Christoph Müller
Prof. Dr.
christoph.mueller2@unifr.ch
+41 26 300 7725
https://orcid.org/0000-0001-6921-1322
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Professeur·e ordinaire,
Département de pédagogie spécialisée
SPC 01 bu. 135
Rue St.-P. Canisius 19
1700 Fribourg
Biographie
Prof. Dr. Christoph Michael Müller est professeur d'éducation spécialisée et responsable du programme Master of Arts in Sonderpädagogik/ Vertiefungsrichtung Schulische Heilpädagogik (programme de langue allemande). Il est actuellement également vice-doyen fondateur à la nouvelle Faculté des Sciences d`éducation et de la Formation. Ses principaux intérêts de recherche portent sur l'influence des pairs, les problèmes de comportement, le comportment prosocial, les déficiences intellectuelles et les troubles du spectre autistique.
Recherche et publications
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Publications
78 publications
School placement trajectories of students with special educational needs—A longitudinal analysis of administrative data
Romana Snozzi, Christoph Müller, Carmen Zurbriggen, Journal of Research in Special Educational Needs (2024) | ArticlePeerbeziehungen und Peereinfluss bei Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung - Ergebniszusammenfassung der Studie KomPeers
Zeitschrift für Heilpädagogik (2024) | Article -
Projets de recherche
Helfen, Teilen, Ermutigen – Die Bedeutung prosozialen Verhaltens für die Entwicklung von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf
Statut: En coursDébut 01.08.2024 Fin 31.01.2028 Financement FNS Voir la fiche du projet Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf (SPF) werden zunehmend nicht mehr separativ in Sonderklassen, sondern in Regelschulklassen unterrichtet. Forschungsarbeiten zeigen, dass eine solche integrative Beschulung tendenziell günstige Effekte auf ihre Schulleistungsentwicklung hat. Auf Grund ihrer geringeren sozialen und akademischen Kompetenzen erleben Kinder mit SPF von ihren Peers in Regelschulklassen jedoch oft sozialen Ausschluss. Dies gefährdet ihre Teilhabe an sozialen und akademischen Lernprozessen unter den Klassenkameradinnen und -kameraden. Im vorliegenden Forschungsprojekt wird untersucht, inwiefern prosoziales Verhalten der Peers diese Benachteiligungen abpuffern kann und die soziale und akademische Entwicklung von Kindern mit SPF günstig beeinflusst. Hierfür spricht, dass prosoziales Verhalten wie Helfen, Teilen und Ermutigen - kompetent umgesetzt - spezifisch die Bedürfnisse des Gegenübers berücksichtigt. Allerdings könnten manche Formen helfenden Verhaltens auch zur Festigung eines tiefen sozialen Status, einer dauerhaften Hilfsbedürftigkeit oder der Ablehnung jeglicher Hilfestellungen von Kindern mit SPF beitragen. Zu diesem Spannungsfeld liegen bisher noch kaum Erkenntnisse vor. Es soll erstens untersucht werden, welche Formen prosozialen Verhaltens Kinder mit SPF von ihren Klassenkameradinnen und -kameraden in welchem Ausmass empfangen und wie dies ihre soziale und akademische Entwicklung beeinflusst. Als vermittelnde Faktoren günstigen prosozialen Verhaltens auf die Entwicklung werden hier positiver Affekt und eine erhöhte Selbstwirksamkeit angenommen. Zweitens wird betrachtet, welche individuellen und kontextuellen Faktoren Lernende beeinflussen, Kindern mit SPF prosoziales Verhalten zu zeigen. In Bezug auf Kontexteffekte wird hierbei auf den Einfluss des prosozialen Verhaltens unter den Peers, unterstützendes Verhalten der Lehrperson und der Eltern sowie spezifische Unterrichtsmerkmale fokussiert. Da die Kompetenz prosoziales Verhalten zu zeigen vermutlich mit einer günstigen individuellen Entwicklung assoziiert ist, wird drittens untersucht, wie oft und in welcher Form auch Kinder mit SPF ihren Peers prosoziales Verhalten zeigen und welche Faktoren dies begünstigen. Mit Blick auf längerfristige Entwicklungen sollen die Forschungsfragen mit einer Erhebung über den Zeitraum von einem Schuljahr beantwortet werden. Hierzu wird eine Längsschnittstudie mit zwei Messzeitpunkten pro Schuljahr in integrativen Regelschulklassen (4.-6. Klasse) durchgeführt (n=1000 Lernende). Die Häufigkeiten und Formen von prosozialem Verhalten sowie zentrale individuelle und kontextuelle Faktoren werden dabei multiperspektivisch (Auskünfte der Lehrpersonen, der Kinder selbst und der Peers) durch Ratingskalen, Peernominationen und Performanztests erfasst. Kurzfristige Zusammenhänge zwischen dem Empfang prosozialen Verhaltens, erlebtem Affekt und der eigenen Selbstwirksamkeit werden ergänzend mit Hilfe der Erlebnisstichproben-Methode direkt im Schulalltag erfasst. An dieser intensiv-longitudinalen Studie mit 15 sehr kurzen Erhebungen über eine Schulwoche wird eine Teilstichprobe von 200 Lernenden teilnehmen. Die Verknüpfung von Daten zu längerfristigen Entwicklungen mit jenen zu situationsnahem Schülererleben wird es erlauben, die Bedingungen für eine günstige Entwicklung und Teilhabe von Kindern mit SPF in der Schulklasse besser zu verstehen. Die Ergebnisse lassen neben Antworten auf offene theoretische Fragen praxisrelevante Perspektiven für die Verbesserung der Situation von integrativ beschulten Kindern mit SPF und die Förderung angemessenen prosozialen Verhaltens im Schulkontext erwarten. TRAIL - Transition to Vocational Training
