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Namen und Auszeichnungen

Was gibt's Neues an der Unifr?

Dies Academicus 2020: Kein Gaudeamus igitur, kein Festessen und keine Preisverleihungen in festlichem Rahmen. Die Corona-­Pandemie verunmöglichte zwar die Durchführung des Dies Academicus, aber nicht die Vergabe der Ehrendoktorwürden und Auszeichnungen. Vier Fakultäten haben in diesem Jahr einen Ehrendoktortitel vergeben: Rudolf Muggli wurde von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät geehrt.
Er ist Fürsprecher und Fachanwalt SAV für Bau- und Immobilienrecht in der Kanzlei konstruktiv, einem öffentlich-rechtlich ausgerichteten Anwaltsbüro mit Sitz in Bern und Aarau.
Robin Elizabeth Mansell erhält den Ehrendoktortitel der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät. Mansell ist Professorin für Neue Medien und Internet an der London School of Economics and Political Science (LSE). Die Philosophische Fakultät ehrt die auf religiöse Anthropologie spezialisierte Roberte Hamayon, die unter anderem das schamanische Modell Sibiriens und der Mongolei studierte. Hamayon war Studiendirektorin an der Ecole Pratique des Hautes Etudes der Sorbonne und hat das Zentrum für Mongolische und Sibirische Studien am Laboratoire d’ethnologie de Paris Nanterre gegründet. Kevin J. Tracey, Präsident und CEO des Feinstein Institute for Medical Research, wurde von der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Fakultät mit dem Ehren­doktor ausgezeichnet. Kevin J. Tracey ist Professor für Neurochirurgie und Mole­kularmedizin an der Donald and Barbara Zucker School for Medicine in Hofstra/Northwell und Präsident der Elmezzi Graduate School of Molecular Medicine
in Manhasset, New York. Er gilt als Pionier im Bereich der Pathogense und Therapie von Entzündungen.

Wissenschaftliche Preise, die verliehen wurden: Der Ethikpreis ging an Marc Wittwer der Philosophischen Fakultät. Er wird alle zwei Jahre vom Hochschulrat der Unifr vergeben und zeichnet Masterarbeiten im Bereich der angewandten Ethik aus oder auch Arbeiten, die ethische Fragestellungen aufgreifen. Genderpreise gingen an Anna Maria Koukal der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät sowie Dominique Lysser und Morgane Pochon der Philosophischen Fakultät. Der Genderpreis wird alle zwei Jahre von der Kommission und der Dienststelle für die Gleichstellung von Frau und Mann für Masterarbeiten, Doktorarbeiten oder wissenschaftliche Publikationen ver­geben, die sich mit Geschlechter­forschung beschäftigen. Den Umweltpreis erhielt Anna Geiser, Mathematisch-Naturwissenschaftliche und Medizinische Fakultät. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen. Es handelt sich um eine Auszeichnung für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten über relevante Themen, die in Verbindung mit der Umwelt stehen. Nicolas Kieffer der Mathematisch-Natur­wissenschaftlichen und Medizinischen Fakultät wurde der Chorafas-Preis verliehen. Die Chorafas-Stiftung verleiht jährlich 30 Preise an exzellente Jungforschende. Vigener-Preise gingen an: Daniel Zemp der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, Ximena Jativa Sierra der Wirtschafts- und Sozial­wissenschaftlichen Fakultät, Diletta Guidi und Sebastian Imoberdorf der Philosophischen Fakultät und Vivian Link der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Fakultät. Mit den 1908 gestif­teten Joseph-Vigener-Preisen werden herausragende Diplom-, Master- oder Doktorarbeiten ausgezeichnet. Stefan Constantinescu der Theologischen Fakultät wurde mit dem Jean-Louis Leuba-­Preis geehrt, der vom Institut für Ökumenische Studien jährlich ausgeschrieben wird.

Volker Reinhardt, Professor für Allgemeine und Schweizer Geschichte der Neuzeit an der Unifr, wurde für sein Lebenswerk der Kythera-Preis 2020 verliehen. Der Historiker veröffentlichte zahlreiche Bücher zur Geschichte Italiens und der Schweiz. Die Kythera-Kulturstiftung hebt insbesondere die elegante und anregende Schreibweise des Autors hervor. Die Stiftung wurde 2001 von Gabriele Henkel († 2017) gegründet.

Oliver Knöpfli, der einen Bachelor in Rechts­wissenschaften an der Unifr absolviert, erhält eines der vier Suyana-Stipendien der Schweizerischen Studienstiftung. Die Stipendien gehen an Studierende, die ausserordentliche Resultate erzielen, das Potential für eine brillante Zukunft haben, und gleichzeitig über zu wenig Mittel zur Studienfinanzierung verfügen.

Die Gewinner_innen des diesjährigen Literaturwettbewerbs der Unifr sind: Philipp Daniel Spicher mit : «Lichter über der Vorstadt»; Martin Morend mit «En flairant l’indicible» und  Ottavia Bulloni mit «Anime e terre di casa mia». Der Literaturpreis wird alle zwei Jahre verliehen. Teilnahmeberechtigt sind alle an der Universität Freiburg immatrikulierten Studierenden.

Sprechen über die Zukunft: Auf Einladung der Senatspräsidentin Antoinette de Weck und der Rektorin Astrid Epiney haben sich am 26. August 2020 eine ganze Reihe einflussreicher Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Akademie getroffen, um den Entwurf der «Strategie 2030» der Universität Freiburg zu diskutieren. Dabei waren, unter anderen, die drei Freiburger Staatsräte Jean-Pierre Siggen, Didier Castella und Jean-François Steiert, Alt-Bundesrat Joseph Deiss, die ehemalige Staatsrätin Ruth Lüthi, Alt-Nationalrat Urs Schwaller sowie zahlreiche Vertreter_innen aus der Wirtschaft, der Industrie und dem Hochschulwesen. Zusammen mit dem Rektorat und der erweiterten Geschäftsleitung der Universität diskutierten die Teilnehmenden die zu wünschende Entwicklung sowie die Profilierung und Positionierung der Universität Freiburg in den nächsten zehn Jahren.

Hinschied: Pierre Tinguely ist am 30. August 2020 in seinem 55. Lebensjahr verstorben. Pierre Tinguely war lange Jahre im Dienst für Ausrüstung und Logistik tätig und zuletzt auch in der Funktion als Universitätsweibel. Die Universität wünscht seinen Angehörigen viel Kraft in dieser schweren Zeit.