralf Bader, Fourth Taiwan Metaphysics Colloquium, National Taiwan University: (1.2020) | Konferenz

    Natural and normative properties
    Ralf Bader, Nature and Normativity, Brussels: (10.2019) | Konferenz

    Partiality and agent-relative value
    Ralf Bader, Partiality Conference, University of Oxford: (7.2019) | Konferenz

    Person-affecting population ethics
    Ralf Bader, Climate Ethics and Future Generations, Stockholm: (9.2018) | Konferenz

    Representing non-symmetric relations
    Ralf Bader, Metaphysics and the Theory of Content, Universität Tübingen: (7.2018) | Konferenz

    Agent-relative value, options, and constraints
    Ralf Bader, Conference on Value, OSU/Maribor/Rijeka Philosophy Conference in Dubrovnik: (6.2018) | Konferenz

  • Forschungsprojekte

    Kant on provisional right
    Status: Laufend

    Beginn 01.07.2025
    Ende 30.09.2025
    Finanzierung SNF  Projektblatt öffnen
    Im ersten der beiden Teile seiner "Metaphysik der Sitten", den "Metaphysischen Anfangsgründen der Rechtslehre", trifft Kant an mehreren Stellen die Aussage, äusserlicher Besitz – d.h. Besitz an Gegenständen, die mit ihrem Besitzer nicht notwendigerweise physisch verbunden sind – sei im Naturzustand zwar möglich, gelte dort aber nur "provisorisch". Mit seiner Idee eines im Naturzustand zwar potentiell wirklichen aber zugleich nur provisorischen Rechts setzt sich Kant zum einen von Thomas Hobbes als Vertreter eines Naturzustandsmodells ab, bei welchem das Recht als solches dem staatsbegründenden und somit naturzustandsüberwindenden Sozialvertrag überhaupt erst entspringt, wendet sich jedoch gleichzeitig gegen eine Naturzustandsvorstellung im Sinne John Lockes, gemäss derer wir im Besitz natürlicher und als solcher bereits im Naturzustand bestandskräftiger gegenseitiger Rechte sind und insbesondere der rechtmässige Erwerb von Eigentum an äusseren Gegenständen bereits im Naturzustand möglich ist. Kants Konzeption des Naturzustandes, und hierdurch indirekt sein Rechtsverständnis als solches, markiert somit eine philosophisch zumindest potentiell äusserst bedenkenswerte Position. Bis vor kurzem war jener Position insbesondere in der internationalen philosophischen Debatte nichtsdestotrotz vergleichsweise wenig Beachtung geschenkt worden, so wie sich insgesamt erst in jüngerer Zeit auf breiter Ebene die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass die Rechtslehre einen Bestandteil des kantischen Korpus von bedeutendem philosophischem Eigenwert bildet. Inzwischen formiert sich jedoch eine lebhafte Debatte darüber, wie die Idee des provisorischen Rechts bei Kant zu verstehen ist, welche Stellung sie in Kants weiterer Rechtstheorie einnimmt und inwiefern sie unser systematisches Verständnis dessen, was den Begriff des Rechts ausmacht, voranbringen könnte. Genau zu jener Debattenformierung soll der internationale Workshop an der Université de Fribourg, zu dessen Finanzierung ich das vorliegende Gesuch einreiche, einen massgeblichen Beitrag leisten. Der Workshop wird im Präsenzformat Ende August an zwei Tagen à fünf Sitzungen pro Tag stattfinden. Amtssprache des Workshop ist durchweg englisch. Bei den zehn Referierenden, welche allesamt bereits definitiv zugesagt haben, handelt es sich um in der Schweiz, Deutschland, dem Vereinigten Königreich, den Vereinigten Staaten, Argentinien und Neuseeland angesiedelten Forschenden. Die Geschlechterbalance ist mit vier weiblichen und sechs männlichen Vortragenden annähernd ausgeglichen. Alle Vortragenden sind ausgewiesene Expertinnen und Experten zu Kants Rechtslehre. Mehrere davon haben bereits zum provisorischen Recht bei Kant publiziert. Gemeinsam mit einer kleinen Auswahl zusätzlicher Texte zum selben Thema sollen die Workshopvorträge anschliessend in einem Sammelband erscheinen, welchen ich gemeinsam mit einem der Teilnehmenden, Micha Gläser, herauszugeben vorhabe. Als Verleger des Sammelbandes zielen wir auf einen international führenden akademischen Verlag ab. Bei der Akquise der entsprechenden Veröffentlichungsvereinbarung werden wir so vorgehen, dass wir die Abstracts unserer intendierten Sammelbandbeiträge als Exposé gebündelt den zuständigen Verlagslektorinnen und -lektoren vorlegen. Die Einreichung der Abstracts wird bis Ende Februar erfolgen. Das Exposé werden wir zeitnah nach Eingang aller Abstracts erstellen und verbreiten, mit dem Ziel, den Verlagsvertrag zum Zeitpunkt des Workshop bereits abgeschlossen zu haben. Die Zusammenstellung des Sammelbandes würde sich voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2026 vollziehen, so dass der Sammelband 2027 erscheinen dürfte. Sinn und Zweck des Sammelbandes ist es, die derzeit führende Forschung zum provisorischen Recht bei Kant in einer einzelnen Publikation zusammenzuführen, welche der sich zu diesem Thema entwickelnden Debatte zukünftig als primärer Bezugspunkt dienen soll. Sinn und Zweck des Workshops, welchem das vorliegende Gesuch gilt, ist es wiederum, die Autorinnen und Autoren der einzelnen Sammelbandbeiträge in einen Dialog miteinander zu bringen, mit der Absicht, den Sammelband selbst so weit wie möglich als ein Forum genuinen wissenschaftlichen Austauschs zu gestalten.