Statut: En coursPeereinfluss auf die Alltagskompetenzen und Verhaltensprobleme von Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung
Statut: TerminéDébut 01.01.2018 Fin 30.06.2021 Financement FNS Voir la fiche du projet Kinder und Jugendliche mit einer geistigen Behinderung zeigen Einschränkungen im Bereich der intellektuellen Fähigkeiten und der Alltagskompetenzen. Weiter treten häufig Verhaltensprobleme auf, welche für die Betroffenen und ihr Umfeld mit erheblichen Belastungen einhergehen können. Um diesen Herausforderungen angemessen begegnen zu können, gilt es jene Faktoren zu identifizieren, welche die Kompetenz- und Verhaltensentwicklung dieser Kinder und Jugendlichen beeinflussen. Ein bisher wenig betrachteter Einflussfaktor ist dabei die Peergruppe. So könnte eine intellektuelle Beeinträchtigung mit einer geringeren Teilhabe an positiven Peereinflussprozessen (z.B. durch Probleme beim genauen Beobachten kompetenten Peerverhaltens) und einem erhöhten Risiko für negativen Peereinfluss (z.B. durch das fehlende Erkennen risikoreicher Peereinflusssituationen) einhergehen. Bedeutsam sind hier vermutlich auch die spezifischen Charakteristika des Schulkontexts. Kinder und Jugendliche mit einer geistigen Behinderung besuchen in der Schweiz grösstenteils spezialisierte Sonderschulen. Vor dem Hintergrund dieser individuellen und kontextuellen Besonderheiten sollen in dieser Studie Peereinflussprozesse bei Schüler(inne)n mit geistiger Behinderung umfassend untersucht werden. Nach einer (1) Erhebung der Alltagskompetenzen und Verhaltensprobleme der Schülerschaft in Sonderschulen wird (2) erfasst, welche sozialen Netzwerke die Lernenden in der Schule haben. Anschliessend gilt es (3) zu explorieren, wie die Schüler/innen in ihre Peergruppen sozial eingebettet sind und entlang welcher Merkmale ihre soziale Position variiert. Folgend ist dann (4) zu prüfen, inwiefern die Kinder und Jugendlichen in ihren Alltagskompetenzen und Verhaltensproblemen von den Peers beeinflusst werden. Schliesslich wird (5) untersucht, ob sich Schüler/innen mit geistiger Behinderung von solchen ohne Behinderung in ihrer Peerbeeinflussbarkeit unterscheiden. Das Fundament der Studie bildet eine längschnittliche, quantitative Fragebogenerhebung zu Beginn und Ende eines Schuljahrs, bei der standardisierte Verfahren zu Alltagskompetenzen und Verhaltensproblemen eingesetzt werden. An dieser nehmen Lehrpersonen und Eltern von Schüler/innen mit einer geistigen Behinderung der Klassen 1-10 teil. Die Befragungen werden in etwa 16 grossen Deutschschweizer Sonderschulen erfolgen, um Informationen zu wenigstens 1000 Schüler/innen zu erhalten. Die so erhobenen Daten erlauben soziale Netzwerkanalysen und Mehrebenenanalysen zu Peereinflusseffekten. Um vertiefende Einblicke unter Einbezug der Schüler/innen selbst zu erhalten, werden mit ausgewählten Jugendlichen Peereffekte quasiexperimentell untersucht. Hier werden neben Jugendlichen mit einer leichten geistigen Behinderung zwei Kontrollgruppen von im chronologischen bzw. im mentalen Alter vergleichbaren Schüler/innen einbezogen. Die Studie lässt einerseits wichtige Erkenntnisse für die Grundlagenforschung erwarten. So ist bisher noch weitgehend unklar, wie sich Peereinflussprozesse unter der Bedingung intellektueller Beeinträchtigungen gestalten. Die Untersuchung bietet andererseits schulpraktisch relevante Ergebnisse. Beispielsweise erlauben die Daten erstmals einen systematischen Überblick über die Charakteristika der Schülerschaft an Schweizer Sonderschulen. Weiter geben sie Hinweise, in welchen Bereichen der Peerbeziehungen geistig behinderte Schüler/innen besonderer pädagogischer Unterstützung bedürfen und wie Klassenzusammensetzungen gestaltet werden können, um positive Peereinflussprozesse zu befördern. Die Entwicklung von dissozialem Verhalten in Abhängigkeit der Schulklassenzusammensetzung - Fortsetzung des Längsschnitts mit Jugendlichen der 8. und 9. Klasse
