WorkshopPublié le 27.05.2025
Concepts of the conceptual: artistic practices and frames of historiography (EN/DE)
Die kunsthistorischen Konzepte «art as idea», «art as action» und – sofern man, wie im Fall Joseph Kosuths, die künstlerische Theoriebildung miteinbeziehen will: «art as theory» – können von linguistischer Askese über den kommerzialisierten Rebus bis hin zu Aktivismus und Subjektivierung vielfältige künstlerische Praxen enthalten. Parallel eröffnet auch der literarische Konzeptualismus ein Spektrum zwischen formaler Dekonstruktion, kritischer Intertextualität und Appropriation. Ziel des Workshops ist es, das «Konzeptuelle» in künstlerischen Positionen der 1970er und 1980er Jahre zu problematisieren und den kunsthistorischen Umgang damit zu betrachten. Welche Rolle nahmen feministische und postkoloniale Perspektiven darin ein? Und welche Rolle spielten Literatur und Film in einer erweiterten Praxis? Konzeptuelle Kunst ist, trotz der Vorstellung einer «Dematerialisierung», von Entscheidungen zu Typografie, Layout, Kartierung und Schematisierung durchdrungen. In welcher Beziehung stehen Design und Konzeptkunst in einem vermeintlichen «anti-formalistischen Impuls» in beispielsweise der institutionellen Kritik? Und zuletzt zielt der Workshop auch auf eine Reflexion des «Konzepts» als kunsthistorisches Analyseinstrument: Wie wurde Konzeptkunst historiografisch definiert? Und welche methodischen Perspektiven eröffnen sich?