NeuigkeitenPublikationsdatum 20.12.2023

Vatikan erlaubt Segnung für homosexuelle Paare und für Paare in «irregulären Situationen»


Die römisch-katholische Kirche hat am 18.12.2023 in ihrer Erklärung mit dem Titel «Fiducia supplicans» (deutsch: Das flehende Vertrauen) bekannt gegeben, dass künftig auch homosexuelle Paare oder Paare in «irregulären» Lebenskonstellationen gesegnet werden können. Dies ist ein bedeutender Schritt in der Haltung der römisch-katholischen Kirche gegenüber gleichgeschlechtlichen Partnerschaften sowie auch für geschiedene Wiederverheiratete.

Dieses weiterentwickelte Verständnis des Segens ermöglicht es somit, «Paare in irregulären Situationen und gleichgeschlechtliche Paare» zu segnen, ohne ihren Status zu verändern. In der Erklärung wird insbesondere darauf hingewiesen, dass die Segnung nicht mit der Ehe verwechselt werden darf. Die römisch-katholische Lehre, die eine sexuelle Vereinigung nur innerhalb einer Ehe zwischen einem Mann und einer Frau erlaubt, bleibt unverändert. Ausserdem darf die Segnung selbst nicht im Rahmen eines offiziellen Gottesdienstes stattfinden.

Die klare Unterscheidung zwischen Segnung und Ehe und die Betonung der unveränderten Lehre zur sexuellen Vereinigung tragen dazu bei, Missverständnisse zu vermeiden. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie diese Änderung in der Praxis umgesetzt und von den Gläubigen angenommen wird.