Statut: TerminéDébut 01.08.2013 Fin 31.10.2015 Financement FNS Voir la fiche du projet In the “Fribourg Study on Peer Influence in Schools” (FRI-PEERS) it is examined whether the level of behavioural problems among classmates influences the individual development of dissocial behaviours. In the preceding study (SNF-100013_132210/1) that had its roots in the same research paradigm, this question was investigated among pupils in grade seven. In the current study, a follow-up of these individuals in the eighth and ninth grades is conducted. The focus of this research is to assess the longitudinal effects of class composition and to determine which conditions make youngsters most susceptible to the influence of their peers. Further, detailed information on the development of aggression, delinquency, and school-related problem behaviours in Swiss lower secondary schools will be provided. Background: Dissocial behaviours, such as aggression and delinquency, can pose several challenges for teachers, classmates, and the concerned students themselves. Hence, it is important to establish the causes and underlying mechanisms leading to such behaviour. While there is a consensus that dissocial behaviour has multiple causes, less is known about the role that schools play in this process. In a school environment, teachers can act as important agents of socialization; however, the students at school might exert positive or negative influences on each other as well (e.g. through behaviour modelling or social reinforcement). Therefore, it could be expected that the classroom composition will affect students’ individual behavioural development. Specifically, attending classes with a high amount of problem behaviours might result in the development of more dissocial behaviours over time than might be found when attending prosocial classes. In addition, specific subgroups of students in a given class (such as popular students, deviant students, or personal friends) might exert a special influence on their classmates. When examining these questions, it will also be possible to state which students are most susceptible to peer influence. Besides of shedding light on these psychological processes that underlie dissocial behaviour, this research will also aim to provide reliable information on the incidence of aggression, delinquency, and school-related problem behaviour in the Swiss lower secondary school system. Here, a special emphasis will be placed on the investigation of the rates of dissocial behaviour across grades seven, eight, and nine, as well as among different academic tracks (specifically, the high, middle, low, and special educational tracks). Methods: In the first FRI-PEERS research project (SNF-100013_132210/1), it was examined whether the class composition had an influence on dissocial behaviour among seventh grade students, using a short-term longitudinal design with four measurement points throughout the school year. The study was conducted in the Swiss canton of Fribourg, and all seventh grade students from the German speaking part of that region took part (n=825). In this follow-up study, we expand upon that research by re-examining the same subjects in both eighth and ninth grade. This will allow us to perform detailed analyses of the longitudinal development of students’ problem behaviours. Further, the potential long-term effects of class composition and its moderators on students’ behaviours can be examined. Data collection will involve anonymous reports of students’ own and classmates’ behaviours, social status, and networks. Additional information on several other characteristics of the sample will be gathered (e.g. socioeconomic status, antisocial attitudes, levels of self-worth, quality of life). Data will be analysed using multilevel modelling. Significance: The FRI-PEERS research project offers a deeper understanding of the factors that contribute to the development of dissocial behaviour and provides several practical implications. First, findings pertaining to the advantages and disadvantages of specific class compositions in terms of student behaviour are relevant for decisions on a local school level. Second, the results contribute to the knowledge about the effectiveness of different academic tracking systems, which can potentially vary in terms of the level of aggregation of youngsters exhibiting problem behaviours. Further, these questions relate to the current discussions on the pros and cons surrounding the inclusion of special needs students with behavioural problems in regular schools. Last but not least, the study provides reliable data on the social development of students in lower secondary schools in a Swiss canton, indicating potential differences between the grades and academic tracks. This information is important for the prospective planning of preventive actions in Switzerland. Effects of class composition on the development of dissocial behaviour - A study with students in lower secondary schools
Statut: TerminéLernfortschrittserhebung durch Curriculum-Based-Measurement
Statut: TerminéPeereinfluss zwischen Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensauffälligkeiten
Statut: Terminé