    Enlightenment and Publicity: The problem of deception in late 18th-century political and religious thought
    Status: Laufend

    Beginn 01.06.2025
    Ende 31.05.2029
    Finanzierung SNF  Projektblatt öffnen
    “Est-il utile au people d’être trompé, soit qu’on l’induise dans de nouvelles erreurs, ou qu’on l’entretienne dans celles où il est?” The 1780 prize question published by the Berlin Academy constitutes the starting point of the research project. This question problematises the difficult relationship between deception and enlightenment and represents a turning point in the German Enlightenment. Although deception would seem to be antithetical to enlightenment, the views on the usefulness of deception, prejudices and superstitions upheld by many Enlightenment authors are rather complex and many did not support the immediate and complete ‘enlightening’ of the people, either favouring actively deceiving the people or at least letting them retain their prejudices and superstitions. This research project will examine this relationship from three different perspectives: Enlightenment: This strand examines how the enlightenment (Volksaufklärung) is to be conceptualised, arguing that an important shift was effected by the prize question, concerning who is part of the public that is to be enlightened, what the anthropological underpinnings are of the enlightenment and what strategies are to be employed to further the enlightenment of the people. Publicity: This strand addresses the relationship between enlightenment and deception in political thought, focusing on Immanuel Kant’s principle of publicity. It examines how publicity is to be construed, how the requirement of compatibility with publicity can be justified and whether this principle applies in the same way in the international setting as it does in the domestic setting. Religion: Drawing on the early modern and Enlightenment critiques of religion as deception, this strand investigates strategies of “making use” of (potentially) deceptive forms of religion (superstition, prejudice, enthusiasm) by focusing on Kant’s theory of religion, and particularly his conception of “historical faith” and its political purport. Together these different strands will examine the central aspects of the problem of deception that the 1780 prize competition brought to centre-stage, shedding light on the nature and limits of enlightenment and the ways in which deception can be used for enlightenment as well as for political and religious purposes. By focusing on the difficult and ambivalent entanglement of political and religious goals, it will contribute to the critical reappraisal of the late Enlightenment.

    Authority and Territory
    Status: Laufend

    Beginn 01.09.2022
    Ende 31.08.2026
    Finanzierung SNF  Projektblatt öffnen
    The fundamental question of political philosophy is whether there should be a state at all. This question arises because states are coercive. States utilise force as well as the threat of force to make those who are within their territory comply with the laws that they have promulgated. Explaining how they can permissibly do so is necessary for justifying the state. First, one needs to show how and under what conditions the state is justified in using coercion. Second, one has to justify the monopoly on coercion, explaining on what grounds the state occupies a privileged position so that it can forbid others from likewise using coercion. And, third, one needs to provide an explanation of the territorial dimension of the state, justifying how the state comes to occupy this privileged position with respect to a particular territory. Each of these tasks is fraught with difficulties. The coercion on the part of the state runs up against the liberty and autonomy of individuals. The monopoly on coercion requires one to introduce an asymmetry amongst moral equals, granting powers and permissions to some that others do not have. And, finally, the territorial nature of the state requires one to draw boundaries that exclude those who are outside them. These difficulties put substantial pressure on the idea that states can ever be justified. The project Authority and Territory aims to address these challenges by systematically developing a novel Kantian justification of the state. It argues that the state is not optional but morally necessary and, correspondingly, that the state need not be based on consent but can permissibly be established and maintained by coercion. By developing a distinctively normative assurance problem, it offers a reconceptualisation of the fundamental problem that makes the state necessary in the first place. In particular, it shows why the state of nature is, from a normative perspective, a condition of war and correspondingly why the state is necessary in order to establish a condition of peace in which interactions are rightful. As a result of reconceptualising the Kantian approach to political obligation in terms of a natural duty of peace, rather than in terms of the traditional natural duty of justice, it manages to particularise political obligation on the part of individuals and to establish the territorial aspect of the state, thereby showing how authority on the part of the state can be particularised and how the boundary problem can be solved within a functional account.

    Re-examining Anarchy, State, and Utopia
    Status: Abgeschlossen

    Beginn 01.09.2022
    Ende 30.11.2022
    Finanzierung SNF  Projektblatt öffnen
    Robert Nozick's Anarchy, State, and Utopia (1974) is a classic of 20th Century philosophy that has had a huge impact on moral and political philosophy and that is still widely discussed and taught nowadays. The objective of the proposed conference 'Re-examining Anarchy, State, and Utopia', is to offer a reappraisal of Nozick's contributions to moral and political philosophy. It will provide a forum for leading contemporary thinkers to re-engage with Nozick's pathbreaking work, allowing them to evaluate in what ways Nozick's book has helped to shape moral and political philosophy over the course of the last 50 years and to assess its lasting significance and relevance, identifying which of Nozick's arguments and contributions have stood the test of time. The papers will be published in an edited volume entitled 'Nozick's Anarchy, State, and Utopia at 50' in 2024 by Cambridge University Press, edited by Ralf Bader.

Lehrveranstaltungen

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