BA-Vorlesung: Geschichte des Nahostkonflikts
UE-L15.02266

Dozenten-innen: Weichlein Siegfried
Kursus: Bachelor
Art der Unterrichtseinheit: Vorlesung
ECTS: 3
Sprache-n: Deutsch
Semester: HS-2025

Der Krieg im Gaza-Streifen ist tief in der Geschichte des Nahostkonflikts verankert. Die Staatsgründung Israels 1948 ging mit der Vertreibung der Palästinenser einher. Der Holocaust und die Nakba (arabisch: Katastrophe), die Vertreibung der Palästinenser, machen 1948 aus dem Nahostkonflikt den Palästinakonflikt und stehen im Zentrum dieser Vorlesung. Sie behandelt schwerpunktmässig die Frühgeschichte des Nahostkonfliktes zwischen jüdischen Einwanderern und Arabern. Gegenstand sind die verschiedenen jüdischen Einwanderungswellen, die Konflikte zwischen Juden und Arabern in den 1920er und 1930er Jahren, das Beziehungsdreieck zwischen Arabern, Juden und britischer Mandatsmacht bis 1947, der Unabhängigkeitskrieg 1948/49 und die gewaltsamen Vertreibungen der Palästinenser. Wie prägten die beiden Narrative des Holocaust und der Nakba den Palästinakonflikt seit 1948? Wir behandeln daher auch die erste Intifada (1987 - 1993), den Oslo Friedensprozess (1993 - 1995), sein Scheitern und die zweite Intifada (2000-2005).

Einführende Literatur:

Muriel Asseburg, Palästina und die Palästinenser. Eine Geschichte von der Nakba bis zu Gegenwart, München 2021.

Benny Morris, 1948: Der erste arabisch-israelische Krieg, Leipzig 2023.